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Tauchen in Baden Württemberg

Das drittgrößte Bundesland hat auch Sporttauchern viel zu bieten und liegt mit seinen Tauchmöglichkeiten mit in der Spitze. Vom Acherner See bis zum Zielfinger Badesee gibt es Gewässer mit von fünf bis mehr als 50 Metern Tauchtiefe die zu einem Tauchgang locken. Absoluter Hit in der Liste der mehr als 150 Tauchspots in Baden-Württemberg ist aber der Bodensee, der von vielen tausend Tauchern Jahr für Jahr besucht wird.

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Der Streitköpflesee ist wahrscheinlich nahezu jedem Taucher im südwestdeutschen Raum ein Begriff, denn entweder hat man von ihm gehört oder man kam schon in den Genuss, in ihm abzutauchen. Die Besonderheit an diesem kleinen malerischen Tauch- und Badegewässer ist nämliche diese, dass die Tauchausbildung im Wesentlichen dort gestattet ist, was so ziemlich jede Tauchschule, jeder Tauchverein und jede Basis im nahen, aber auch etwas weiterem Umkreis bereits ab dem Frühjahr dazu veranlasst, die Freiwasserausbildung für bzw. mit ihren Schülern dort abzuhalten. Doch nicht nur die Tatsache der erlaubten Freiwasserausbildung macht dieses Gewässer für (tauch-)ausbildende Institutionen so reizvoll, sondern auch, weil dieser See durch seine Beschaffenheit geradezu dafür prädestiniert ist. Angefangen von einem leicht zu erreichenden und zu bewältigenden Einstieg über einem flachabfallenden Uferbereich bis hin zu einem teilweise kiesigen Untergrund im 5 m Bereich, der nahezu für die Basic-Übungen einlädt, hat dieser See alles, was man sich als sowohl als Instructor als auch als Schüler wünschen kann. Doch nicht nur die Rahmenbedingungen machen diesen See für Beginner so interessant es ist auch die Flora und Fauna, die jeden „Neuling“ zumindest bei guten Sichtverhältnissen in den Bann zieht. Ob es nun die großen Karpfen in all ihren Varianten sind, die Weißfischschwärme, die im Frühsommer durch den See patrouillieren, oder die beeindruckenden Esox in unterschiedlichen Größen, die sich sehr gerne im Uferbereich aufhalten, um die ersten oder auch letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen, bis sie sich wieder der Jagd hingeben. All diese Eindrücke sorgen dafür, dass die ersten Freiwassertauchgänge für Neulinge ein wahres Erlebnis werden und sie letztendlich zu begeisterten "Pressluftschnüfflern" werden lässt … wenn die Sicht mitspielt. Denn aufgrund der Ausbildungserlaubnis ist dieser See natürlich ein wahrer „Beginner-Magnet“. Ob nun für die Freiwasserausbildung oder einfach nur um Erfahrung zu sammeln, sobald sich das Wasser um die ersten Grade erwärmt und sich die Schranke zum See geöffnet hat, zieht es die „Jünger Neptuns“ nach Linkenheim, um entweder mit Ihrer Tauchausbildung fortzufahren oder die Fähigkeiten und Fertigkeiten als „frischer Taucher“ zu perfektionieren. Dass es bei den ersten Freiwassererfahrungen zu „Bodenberührungen“ kommt, ist natürlich selbstverständlich und absolut nachvollziehbar. Dies hat allerdings auch logischerweise Auswirkungen auf die Sichtverhältnisse im See, was sich gepaart mit den klimatischen Bedingungen ab Frühsommer als äußerst suboptimal für andere Taucher kristallisiert. Die besten Sichtverhältnisse im Streitköpfle hat man meiner Meinung nach ab April bis in den Mai hinein, wenn das Gewässer langsam „hochfährt“ und Flora und Fauna allmählich in den Frühjahrsmodus hineingleiten. Aufgrund der Beschaffenheit und einer sehr begrenzten Tiefe ist dieser See zwar wunderbar anfängertauglich, aber für erfahrene „Pressluftsüchtige“ und „Tiefenjunkies“ dann doch eher ein „netter Plansch für zwischendurch“. Doch dies soll keineswegs bedeuten, dass der See nicht zu wunderbaren Entspannungs- und Feierabendtauchgängen einlädt, die durchaus auch für „Experten“ sehr erholsam und gleichzeitig bei „guten“ Sichtverhältnissen ebenso wunderbar sein können. Die Infrastruktur außerhalb des Sees ist auch mehr als komfortabel und ladet für einen entspannten Tag am See ein. Von einer saftgrünen Liegewiese bis hin zum feinen Sandstrand lassen auch die seeeigene „Strandbar“ und das angrenzende Volleyballfeld unweigerlich „Beach-Vibes“ aufkommen. Abgerundet wird das Ganze von vorhandenen sanitären Anlagen, die zwar nichts Besonderes darstellen, aber im Gegensatz zu anderen Tauchplätzen tatsächlich vorhanden sind. Die ausreichend vorhandenen Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Wasser, weshalb ein größerer Marsch wie beispielsweise am Brechtsee oder in Büchenau entfällt. Ein kleines Manko, aber dennoch verständlich sind die täglichen PKW bzw. Eintrittsgebühren, die sich bei 8 €uro pro Tag und PKW jedoch in Grenzen halten. Egal ob man nur einen schönen Tag am Strand verbringen, erste Taucherfahrungen sammeln oder seine Tauchausbildung fortsetzen möchte, der Streitköpflesee bietet hierfür eine wunderbare Ausgangslage. Nur all so gute Sichtweiten und Tiefen sollte man nun wirklich nicht erwarten.
Zu diesem See habe ich eine ganz besondere Verbindung. Nicht nur, dass er quasi vor meiner Haustür liegt, sondern auch, weil ich einen Großteil meiner anfänglichen Tauchgänge in diesem See absolvierte. Nach dem OWD ging es beinahe schon jeden zweiten Tag an diesen großen und für unsere Verhältnisse auch tiefen See, bevor ich meinen "taucherischen Radius" weiterzog und nun zum größtenteils andere Seen als meine Hausgewässer auserkoren habe. Auch wenn es deutlich seltener geworden ist, zieht es mich jedoch immer wieder zurück zu den Wurzeln, zurück zu diesem fast schon legendären See im Südwesten Deutschlands. Hervorzuheben für alle Interessenten und Neulinge sind wohl die verlockende kostenlose Nutzung sowohl des Sees als auch des Parkplatzes, der sich rund 150 m vom Einstieg befindet. Es ist auch genau diese Entfernung, die sich je nach Jahreszeit und Equipment als sehr sportlich gestalten kann. Nicht selten sieht man im Sommer hechelnde Taucher am Einstieg ins Wasser gleiten, denn dieser Weg kann es durchaus in sich haben. Nach einer (möglichen) Tortur ist der sehnlich erwartete Einstieg sehr komfortabel gestaltet. Über eine Eisentreppe gelangt man direkt ins Wasser und kann sich links davon im brusthohem Wasser (je nach Wasserstand) fertig justieren, bevor die Buddys das langerwartete Zeichen zum Abtauchen geben. Unterwasser darf vom Einstieg aus leider nur linksseitig getaucht werden (Naturschutzgebiet rechts). Wer gerne in die Tiefe geht, kommt durch den zeitigen Abfall des Gewässerbodens hier schnell auf seine Kosten. Auch wenn der Bewuchs ab 10 m quasi nicht mehr vorhanden ist, kann man doch die ein oder andere "Attraktion" im See betrachten. Kleinere Skulpturen bis hin zu einem ca. 2 m langen Blech-Hai können von jedem Interessenten bestaunt werden, wenn er/sie den diese findet. Beeindruckend ist der wirklich schöne bewachsene Flachwasserbereich, der vielen heimischen Fischarten ein zu Hause bietet. Gerade im Frühjahr oder auch im Frühsommer sind Karpfen, Schleie, Hecht und Co in absoluter Posierlaune und bieten nicht nur Hobby-Fotografen einen schönen Anblick. Aber auch die Flora im Sonnenschein der langsam sinkenden Mittagssonne sind durchaus ein paar Fotos wert. Leider nimmt von Jahr zu Jahr der Bewuchs ab. Die Sichtweiten sinken parallel zu den steigenden Temperaturen, weshalb mit schlechten Sichtverhältnissen ab Juni fast schon zu rechnen ist. Auch die fehlende Reglementierung der Taucheranzahl im See lässt sich sehr gut an den Sichtverhältnissen im Sommer erkennen. So kann es ratsam sein, an einem sonnigen Wochenende bereits frühmorgens anzureisen, wenn man den noch einen Parkplatz möchte. Hier gilt aber die Empfehlung, auf einen Tag unter der Woche auszuweichen. Die fehlenden sanitären Anlagen erkennt man an den im Sommer reihenweise in die Büsche verschwindenden Oberflächenpausierenden. Aber mal ehrlich: Wer soll diese auch pflegen? Last but not least ist es manches Taucherverhalten, dass zu speziellen Gegebenheiten im und am See geführt hat. Dieses musste ich leider viel zu oft miterleben. Mein Fazit zum Brechtsee ist zweigeteilt. Natürlich gibt es Seen, die durchaus mehr Attraktionen und auch klarere Sichtverhältnisse besitzen, aber der Brechtsee hat seinen ganz eigenen Charme. Gerade der Flachwasserbereich lässt mich jedes Jahr von Neuem staunen, wenn die Weißfischchen an meiner Maske vorüber ziehen oder die Karpfen genüsslich ihre Runde drehen. Es sind diese Momente, die mich gedanklich wieder an meine ersten Taucherfahrungen in diesem See zurückerinnern und mich für das Tauchen in Deutschland begeisterten. Dann aber sehe ich jedes Jahr den immer mehr schwindenden Bewuchs auch im Flachwasserbereich und das macht mich traurig. Die immer schlechter werdenden Sichtverhältnisse ab Juni machen den See nur temporär zu einem schönen Tauchspot für zwischendurch, sodass ich meine Tauchgänge bevorzugt ins Früh- bzw. ins Spätjahr in diesen See verlege (Drysuit Diving ist schon etwas tolles).

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