Schwarzer Tag auf Gozo: Das Azure Window ist eingestürzt...

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08.03.2017 11:48
Kategorie: News

Der plötzliche Tod eines Wahrzeichens

 

Ein schwarzer Tag für Gozo und ganz Malta: heute Früh um 9:40 Uhr versankt bei stürmischer See das Wahrzeichen des kleinen Mittelmeer-Staates mit einem tosenden Rauschen im Meer. Kaum vorstellbar, aber wahr: Der komplette, viele tausend Tonnen wiegende Koloss, der besonders bei der im Meer versinkenden Abendsonne eine unglaubliche Schönheit ausstrahlte, war offenbar nicht nur – wie bereits bekannt war – im Bereich der Brücke vom Festlandsockel hinaus auf den Pylon instabil, sondern offenbar auch im Basisbereich des großen Pylonfelsens, der mit der kompletten Brücke zusammen im Meer versank.

 

Fehlt in der Landschaft: Das Azure Window

 

Augenzeugen berichten in den sozialen Medien, dass das gesamte Konstrukt mit donnerndem Rauschen ins Meer stürzte und eine gewaltige Gischtwolke aus Wasser über die Küste bei Dwejra hinwegzog.

 

Ob zum Zeitpunkt des Einsturzes Taucher an dem beliebten Tauchplatz im Wasser waren, ist zurzeit noch nicht bekannt. Dieser Tauchplatz zählt wegen des spektakulären Tunnels, der vom Inlandsee durchs das Felsmassiv hinaus zum Azure Window führt und des in unmittelbarer Nähe des Azure Windows befindlichen Blue Hole – einem weiteren Topspot für Sporttaucher – zu den am meisten frequentierten Tauchplätzen auf Gozo.

 

Azur Window von unten...von Gorden Klisch
Taucher.Net Reisegruppe vor dem Azur Windowvon Taucher.Net
Azur Window im Sonnenuntergang
Ein weiteres schönes Foto des Azur Windows
Azur Windowvon MTA
Azure Window mit Tauchernvon Gorden Klisch
Azure WIndow
Azure WIndow mit Tauchernvon MTA

 

Das Betreten der Brücke des Azure Windows ist schon seit längerem verboten und auch das Untertauchen des Wahrzeichens war wegen zunehmender Instabilitäten im Januar untersagt worden. Die raue See hatte zuvor große Teile des äußeren Pylons herausgebrochen und dadurch vermutlich zu der Instabilität geführt.

 

Gestern Nachmittag hatte sich um Gozo ein schwerer Sturm mit orkanartigen Winden mit Boen bis zu 120 Stundenkilometer aufgebaut, der schließlich wohl ausschlaggebend für den Kollaps des beliebten Wahrzeichens der Insel war.

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Maltas Premierminister Joseph Muscat twitterte kurz nach dem Einsturz des bekannten Azure Windows: "Es war seit Jahren bekannt, dass dieses Wahrzeichen eines Tages durch unvermeidliche Erosion zerstört werden würde. Dieser traurige Tag ist gekommen. Es zerreißt mir das Herz..." (hap)

 

 

Danke an Extra Divers Malta für die Infos und Fotos.