Reisebericht Kenia/Shanzu Beach im Paradise Beach ...
Wir hatten als Tauchgruppe von 10 Tauchern eine kombinierte Tauchreise Hotel/Safarischiff über das Reisebüro TRS Stuttgart beim Schweizer Reiseveranstalter ASC (African Safari Club) gebucht. Die Betreuung durch das Reisebüro wurde seitens Frau Beate Piel jederzeit äußerst zufrieden stellend wahrgenommen. An Ihr lag es wahrlich nicht, dass die ganze Reise sich zu einem großen Flop entwickelt hat. Gebucht waren das o.a. Hotel und die M/Y Seepeart als Vollcharter. Abflughafen war Basel. Die Anreise erfolgte aus ganz Deutschland.
Weder die Reiseplanung, seitens des ASC funktionierte reibungslos, noch waren die angebotenen Leistungen zufrieden stellend. Chaos von Anfang an war angesagt. Es begann damit, dass die Reiseunterlagen erst im allerletzten Moment bei mir aufschlugen, dann waren unsere Rail&Fly Tickets in der Schweiz nicht gültig (angeblich eine Fehlinformation der Schweizer Bahn), es folgte eine fast 5-stündige Flugverspätung. In Kenia angekommen wurde festgestellt, dass die Transportkapazität nicht ausreichend vorhanden war. In teilweise Eigenregie wurde noch ein Bus organisiert. Im Hotel hatte die Reiseleitung vor Ort kein Interesse, sich um eine 10-köpfige Tauchgruppe zu kümmern. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass dies auch besser war, Organisation in Eigenregie war jederzeit die bessere Lösung. Das Hotel war mit 4+ Kleeblättern (?) ausgeschrieben. Im Endeffekt kann man ca. 3 Sterne für die Anlage vergeben. Die Zimmer waren groß, recht sauber, aber denbar einfach ausgestattet. Die Anlage war weitläufig, aber nicht besonders liebevoll bepflanzt und gepflegt. Es gab einen großen Pool mit Poolbar und einen sehr schönen Strandabschnitt. Liegen (äußerst desolat) und Sonnenschirme mussten extra gezahlt werden. Die Anlage hat Ihre besten Zeiten hinter sich gehabt. Das Essen konnte in 2 verschiedenen Restaurants eingenommen werden und wurde in Buffetform dargereicht. Die Qualität war ok, es fand sich für jeden etwas.
Nach Bezug der Zimmer nahmen wir Kontakt zur Tauchschule auf. Aber dort konnte keiner etwas mit uns anfangen. Der Basenleiter (Volker), mit dem wir auf der Boot und per E-Mail diverse Gespräche geführt hatten und einige Absprachen getroffen hatten, war nicht anwesend. Das restliche Personal war anscheinend nicht informiert worden. Nach einem Telefonat zwischen dem Basenpersonal und Volker, wurden wir informiert, dass er am Nachmittag zu uns kommt, oder wir Ihn am Abend in der Nachbaranlage antreffen könnten. Es ist wohl erwähnenswert, dass wir Ihn die gesamten 2 Wo nicht zu Gesicht bekamen. Abends fanden wir dann seinen Stellvertreter (?) Walter, der uns die nächsten schlechten Nachrichten überbrachte. Ein Generator des Schiffes würde gerade instand gesetzt, sodass die Safari nicht am nächsten Morgen gem. Absprache mit Volker starte, sondern erst am späten Nachmittag. Am nächsten Tag wurden wir zufällig informiert, dass wir trotz Vollcharter noch 2 zusätzliche Gäste an Bord gebucht bekommen hatten. Nach langen Diskussionen haben wir uns entschlossen diese mitzunehmen, da Sie ja auch mit einer Erwartungshaltung in den Urlaub gekommen waren. Kurz vor unserer Abfahrt dann meldete sich der Veranstalter ASC und wollte beide wieder von Bord nehmen, da wir ja eine Vollcharter gebucht hatten. Das ließen wir dann aber nicht zu, in Unwissenheit, was auf uns zukommen sollte.
Die M/Y Seepeart war sicher einmal eine sehr schöne Segelketch, aber mittlerweile ist sie stark überholungsbedürftig. Angeblich sei sie für 12 Taucher+Guides ausgestattet und speziell für Taucher umgebaut worden. Der Zustand aber war kläglich, mehr als 8-10 Taucher incl. Guides sollte nicht an Bord sein. Es waren dann auch nur 21 Tanks an Bord, dies für insgesamt 14 Taucher. Der Zustand der Tanks war besorgniserregend, 2 fielen dann auch direkt aus. Da dann auch ein Generator am ersten Tag ausfiel (der schon instand gesetzte) hatten wir ein enormes Stromproblem. Entweder konnten Tanks gefüllt werden, oder der Koch kam zum Zuge. Da der Kompressor so schwach dimensioniert war, konnten dann tatsächlich immer 2 Tanks pro halbe Stunde gefüllt werden. Hätten nicht unsere Guides Nachtschichten eingelegt, dann wären wir noch nicht einmal am Morgen halbwegs pünktlich ins Wasser gekommen. Einen halbwegs vernünftigen Tagesablauf konnten wir uns also abschminken. Wir sind im Verlauf der Safari alle so genannten Top-Tauchplätze Pembas angefahren. Der Vergleich mit den Malediven und dem Roten Meer, der so gerne gezogen wird ist schlichtweg lachhaft. Es gab ein paar nette Plätzchen, aber Top war keiner. Der Fischreichtum war kläglich, die Riffe zum Teil erheblich geschädigt. Einzig die Nachttauchgänge waren echt klasse.
Fazit:
Es würde hier zu weit führen, alle Probleme und Mängel aufzuführen. Unter folgendem Link können alle unsere vollständigen Reiseberichte nachgelesen werden. Ebenso die Stellungnahme des ASC. Eine Reisepreisrückerstattung in Höhe von 320€ pro Teilnehmer spricht eine deutliche Sprache.
http://www.safariseite.de/safari2005pemba/berichtpemba.php
Für den sehr bemühten Käpt?n Bernd und die Tauchguides Frank und Nico vergebe ich eine Flosse. Für das trotz aller Einschränkungen gute Essen an Bord gibt es eine weitere Flosse. Die schönen Nachttauchgänge verdienen auch eine Flosse. Das war es aber auch. Dafür muss man allerdings nicht so weit fliegen, eine Marinepark-Safari im Roten Meer ist preiswerter und deutlich besser. Auf das Tauchen/Reisen mit dem ASC und der Barracuda-Tauchschule werden wir in Zukunft gerne verzichten.
Für An/Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.