Twins oder auch Twin Peaks genannt ist ein häufig angesteuerter Tauchplatz um Koh Tao, da man hier fast immer gute Tauchbedingungen vorfindet. Der Spot besteht aus 2 großen Unterwasser- Felsen ab 7 Meter und mit sandigem Boden bis zu einer Tiefe von 20 Meter Tiefe. Somit ist Twins für alle Level von Tauchern geeignet. Wir haben Twins nach dem Tauchgang am Chumphon Pinnacle angesteuert. Die Sicht war hier deutlich besser. Der Einstieg war bei Buoyancy World 2.0 und dann rüber zu Twins. Ich habe hier viele kleine Rifffische und eine Muräne gesehen. Die Sicht war gut für Unterwasserfotografie.
Während wir auf den Fahrer unseres Longtail Bootes warten, genießen wir einen Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch.
Beim losfahren ist die Stimmung abenteuerlich. An Bord befinden sich ein Dive-Instructor aus Frankreich, eine Dive-Instructorin aus Schottland, eine aus den Staaten, einer aus Deutschland, Harry aus England, Peter aus Holland. Der Strand funkelt voller Lichter als wir abstoßen, als kleine internationale Truppe mit unserem Tauchequipment, das hat was von einem Expeditionsgefühl.
Dann wechseln wir auf unser Tauchboot und nehmen Kurs auf Twin Rocks. Auch am Tage ein wundervoller Tauchspot, voller Leben. Doch heute Nacht wollen wir die Lebewesen sehen, die sich tagsüber nicht so oft oder gar nicht zeigen.
Unser Tauchzeug ist fix zusammengebaut und dann geht´s auch schon los. Kurzer Buddy check und ab ins Meer.
An der Ankerleine tauchen wir ab, und unsere Lampen schneiden Sichtfenster in die Dunkelheit. Bei 14 m verlassen wir die Leine und bewegen uns in östlicher Richtung. Schon treffen wir auf alte Bekannte. Der Blaupunkt-Rochen der wohl keine Ruhe findet, Doktorfisch, Blaustreifenzackenbarsch, Schwarmwimpel etc. Der Einsiedlerkrebs, den wir nur erkennen, weil ein kleiner Teil seines Schwanzes aus der Muschel ragt. In einer Felsspalte, zu eng um hinein zu schwimmen, entdecken wir einen sehr großen Drücker Fisch, unglaublich, eigentlich sollte er jetzt schlafen.
Als wir die nächste Felsformation umrunden, ändert sich die Sicht schlagartig …… und zwar zum besseren, extrem besseren. Unglaublich. Hatten wir eben 6-8 m Sicht, so haben wir jetzt 20-30 m Sicht, dazu einen Mondschein den wir selbst hier unten wie einen zusätzlichen Scheinwerfer empfinden. Das scheint auch ein großer Barrakuda so zu sehen, er nutzt die zusätzliche Sicht unserer Lampen, um Beute zu machen. Schade, dass wir keine Kamera dabei haben.
Auf dem Rückweg zur Ankerleine begegnet uns noch einmal der Blaupunktrochen und der große Barrakuda bleibt einfach an unserer Seite, um weiter bequem sein Abendbrot finden. In den Anemonen sind die Anemonen Fische (Nemos bzw. Clown fishes) am schlafen und lassen sich nicht stören.
Schon traurig, dass die interessantesten Tauchgänge immer am schnellsten vorbei sind.
Autor: Peter PADI Dive Instructor bei DJL Dive Base at Sairee Beach, Koh Tao info@kohtaodirekt.com