Kategorie: Ausrüstung
Scooter – selbstgebaut
DIY-Underwater Scooter – Ein gemeinsames Abenteuer, das unter die Haut geht!
(Von Felix Krull) Mitte 2024 erreichte unser Facebook-Team eine Nachricht von einem unserer treuen Follower. Er berichtete von seinem selbstgebauten Unterwasser-Scooter – einem Gerät, das den bekannten Modellen in nichts nachstehen soll, dabei aber kleiner, leichter und trotzdem leistungsstark genug ist, um jeden Tauchgang souverän zu begleiten.
Natürlich waren wir sofort neugierig.
Anfangs gab es nur ein paar vage Informationen, doch schon der erste Austausch machte uns heiß auf mehr. Als wir den Scooter schließlich in den Händen hielten, war klar: Das hier ist kein typisches Bastelprojekt. Kompakt, ohne riesigen Propeller, mit einer flachen, stumpfen „Nase“, hinter der sich eine integrierte Lampe versteckte. Schlichte Form, cleveres Design – der erste Eindruck überraschte uns nachhaltig. Ganz ehrlich: Damit hatten wir nicht gerechnet.
Die erste Testfahrt bestätigte dann, was wir uns heimlich erhofft hatten: Das Ding funktioniert – und wie!
Der Scooter machte unglaublich Spaß, und wir nahmen sofort Kontakt mit dem Erfinder auf. Schnell stand fest: Wir starten gemeinsam einen Workshop. Nicht nur für uns – sondern für alle, die ihren eigenen DIY-Scooter bauen wollen.
Der Start eines Workshops – und eines Ansturms
Anfang 2025 teilten wir über Facebook den ersten Bericht zum DIY-Scooter. Was dann passierte, übertraf unsere Erwartungen um Längen: Kaum veröffentlicht, trudelten unzählige Anfragen ein – ob man den Scooter kaufen könne, ob es Workshops gebe, und ob man sich anmelden dürfe.
Wir hatten bereits an ein Workshop-Format gedacht, aber klar war nun: Das muss größer werden als geplant.
Über 200 Taucher meldeten sich allein zum Online-Kick-off an – ein erstes Zeichen, wie viel Potenzial in diesem Projekt steckt.
Im ersten großen Workshop-Meeting erklärten wir den Teilnehmern alles rund um den DIY-Scooter: Technik, Aufbau, Sicherheitsaspekte. Und uns war wichtig zu betonen: Das ist kein kommerzielles Produkt – sondern ein echter DIY-Workshop, bei dem jeder seinen eigenen Scooter baut.
Jetzt aber zu den Leuten, die es wirklich erlebt haben. Antonia, eine unserer Teilnehmerinnen, blickt zurück:
„Ein gemeinsames Projekt – DIY-Underwater Scooter“ Ein Rückblick von Teilnehmerin Antonia
„Alles begann mit einem Artikel auf Facebook, auf der Seite von Taucher.net, über selbstgebaute Unterwasser-Scooter. Mein Tauchbuddy und ich waren sofort begeistert – das war endlich ein Projekt, das uns beide packte. Endlich könnten wir uns an entlegenere Stellen unserer Tauchplätze wagen! Schnell stellte sich heraus, dass wir nicht die Einzigen waren. Der DIY-Workshop war geboren – für uns stand fest: Wir sind dabei.
Nach zwei sehr informativen Online-Abenden ging es richtig los. In mehreren Theorieeinheiten erklärte uns Harald, unser Workshop-Leiter, alles, was wir wissen mussten – von Technik über Risikoabschätzung bis hin zu den kleinen Details, die später Gold wert sind. Die Geduld und Fachkenntnis, mit der alle Fragen beantwortet wurden, waren absolut top. Und sogar verständlich! Jeder Termin wurde außerdem wiederholt, damit niemand etwas verpasst.
Der Praxisworkshop: Anfang September – der große Tag! Und er war einfach mega.
Jeder baute seinen eigenen Scooter – im Team, Schritt für Schritt. Der Tag war voll mit Tüfteln, Schrauben, Fachsimpeln und Lachen. Die Anleitung war so gut, dass sogar ich als technisch eher unerfahrene Person problemlos mitbauen konnte. Am Ende hielten unsere Scooter dem anschließenden Drucktest stand – 130 Meter Tiefe, völlig problemlos!
Und auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz. Am Ende landeten wir alle zusammen beim Abendessen im Wirtshaus. Der Workshop war nicht nur ein technisches Abenteuer, sondern auch eine großartige Chance, neue Tauchfreunde zu finden.
Mein Fazit: Ein voller Erfolg. Wir haben einen großartigen Scooter gebaut – und viele neue Freunde gewonnen. Was will man mehr?Vielen Dank an Felix von Taucher.net und Harald für dieses außergewöhnliche Erlebnis!“
Die erste Fahrt – ein Bericht von Sascha
„Der erste Testtag war ein echtes Highlight! Nach dem Workshop stand endlich der Moment an, auf den wir alle gewartet hatten: die erste echte Testfahrt. Mit etwas Nervosität, aber riesiger Vorfreude ging es ins Wasser.
Schon beim Abtauchen war klar: Der Scooter war dicht, hatte einen leichten positiven Auftrieb – alles perfekt.
Dann der erste Antrieb: schonend, angenehm, kraftvoll. Ein paar weitere „Impulse“ zum Beschleunigen – und schon breitete sich ein Grinsen im Gesicht aus, das ich nicht mehr loswurde.
Die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen machten die Fahrt noch abwechslungsreicher. Am Ende waren wir 80 Minuten unterwegs – und hätten am liebsten gleich weitergemacht.
Fazit:
Der selbstgebaute Scooter läuft einwandfrei. Und macht einfach MEGA viel Spaß!“
„Tauchen mit Scooter ist wie Fliegen!“ – Antonias Resümee
„Tauchen fühlt sich ohnehin schon schwerelos an. Aber mit einem Scooter? Das ist wie Fliegen.
Man gleitet sanft durch die Unterwasserwelt oder gibt Gas und erkundet neue Bereiche. Der Scooter spart Kraft und verlängert die Tauchzeit enorm. Dazu ist er kompakt, leicht und super zu steuern.
Wir geben unseren nie wieder her!"
Wie geht es weiter?
Ganz einfach: Es wird weitere Workshops geben!
Wer Interesse hat, schreibt uns einfach über Facebook bei Taucher.net. Sobald genügend Teilnehmer zusammenkommen, geht es wieder los!
Ein riesiges Dankeschön an Harald Molle, das gesamte Workshop-Team und alle Teilnehmer. Ihr habt dieses Projekt zu dem gemacht, was es ist: ein voller Erfolg, voller Spaß, Technikleidenschaft und Teamgeist.
Harald und das Team von Taucher.net wünschen allen Scooter-Fahrern sichere Fahrt – und denkt bitte an die Taucher ohne Scooter: Abstand halten!
Technische Daten unseres Testmodells
Durchmesser: 140 mm
Länge der Tube: ca. 550 mm
Länge Antriebseinheit: ca. 150 mm
Gesamtlänge: ca. 70 cm
Akkukapazität: 36 Ah (Lipo-Zellen)
Gewicht: ca. 10 kg
Geschwindigkeitsregelung: ca. 20 Stufen
Geschwindigkeit: nicht gemessen, aber völlig ausreichend
Erweiterungen:
– integriertes Licht (3 Stufen)
– Halterung für Tauchcomputer (Testmodell für RATIO)
– Komfort-Griff
– Vorrichtungen für weitere Anbauten wie Kompass, Kamera, Lampe