M/Y Blue Storm

Dies war meine 3. Safari bei Blue Planet und die erste auf diesem Boot vom 17.08.2023 für eine Woche. Die Guides dieser Tour auf der Blue Storm waren Maradona und Tarrick. Auf Grund des nicht so guten Wetters - starker Wind - wurde die Tour abgeändert und der Besuch bei den Brothers abgesagt. Es gab darüber eine Abstimmung, initiiert von einem Tauchklub, welcher mit 9 Mitgliedern an Bord gewesen ist. Nun wurde daraus eine Nordtour. Ich konnte damit Leben. Was mir aber nicht so gefiel, war das Desinteresse der Tourguides, aus dieser Situation das Beste zu machen. Anstatt 3 x 3 Tauchgänge am selben Ort zu tun, z.B. Gobal Island und Ras Mohamed, wäre es bestimmt auch möglich gewesen, mehrere verschiedene Plätze anzufahren. Schließlich waren wir ja nicht zu Fuß unterwegs. Aber diese Möglichkeit in der Strasse von Tiran oder weiter in Richtung Dahab wurde nicht in Betracht gezogen - Schade. Es gab einen Versuch der Erklärung, warum das Zodiak nicht öfters eingesetzt wurde: Wir sind um eure Sicherheit besorgt (und deswegen machen wir nicht, was die Nachbarboote uns vormachten). Der Service an Bord war dagegen super! Wir machten uns schon lustig darüber, wenn man es schaffte, sich selber die Flossen anzuziehen oder den Anzug alleine aus. Nach dem letzten Tauchgang spülten sie unser Tauchgerödel sehr gründlich aus und hängten es zum Trocknen auch noch auf. Klasse Jungs! Auch die mindestens 2-malige tägliche Kajütenreinigung funktionierte wunderbar. Das Essen an Bord war lecker. Dickes Lob an die Bordcrew, alle Mann! Das Trinkgeld wurde redlich verdient und damit noch so ein kleiner Fauxpas durch Maradona: Beim Trinkgeld machte er eine Vorgabe von 10 € pro Person (14 Leute = 140 €) in den einen Umschlag + das gleiche für die beiden Guides und den Käptn in den zweiten Umschlag. Das fand ich schon sehr befremdlich über mein Geld zu bestimmen. Das habe ich im letzten Jahr auf der Blue Seas mit Nina so nicht erlebt. Noch mal zur Blue Storm: Durch die Größe liegt es ruhiger im Wasser als kleinere Boote, die Maschinen waren schön leise, die abgetrennte Dusche mit Schiebetür im kleinem Bad erhält auch Pluspunkte. Eine Frage drängt sich für mich bei den Kabinen aber immer wieder auf: Warum wird der kleine Nachtschrank zw. den Koje nicht etwas höher gebaut und mit 2 Schubladen ausgestattet, eine für jeden Gast? Der Platz ist dafür vorhanden, aber Leider ist das wohl überall so (von Tauchern für Taucher geplant?).

Als Paar haben wir uns auf Grund guter Erfahrungen mit der Blue Seas und Blue Pearl Ende September 2023 für die St.Johns Südtour entschieden.
Als Unterkunft diente eine Kabine am Hauptdeck. Ich möchte anmerken, dass ich nur das Schiff, nicht aber die Tauchplätze oder die Guides bewerte.
Als erstes fiel mir negativ auf, dass auf so einem grossen Schiff fast kein Stauraum in der Kabine vorhanden ist. Ein kleines Kästchen, aus dem wir zuerst die Ersatzhandtücher ausräumen mussten, und die Ablagefläche am Fenster. Das ist alles. Da wir aber noch eine Verlängerungswoche an Land vor uns hatten, war der Stauraum sehr bescheiden.
Genug Liegeflächen am Sonnendeck? Fehlanzeige. Vorne links und rechts je zwei Stück Viererliegen! In Coronazeiten eine Katastrophe. Zwar sind am Sonnendeck vier Tische mit Sitzgelegenheiten, welche mangels Sonnenliegen zweckentfremdet werden, fürs Dinner aufgestellt, dies ersetzt aber keine Liege.
Das Sonnensegel am Oberdeck ist zu kurz geraten, sodass ständig jemand in der Sonne sitzt. An Vorschiff fehlt ein solches überhaupt.
Am Oberdeck gibt es einen tiefgekühlten Salon, der höchstens von der Crew zum Telefonieren genutzt wird.
Die Gruppe war mit Tauchern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zusammemgesetzt. Gut die Hälfte davon waren Raucher. Und hier läge es an Blue Planet, Raucherzonen einzurichten. Was dem einen ein himmlischer Duft, kann dem anderen schlimmer Gestank sein.
Die Jungs in der Kombüse sind sehr bemüht, das Essen ist reichlich. Man bemüht sich teilweise , internationalen Schick zu bieten, kann diesem aber nicht gerecht werden. Lauwarmes argentinisches Steak mit kaltem Grillgemüse ist dann das Ergebnis. Auf einem Tauchschiff im Roten Meer wäre bodenständige orientalische Küche eher angebracht. Aber hier folgt man anscheinend einen Trend, der Exklusivität vorgaukelt.
Abschliessend foldende Bemerkung: Mir scheint, die Blue Storm wurde von einem Architekten designed, welcher nie auch nur eine Woche auf einem Safarischiff gelebt hat.
Die drei Punkte sind unseren guten Erfahrungen aud der Blue Seas und Blue Pearl geschuldet.