Antalya, Wrack ´St. Didier´

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Die „St. Didier“ auch bekannt unter dem Namen „So ...

Die „St. Didier“ auch bekannt unter dem Namen „Societe“ ist ein Frachter, der 1920 auf der Werft Livingstone & Copper erbaut wurde. Sie ist ca. 70m lang und 12m breit. Sie fuhr unter französischer Flagge und wurde im II. Weltkrieg von den Deutschen requiriert.
Sie wurden von diesen unter der Tarnung eines Lazarett-Schiffes eingesetzt um Nachschub für das deutsche Afrikakorps zu transportieren. An Bord hatte sie Jeeps, Munition, Magnesium-Zünder, Pistolen und anderes Kriegsgerät.
Mit einem Zerstörer als Geleitschutz versuchte sie durch das Mittelmeer Afrika zu erreichen. Dabei war sie ständigen, schweren Luftangriffen aus Zypern kommender britischer Flugzeuge ausgesetzt. Um den Angriffen auszuweichen näherte sich die „St. Didier“ mit ihrem Geleitschutz der türkischen Küste. Unter den ständigen Angriffen schafften die beiden Schiffe es jedoch nur bis Adrasan, ca. 40 Meilen südwestlich von Antalya. Die „St. Didier“ war inzwischen schwer beschädigt und kaum noch in der Lage ihre weitere Reise fortzusetzen. Der begleitende Zerstörer musste die „St. Didier“ verlassen und sich selbst retten. Die „St. Didier“ versuchte den Hafen von Antalya zu erreichen um dort Asyl zu suchen. Sie hatte von den türkischen Behörden bereits die Erlaubnis vor dem Hafen auf die Erteilung des Asyls zu warten. Während dessen warf die französische Besatzung ihre Uniformen über Bord und änderte den Schiffsnamen um in „Societe“, in der Hoffnung dadurch weiteren Angriffen zu entgehen.
Dies täuschte die alliierten Mustang-Jagdflugzeuge jedoch nicht. Obwohl das Schiff bereits wenige hundert Meter vor der Hafeneinfahrt und eindeutig in türkischen Hoheitsgewässern lag, setzten sie ihre Angriffe fort und torpedierten das Schiff.
Viele Einwohner von Antalya beobachteten den Angriff vom Hafen aus und da viele Torpedos ihr Ziel verfehlten und einer sogar mitten im Hafen explodierte, wurde dort auch ein türkischer Bürger getötet.
Letztendlich traf ein Torpedo das Schiff und zwar an einer Stelle, wo eine große Menge Sprengstoff gelagert war. Hierdurch wurde eine gewaltige Explosion verursacht, die ein riesiges Loch in den Rumpf des Schiffes riss. Bei dem folgenden sehr schnellen Untergang des Schiffes starben viele Seeleute. Die Übrigen retteten sich schwimmend an Land oder wurden von türkischen Fischerbooten geborgen. Internationalen Abkommen entsprechend wurden die Überlebenden in ein Lager bei Isparta gebracht, ohne jedoch den Status von Gefangenen zu haben.

Heute liegt die St. Didier in ca. 30m Tiefe auf ihrem Kiel. Die Ladung wurde zwischen 1946 und 1974 zum großen Teil geborgen, teilweise auch geplündert. Dennoch befinden sich auch heute noch einige Teile aus der Ladung an Bord. Mittlerweile ist das Wrack an vielen Stellen bewachsen und etliche Fische haben es zu ihrem Zuhause auserkoren.

Die „St.Didier“ ist auf jeden Fall einen oder auch mehrer Tauchgänge wert.
Am schnellsten zu erreichen ist das Wrack mit der direkt im alten Hafen von Antalya ansässigen Tauchbasis http://www.taucher.net/edb/A___P_Divers_Antalya_b4606.html, die das Wrack mit ihrem Zodiak in wenigen Minuten erreicht.
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