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Team-Baltictech entdeckt neues Wrack
Vor kurzem machte das Baltictech-Team einen bemerkenswerten Fund – das Wrack der Ilse, eines schwedischen Frachtdampfers, der nördlich von Władysławowo in der Ostsee liegt. Erstaunlich intakt, mit der noch immer zu lesenden Inschrift „ILSE 1929“ auf der Glocke, ist diese Entdeckung ein besonderes Zeugnis der Geschichte die auf dem Meeresgrund zu finden ist.
Die Entdeckung der Ilse war ein Highlight für das Baltictech-Team unter der Leitung von Tomasz Stachura. „Wir kannten diese Position seit Jahren, aber es gab immer andere Projekte“, erklärt Tomasz Stachura. Doch als der Tag endlich kam, folgte eine wirklich erstaunliche Entdeckung. Das Wrack liegt in 96 Metern Tiefe außerhalb der polnischen Hoheitsgewässer.
Die Sonarwerte hatten interessante Formationen angezeigt, aber die Realität ist noch faszinierender. Der Aufbau der Ilse ist wirklich gut erhalten, und das Schiff liegt leicht auf seine Backbordseite geneigt. Gegen Ende der Erkundung entdeckt Bartek, einer der Baltictech-Taucher, die Schiffsglocke. Nach der Reinigung wurde die Inschrift „ILSE 1929“ sichtbar und damit die die Identität des Wracks bestätigt.
Die Geschichte des Dampfschiffs Ilse
Die Ilse, ursprünglich ein schwedischer Frachtdampfer, nimmt einen besonderen Platz in der Seefahrtsgeschichte ein. Das 1929 gebaute Schiff war ein wichtiges Bindeglied für den Warentransport über die Ostsee. Seine Geschichte nahm jedoch 1940 eine mysteriöse Wendung, als es in SOLSTAD III umbenannt wurde, um dann 1941 aus den Aufzeichnungen zu verschwinden. Das Schiff sank am 15. Oktober 1940.
Was wir über das Dampfschiff wissen
Das Wissen über die Ilse setzt sich aus verschiedenen historischen Aufzeichnungen und der jüngsten Entdeckung zusammen. Das Schiff wurde 1929 gebaut und fuhr unter schwedischer Flagge, wobei es eine Rolle im regionalen Seehandelsnetzwerk spielte. Während seiner Betriebsjahre hat die Ilse eine Vielzahl von Gütern transportiert. Im Jahr 1940 wurde das Schiff einer bedeutenden Umgestaltung unterzogen und in SOLSTAD III umbenannt.
Der Untergang
Einer der interessantesten Aspekte der Geschichte der Ilse ist das Rätsel um ihren Untergang. Berichten zufolge neigte sich das Schiff plötzlich stark nach links, was auf eine mögliche Verlagerung der Ladung oder ein Leck hindeutet. Die Situation verschlechterte sich rapide um 2 Uhr morgens, als die Windgeschwindigkeit auf 15 m/s anstieg und die raue See begann, über das Deck zu spülen.
Am frühen Morgen war die Besatzung gezwungen, das Schiff zu verlassen. Glücklicherweise wurden alle Besatzungsmitglieder von dem vorbeifahrenden Schiff Ligur gerettet. Die genaue Ursache des Untergangs ist nach wie vor unklar, aber die Kombination aus rauem Wetter und möglichen strukturellen Problemen spielte wahrscheinlich eine Rolle.
Bilder von Bartłomiej Pitala