Malta & Gozo 2020 - Tauchtrip direkt nach dem Corona Lockdown

Teile:
21.07.2020 12:04
Kategorie: News

19.07.2020 - Anreise

Ja, nun ist es soweit und nach vielen endlosen Stunden des Wartens ist er da, der 19.07.2020. Für viele sicher kein besonderer Tag. Für mich eigentlich auch nicht, wenn da nicht eine „Kleinigkeit“ wäre: Lange hegte ich den Wunsch, endlich die Nummer 1 auf meiner „Bucket List“ für Europa zu besuchen. Nun wird dieser Wunsch tatsächlich Realität. Für mich geht es heute nach Malta und Gozo.

Pünktlich zweieinhalb Stunden vor Abflug, gegen 18:15 Uhr, fand ich mich am Flughafen Berlin Tegel ein. Noch vor dem Betreten des Terminals reihte ich mich in eine wartende Menschenschlange ein. Die Wartenden hielten sich überraschender Weise doch gut an den Mindestabstand. Nach relativ kurzer Wartezeit, erklärte sich mir, warum die Menschen dort vor dem Terminal standen... Eine Flughafenangestellte drehte immer wieder ihre Runden und gab die Fluggesellschaften die nun mit dem Check-in begonnen hatten an die Wartenden weiter, sodass im Terminal nie zu viele Personen aufeinandertrafen.

Nach dem unproblematischen Check-In bei Air Malta, ging es dann auch gleich weiter zum Security Check, der bis auf die üblichen Tests wegen des Kameraequipments im Handgepäck, überraschend zügig und organisiert von statten ging. Dadurch wird das Einhalten des Mindestabstands enorm erleichtert.

Im recht leeren Wartebereich des Terminals, verging die Zeit nach einem kleinen Studium der Reisematerialien vom Fremdenverkehrsamt Malta, förmlich wie im Fluge und mit nur wenig Verzögerung begann das Boarding. Auf Grund der aktuellen Situation sind Trolleys in der Kabine grundsätzlich nicht erwünscht. Jedoch wurde nicht nur bei mir nach einer kurzen Schilderung des im Trolley befindlichen Kameraequipments, eine Ausnahme gemacht, sodass mein Trolley nicht zu dem normalen Gepäck in den Bauch des Fliegers musste.

Im Flugzeug bekam man dann vom Bordpersonal einen A4 Zettel in die Hand, in welchem einige Angaben zur Person, Anschrift in Deutschland, Anschrift in auf Malta/Gozo und Kontaktmöglichkeiten auszufüllen waren. Das war’s...

Kleiner Hinweis von mir an dieser Stelle. Diesen Zettel kann man bereits im Vorfeld auf der Internetseite des Fremdenverkehrsamtes herunterladen und bequem zu Hause ausfüllen, sodass Zeit und Mühe im Flugzeug eingespart werden können. Ich habe mich für diesen sehr bequemen Weg entschieden.

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Ankunft auf Malta

Nach knapp über zwei Stunden Flug, setzte der Pilot ungefähr über Sizilien schon wieder mit dem Landeanflug an. Dabei konnte man schon das ein oder andere zukünftige Fotomotiv erspähen, welches durch die Beleuchtung bei Nacht wunderschön in Szene gesetzt wurde. Nach insgesamt nur etwa zwei Stunden und 35 Minuten Flugzeit, landeten wir dann schon auf dem Malta International Airport bei angenehmen 24 Grad Celsius.

Bei einer kurzen Kontrolle, bei der man seinen Gesundheitsbogen bei freundlichen Damen abgibt, wird gleichzeitig völlig unbemerkt die Körpertemperatur gemessen. Diese sollte unter 37,2 Grad Celsius liegen.

Bei der Gepäckausgabe im Flughafen ist mit Aufklebern am Boden deutlich die Abstandsregel dargestellt, sodass auch hier auf den Mindestabstand hingewiesen wird. Der Mundschutz ist wie in Deutschland, auf dem Flughafen Pflicht. Regelmäßig findet man auch immer eine Möglichkeit, zum Desinfizieren seiner Hände. Schon nach sehr kurzer Wartezeit konnte ich meinen Koffer in Empfang nehmen und zum Ausgang des Flughafens laufen, wo mich schon mein Fahrer mit meinem Namensschild in Empfang nahm.

Nach etwa 30 Minuten Fahrzeit erreichten wir die Fähre in Ċirkewwa, welche Malta und Gozo verbindet.  Nach kurzen 20 Minuten Überfahrt gelangten wir nach Gozo und nach wiederum etwa 15 Minuten bereits zum Endziel - dem Hotel Ta' Cenc & Spa.

Dort angekommen gab es wiederum einen kleinen Temperatur-Check. Das Rezeptionspersonal trägt natürlich Maske; zusätzlich ist der Rezeptionsbereich mit den mittlerweile sehr verbreiteten Plexiglasscheiben ausgestattet. Auch das Reinigungspersonal, welches fast omnipräsent ist und für eine stetige Desinfektion sorgt, trägt Mund- und Nasenschutz. Mein erster Eindruck ist: ja, hier fühle ich mich gut aufgehoben.

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20.07.2020 – der erste Tauchtag

Um 08:00 Uhr wachte ich heute Morgen auf und begann nach meiner morgendlichen Dusche damit, mein Kameraequipment zusammen zu bauen, schließlich sollte es bereits um 10:30 Uhr weiter zum ersten Tauchgang gehen.

Davor natürlich Frühstück im Hotel. Der Frühstücksbereich ist wunderschön im Innern des Hotels angelegt. Man hat die Möglichkeit, sich einen sonnigen oder einen schattigen Platz zu suchen oder gar im klimatisierten Innenbereich Platz zu nehmen.

Von den Maske-tragenden Kellnern freundlich begrüßt, erhält man eine Menü-Karte, aus der man sich sein Frühstück nach den eigenen Wünschen und Vorlieben gestalten kann. Für jeden Geschmack findet sich etwas auf der Karte. Auf Grund der gegenwärtigen Umstände, ist das die sicherste Möglichkeit. Auch Salz- und Pfefferstreuer sucht man vergebens, diese wurde gegen abgepackte Gewürze ersetzt. Erwähnt werden sollte an dieser Stelle ebenfalls, dass vor dem Essenbereich immer ein gefüllter Desinfektionsspender steht; genauso wie im gesamten Hotelkomplex Spender aufgestellt wurden.

In der Hotel Lobby erwartete mich schon mein Dive Guide Jürgen. Nach einem kurzen aber überaus freundlichen Gespräch, machten wir uns direkt auf den Weg in die Tauchbasis der St. Andrew's Divers Cove. Der Weg zur Tauchbasis führt durch malerische kleine Straßen und Gassen. Die Tauchbasis selbst befindet sich in dem schönen Örtchen Xlendi.

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In der Basis angekommen, nahm mich der Besitzer der Tauchbasis Mark Busuttil herzlich und freundlich selbst in Empfang. Nach kurzer Einweisung und dem üblichen „Papierkram“, suchte ich mir mit Jürgen zusammen, passendes Tauchequipment zusammen, welches ich von der Tauchbasis für die Dauer meines Aufenthaltes leihen werde. Das Equipment macht beim ersten Blick einen sehr gepflegten Eindruck.

Auch in der Basis gibt es bei der Reinigung nach den Tauchgängen spezielle Regeln, um die Ausbreitung von Corona so gering wie möglich zu halten bzw. eine Ausbreitung gar nicht zu ermöglichen. Hierzu später mehr.

Blue Hole

Nachdem das Equipment ausgesucht und unser Jeep für zwei Tauchgänge beladen war, machte ich mich mit Jürgen auf den Weg zu unseren ersten Tauchspot nach Dwejra.  In Dwejra erwartete mich nichts geringeres, als das weltbekannte Blue Hole. Unweit des Blue Hole parkten wir unseren Jeep, zogen uns um und machten uns auf den Weg zum Tauchspot. Nach wenigen Metern erreichten wir das Blue Hole und die Farben überraschten mich. Ein sattes dunkles blaues Loch lag vor uns. Im Blue Hole stellte ich dann schnell fest, dass es unter der Wasseroberfläche noch viel schöner aussieht.

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Nach etwa 8-10 Metern ist der Grund im Blue Hole erreicht und durch einen wunderschönen Bogen geht es hinaus in das „offene Meer“. Dort gibt es viele sehr schöne Felsformationen und viel maritimes Leben zu bewundern - natürlich auch die „Überreste“ des monumentalen Azure Window: die Azure Boulders. Wahnsinn, gleich als erstes ein solch toller Tauchplatz.

Inland Sea

Im Anschluss fuhren wir zu unserem zweiten Tauchplatz, welcher sich etwa Luftlinie etwa 150 Meter östlich des Blue Holes befindet.  Auch dabei handelt es sich um eine überaus bekannte Stelle, nämlich dem Inland Sea. Diese „See“ hat durch einen längeren Tunnel eine direkte Verbindung zum offenen Meer. Sowohl Taucher als auch Boote benutzen den Tunnel um vom Inland Sea hinaus ins Meer zu gelangen.

Vor dem nächsten Tauchgang, machten wir noch einen kurzen „Boxenstopp“ im Restaurant vor Ort. Auch dort wird gegenwärtig auf Grund der Situation auf Porzellan Geschirr und Gläser verzichtet. Das Wegwerf-Geschirr ist zwar hygienisch und der aktuellen Situation angemessen; eine dauerhafte Lösung kann das aber für uns alle nicht sein…

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Frisch und vor allem auch gut gestärkt ging es dann auf zum zweiten Tauchgang. Die Sonne meinte es gut mit uns und machte den Tauchgang im Tunnelbereich zu einem wahren Leckerbissen an Lichtspielen im Ein- und Ausgangsbereich. Auch hier ließen sich die unterschiedlichsten Fische und andere Tiere beobachten. Natürlich gab es auch hier zahlreiche Höhlen, Überhänge und weitere Felsformationen. Faszinierend ist auf jeden Fall der Tunnel-Ausgang wo sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite monumentale Steilwände warten, für deren Erforschung man wohl mehrere Tauchgänge benötigen würde.

Basilika ta' Pinu

Nach dem zweiten und letzten Tauchgang für heute, zeigte mir Jürgen noch die wunderschöne Basilika ta’ Pinu, da diese sich unweit der beiden Tauchplätze befindet. Die Basilika wurde im Mai 1990 wurde von Papst Johannes Paul II. auf seiner Malta-Rundreise besucht. Auch in diesem Zusammenhang hat mir Jürgen nicht zu viel versprochen, denn es ist tatsächlich eine atemberaubend schöne Kirche.

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Danach ging es dann wieder weiter zurück zur Tauchbasis St. Andrew's Divers Cove.  Wie bereits erwähnt wird das Equipment hier auf Grund der Umstände lageangepasst gereinigt. Es gibt keine Tanks bzw. Behälter mehr für das Equipment. Das Equipment wird einzeln mit einem Schlauch abgespritzt und anschließend mit Abstand zum Trocknen aufgehängt. Die Atemregler werden mit einer speziellen desinfizierenden Lösung gereinigt. Die Duschen in der Tauchbasis sind Corona bedingt gänzlich geschlossen.


Klippen von Ta' Cenc

Ein wunderschöner erster Tauchtag ist vorbei und nach der Ankunft im Hotel, machte ich mich noch auf den Weg zu den berühmten Klippen von Ta' Cenc um die mittlerweile sehr tief stehende Sonne für einige Landschaftsaufnahmen zu nutzen. Die Klippen befinden sich unweit des Hotels und lassen sich überaus bequem zu Fuß erreichen. Von dort aus kann man Comino und Malta sehen und es bietet sich eine spektakuläre und großartige Aussicht. Höhenangst sollte man dort jedoch besser nicht haben. Die Klippen von Ta’ Cenc sind die höchsten Klippen von Gozo.

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Sehr müde und erschöpft hieß es für mich erstmal unter die Dusche und dann noch eine Kleinigkeit essen, bevor es am morgigen Tag mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen weiter geht.


Weitere Informationen
Letzter Tauchtag und Heimreise
Abreise von Gozo und erster Tauchtag Malta
Bericht: Der zweite Tauchtag
Startbericht zur Reise nach Malta & Gozo