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Tauchen in Polen

Inländische Seen, Steinbrüche und jede Menge Ostseeküste prägen das Bild der Taucher in Polen. Insgesamt unterscheided sich das Tauchen dort nicht wirklich vom Tauchen in Deutschland, ausser dass die Tauchspots vielleicht nicht so überlaufen sind wie in hiesigen Gefilden. Interessant für Taucher sind ebenfalls die Masuren.

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Eine Woche Tauchen mit der M/Y Nitrox

Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich einen Bericht über das Tauchschiff Nitrox hier einstelle. Das Tauchen in der Ostsee auf den Wracks ist hervorragend und jedem zu empfehlen. Eine Fahrt mit der Nitrox zu unternehmen dagegen überhaupt nicht. Kurz nach der Abfahrt wurden die Bodenplanken geöffnet um die Bilge auszupumpen, dies ging nur von Hand da die elektrische Pumpe ausgefallen war. Leider war das Wasser bereits über den Boden gekommen und die Kabine stand komplett unter Wasser. Der Teppichboden war quietschnass und das blieb leider die ganze Woche so. Wir hatten per Schiff aus Platzgründen nicht mit zwölf Leuten belegt, sondern lediglich mit zehn. Dafür das komplette Schiff gechartert, das hat dem Eigner offensichtlich nicht ausgereicht. So bekamen wir unter dem Deckmantel eines Dolmetschers einen weiteren polnischen Taucher an Bord zugeteilt zusammen mit den drei Mannbesatzung waren wir nunmehr 14. Das ist für eine Toilette und eine Dusche wohl etwas wenig apropos Dusche, die soll warmes Wasser gegeben haben.
An Bord gibt es praktisch keinen Schrank oder ähnliches. Damit steht das Zeug dann im o.g. Wasser. Auch an Deck ist es dann schwierig. Aller Platz belegt. Bei Seegang kann man die Flaschen und Scooter nicht wirklich sichern.
Am schlimmsten war allerdings das Essen an Bord. Bereits am vierten Tag ging die Verpflegung schlicht aus, vorher bekamen wir zwei Mal verschimmeltes Brot serviert auch die Wurst litt wohl etwas unter der Fahrt Diese war schmierig und zog Fäden. Auf unsere Beschwerde wurden die Scheiben einzeln abgewaschen und mit einem Küchenpapier getrocknet, wir haben es entsorgt. Dank der Industrie für Tüten war es möglich den Rest zu essen mehr aber leider nicht. Eine Beschreibung der Kombüse erspare ich euch. Lediglich Wasser war zum Trinken an Bord. Bier hatten wir geordert. Selten habe ich mich in den Häfen über amerikanische Systemgastronomie so gefreut. Mehr gab es in den Industriehäfen nicht. Lag es an den Liegegebühren? Ich habe mich an Bord nicht wohl gefühlt und wohl aber sechsbeinige Freunde im Volksmund wohl Kakerlaken genannt Diese hatten große Freude an unserem Kleidungsstücke in unserem Schlafsäcken unseren Betten und rannten bereits am Tage deutlich sichtbar über das gesamte Schiff. Ich hoffe wir konnten alle Kakerlaken entsorgen bevor wir unsere Klamotten nach der Heimreise wieder aufräumen konnten. So wie die Besatzung herumlief sahen auch die Kompressoren aus, ein geplatzter Schlauch verletze ein Besatzungsmitglied leicht. Unser Dolmetscher konnte so wenig Englisch, daß wir den Funkverkehr in kritischen Situationen selber abwickeln mussten. Dafür war unser Dolmetscher der erste im Wasser, am Tisch und im Bett. Ich kann nur vor diesem Seelenverkäufer warnen.
Vom 26.6. bis 04.07.2015 hatten wir als Gruppe von 10 Tauchern die M/Y Nitrox gechartert. Nachdem das Boot immer wieder in verschiedenen Medien genannt wird, gingen wir von einer sicheren Sache aus. Allen Teilnehmern war klar, dass das Leben auf einem Tauch-Kutter platzmässsig etwas eingeschränkt sein würde. Kulinarische Höchstleistungen wurden ebenfalls nicht erwartet. Wie vereinbart, wurden wir in Saßnitz, Insel Rügen abgeholt.

Am ersten Tag bei der Überfahrt von Saßnitz nach Trelleborg empfing uns Neptun gleich mit rauem Seegang, das Frühstück flog auf Grund der Schaukelei vom Tisch und bei dem einen oder anderen auch über Bord. Plötzlich kam Leben in die Crew. Relativ hektisch wurde in der Bugkabine die Bodenabdeckung geöffnet und mit einer Behelfspumpe die Bilge geleert. Die anschließend reparierte Bilgenpumpe tat dann in der restlichen Woche klaglos ihren Dienst, was durch das Anspringen in relativ kurzen Zeitabschnitten bewiesen wurde. Da auch das Oberlicht der Bugkabine in desolatem Zustand war (es hing u.a. nur noch an einem Scharnier) und durch die mürbe Dichtung immer wieder Wasser von den Brechern in die Kabine gelangte, war der Teppichboden die ganze Woche über nass. Auf Grund des Geruchs nach Schimmel, der zwischen Koje und Bordwand heraufzog, ist anzunehmen, dass dies ein Dauerzustand ist.

Wie sich relativ schnell herausstellte, hatten wir in unseren Kojen (12 Stück in dem kaum abgeteilten Unterdeck) auch noch blinde Passagiere. Ein zartes Krabbeln machte sich am Unterschenkel oder auch auf der Wange bemerkbar. Leider war es kein hübsches zweibeiniges Lebewesen mit Traummaßen. Es hatte vielmehr sechs Beine und war etwa 2-3 cm lang - eine sog. Amerikanische Großschabe. Dank Wikipedia wissen wir nun, was wir eigentlich so genau gar nicht wissen wollten. Jeder von uns kam immer wieder in den Genuss von Kakerlakenbesuch in der Koje oder Kleidung. Die Viecher krochen teilweise am hellen Tag über das Deck.

Das Essen war einfach gehalten, der Koch lebte von den vor der Reise eingekauften Lebensmitteln. Dies hatte zur Folge, dass am Mittwoch versehentlich angeschimmeltes Brot auf den Tisch kam. Dies wurde umgehend reklamiert und durch einwandfreie Ware ersetzt. Leider trat der selbe Sachverhalt am nächsten Tag wieder auf, diesmal verbunden mit angegammeltem, Fäden ziehenden Kochschinken. Nachdem wir feststellen mussten, dass der Koch den Schinken abgewaschen und zum Trocknen auf Küchenkrepp gelegt hatte, flog das Ganze ohne viel Federlesens über Bord.
Auch die Getränkeversorgung war äußerst sparsam organisiert. Es waren etliche 3l-Behälter mit Mineralwasser an Bord. Hieraus konnte man sich dann Kaffee oder Tee zubereiten oder das feuchte Nass auch pur genießen. Der von einem Teammitglied im Vorfeld angeregte Biervorrat war leider am Donnerstag schon aufgebraucht, so dass uns der Supermarkt in Hasle sehr gelegen kam. Andere Getränke waren an Bord (außer dem mit gebrachten Notvorrat an Magendesinfektion) nicht erhältlich.

Die um Bornholm liegenden Wracks sind taucherisch wirklich zu empfehlen. Der Kapitän hat die Standorte relativ problemlos gefunden. Nach unserem Geschmack ließ er sich nach dem Absetzen der Taucher jedoch relativ weit abtreiben, was das eine oder andere Mal nach dem Auftauchen zu einigen Minuten Wartezeit an der Boje führte. Ein Zodiak zur Absicherung und eventuellen Aufnahme abgetriebener Taucher ist übrigens nicht vorhanden (wie auch eine Sicherheitsunterweisung zu Beginn der Tour nicht stattfand). Die Rettungswesten haben wir im Laufe der Woche unter der Sitzbank im Deckshaus gefunden.

Auf Wunsch des Eigners war ein tauchender Dolmetscher oder dolmetschender Taucher mit an Bord. Unter beiderseitigem Einsatz von einfachem Englisch hat das dann auch halbwegs funktioniert - ausgenommen, wenn der dolmetschende Taucher (eigentlich bei jedem Tauchgang) als erster von Bord ging. Mehrmals wurde der Kapitän von anderen Schiffen angefunkt (einmal von der schwedischen Marine und zweimal von Vorrangschiffen, zu denen er sich auf Kollisionskurs befand). Die Gesprächsabwicklung musste ein Mitglied der Tauchergruppe vornehmen.

Am Mittwochabend teilte uns der Kapitän mit, dass am Donnerstag und Freitag mit Starkwind zu rechnen sei. Deshalb wurde beschlossen, die Tauchgänge am Donnerstag relativ früh und damit ohne Welle durchzuführen, was einwandfrei funktioniert hat. Der für Freitag vorgesehene Tauchgang an der Jan Hewliusz musste laut Kapitän gestrichen werden. Unser Wunsch nach den beschriebenen Erlebnissen war es daraufhin, am Freitagabend möglichst früh in Saßnitz zu sein. Auf Grund der Bedenken des Kapitäns verzögerte sich die Ausfahrt jedoch so lange, dass wir erst gegen 22:30 in Saßnitz ankamen. Von der angekündigten Starkwindfront war während der über 7-stündigen Überfahrt überhaupt nichts zu merken - Ostsee als Ententeich. Die Tatsache, dass durch die späte Ankunft keine Liegegebühren mehr bezahlt werden konnten, hatte die unangenehme Nebenwirkung, dass kein externer Stromanschluß verfügbar war und bis 02:30 das Notstromaggregat laut knatternd und Dieselabgase in der Kabine verbreitend eingeschaltet war – ein später und untauglicher Versuch das Krabbelzeug los zu werden. Eine kurze Nacht, die gegen 06:30 durch das erneut lärmende Stromaggregat beendet wurde – also immer noch kein offizieller Stromanschluss. Dieser Morgengruß veranlasste uns das Boot fluchtartig aber erleichtert zu verlassen. Kurz darauf verschwand unser Alptraumschiff Richtung Hafenausfahrt.

Zum Abschluss der Abenteuerreise standen wir in mitten unserer Habseligkeiten auf dem Pier und untersuchten unsere Kleidung Stück für Stück auf krabbelnde Mitbringsel. Anschließend wurde Alles in Müllsäcke verpackt, die innen mit Insektiziden eingesprüht und dicht verschlossen wurden, um so eine Verschleppung nach Hause hoffentlich zu vermeiden.

Fazit:
- Wracktauchen in der Ostsee? Immer wieder und mit wachsender Begeisterung.
- M/Y Nitrox? Nur wenn jemand erleben möchte, wie es auf den Auswandererschiffen im 19. Jahrhundert im Zwischendeck zu ging!
Eine Woche Tauchen mit der M/Y Nitrox

Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich einen Bericht über das Tauchschiff Nitrox hier einstelle. Das Tauchen in der Ostsee auf den Wracks ist hervorragend und jedem zu empfehlen. Eine Fahrt mit der Nitrox zu unternehmen dagegen überhaupt nicht. Kurz nach der Abfahrt wurden die Bodenplanken geöffnet um die Bilge auszupumpen, dies ging nur von Hand da die elektrische Pumpe ausgefallen war. Leider war das Wasser bereits über den Boden gekommen und die Kabine stand komplett unter Wasser. Der Teppichboden war quietschnass und das blieb leider die ganze Woche so. Wir hatten per Schiff aus Platzgründen nicht mit zwölf Leuten belegt, sondern lediglich mit zehn. Dafür das komplette Schiff gechartert, das hat dem Eigner offensichtlich nicht ausgereicht. So bekamen wir unter dem Deckmantel eines Dolmetschers einen weiteren polnischen Taucher an Bord zugeteilt zusammen mit den drei Mannbesatzung waren wir nunmehr 14. Das ist für eine Toilette und eine Dusche wohl etwas wenig apropos Dusche, die soll warmes Wasser gegeben haben.
An Bord gibt es praktisch keinen Schrank oder ähnliches. Damit steht das Zeug dann im o.g. Wasser. Auch an Deck ist es dann schwierig. Aller Platz belegt. Bei Seegang kann man die Flaschen und Scooter nicht wirklich sichern.
Am schlimmsten war allerdings das Essen an Bord. Bereits am vierten Tag ging die Verpflegung schlicht aus, vorher bekamen wir zwei Mal verschimmeltes Brot serviert auch die Wurst litt wohl etwas unter der Fahrt Diese war schmierig und zog Fäden. Auf unsere Beschwerde wurden die Scheiben einzeln abgewaschen und mit einem Küchenpapier getrocknet, wir haben es entsorgt. Dank der Industrie für Tüten war es möglich den Rest zu essen mehr aber leider nicht. Eine Beschreibung der Kombüse erspare ich euch. Lediglich Wasser war zum Trinken an Bord. Bier hatten wir geordert. Selten habe ich mich in den Häfen über amerikanische Systemgastronomie so gefreut. Mehr gab es in den Industriehäfen nicht. Lag es an den Liegegebühren? Ich habe mich an Bord nicht wohl gefühlt und wohl aber sechsbeinige Freunde im Volksmund wohl Kakerlaken genannt Diese hatten große Freude an unserem Kleidungsstücke in unserem Schlafsäcken unseren Betten und rannten bereits am Tage deutlich sichtbar über das gesamte Schiff. Ich hoffe wir konnten alle Kakerlaken entsorgen bevor wir unsere Klamotten nach der Heimreise wieder aufräumen konnten. So wie die Besatzung herumlief sahen auch die Kompressoren aus, ein geplatzter Schlauch verletze ein Besatzungsmitglied leicht. Unser Dolmetscher konnte so wenig Englisch, daß wir den Funkverkehr in kritischen Situationen selber abwickeln mussten. Dafür war unser Dolmetscher der erste im Wasser, am Tisch und im Bett. Ich kann nur vor diesem Seelenverkäufer warnen.

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