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powInstructor6000 TGs

Eine Woche Tauchen mit der M/Y NitroxIch habe lan ...

Eine Woche Tauchen mit der M/Y Nitrox

Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich einen Bericht über das Tauchschiff Nitrox hier einstelle. Das Tauchen in der Ostsee auf den Wracks ist hervorragend und jedem zu empfehlen. Eine Fahrt mit der Nitrox zu unternehmen dagegen überhaupt nicht. Kurz nach der Abfahrt wurden die Bodenplanken geöffnet um die Bilge auszupumpen, dies ging nur von Hand da die elektrische Pumpe ausgefallen war. Leider war das Wasser bereits über den Boden gekommen und die Kabine stand komplett unter Wasser. Der Teppichboden war quietschnass und das blieb leider die ganze Woche so. Wir hatten per Schiff aus Platzgründen nicht mit zwölf Leuten belegt, sondern lediglich mit zehn. Dafür das komplette Schiff gechartert, das hat dem Eigner offensichtlich nicht ausgereicht. So bekamen wir unter dem Deckmantel eines Dolmetschers einen weiteren polnischen Taucher an Bord zugeteilt zusammen mit den drei Mannbesatzung waren wir nunmehr 14. Das ist für eine Toilette und eine Dusche wohl etwas wenig apropos Dusche, die soll warmes Wasser gegeben haben.
An Bord gibt es praktisch keinen Schrank oder ähnliches. Damit steht das Zeug dann im o.g. Wasser. Auch an Deck ist es dann schwierig. Aller Platz belegt. Bei Seegang kann man die Flaschen und Scooter nicht wirklich sichern.
Am schlimmsten war allerdings das Essen an Bord. Bereits am vierten Tag ging die Verpflegung schlicht aus, vorher bekamen wir zwei Mal verschimmeltes Brot serviert auch die Wurst litt wohl etwas unter der Fahrt Diese war schmierig und zog Fäden. Auf unsere Beschwerde wurden die Scheiben einzeln abgewaschen und mit einem Küchenpapier getrocknet, wir haben es entsorgt. Dank der Industrie für Tüten war es möglich den Rest zu essen mehr aber leider nicht. Eine Beschreibung der Kombüse erspare ich euch. Lediglich Wasser war zum Trinken an Bord. Bier hatten wir geordert. Selten habe ich mich in den Häfen über amerikanische Systemgastronomie so gefreut. Mehr gab es in den Industriehäfen nicht. Lag es an den Liegegebühren? Ich habe mich an Bord nicht wohl gefühlt und wohl aber sechsbeinige Freunde im Volksmund wohl Kakerlaken genannt Diese hatten große Freude an unserem Kleidungsstücke in unserem Schlafsäcken unseren Betten und rannten bereits am Tage deutlich sichtbar über das gesamte Schiff. Ich hoffe wir konnten alle Kakerlaken entsorgen bevor wir unsere Klamotten nach der Heimreise wieder aufräumen konnten. So wie die Besatzung herumlief sahen auch die Kompressoren aus, ein geplatzter Schlauch verletze ein Besatzungsmitglied leicht. Unser Dolmetscher konnte so wenig Englisch, daß wir den Funkverkehr in kritischen Situationen selber abwickeln mussten. Dafür war unser Dolmetscher der erste im Wasser, am Tisch und im Bett. Ich kann nur vor diesem Seelenverkäufer warnen.