Während unserer Rundreise durch Florida durfte ei ...
Während unserer Rundreise durch Florida durfte ein Tauchtag nicht fehlen.
Von Deutschland aus haben wir uns über sämtliche Tauchbasen in Key Largo im Internet informiert. Wir haben alle per Email kontaktiert und in den meisten Fällen auch eine umgehende Antwort bekommen.
Kurz angemerkt sei, dass wir unseren 9-jährigen Sohn mit auf das Tauchboot nehmen wollten, was in den letzten Jahren in Ägypten nie ein Problem darstellte. Die Crews der Boote haben sich, während wir tauchen waren, stets um ihn gekümmert und beim Schnorcheln beaufsichtigt.
Das dies in Amerika aus versicherungstechnischen Gesichtspunkten nicht funktioniert war uns klar. Wir wollten ihn aber auch nicht alleine mit einem Kindersitter im Hotel lassen.
Wir haben uns dann für Dual Porpoise direkt in Key Largo (150 m Luftlinie zur Divers Outlet) entschieden, da der Kontakt (unbedingt in Englisch) zu Captain Scott Fowler einfach sehr nett war. Vorab haben wir geklärt, dass eine Schnorchelbegleitung für unseren Sohn mit an Bord war (Extrakosten 45 $ pro halben Tag). Für meine Frau und mich haben wir aus Zeitgründen 4 Tauchgänge an einem Tag gebucht, wobei es am Vormittag zur USS Spiegel Groove gehen sollte.
In Key Largo angekommen ging es dann um 8:30 Uhr los. Schnell noch das fehlende Equipment (war soweit in gutem Zustand, wir haben aus Gewichtgründen nur eigene Regulatoren und Computer mitgenommen) ausgeliehen unsere Brevets vorgezeigt (Tauchtauglichkeit Nein, Danke!?!, auch der letzte Tauchgang interessiert nicht) und ab aufs Boot. Dieses bietet Platz für acht Taucher oder Schnorchler. Wir waren aber nur zu fünft inkl. Captain, Guide und unserem Sohn. Captain Fowler gibt dann auch, sobald er den Hafen verlassen hat, ordentlich Gas und man erreicht den Tauchplatz in ca. 30 Minuten.
Hier nun die erste Überraschung. Für die Spiegel Groove sah, das Wasser sehr flach aus. Und tatsächlich Captain Scott eröffnet uns, dass wir morgens am Molasses Reef und als 2. Tauchgang einen Riffabschnitt um die Ecke betauchen. Leichter Unmut aber wir wollen uns den Tag ja nicht versauen. Wir machen unser Gerödel fertig und unser Captain macht keine Anstalten sich umzuziehen. Jetzt noch die Grenzen abgesteckt: mit 50 bar oder nach 60 Minuten wieder an Bord. Captain Fowler erklärt in knappen Worten das Riff, habe auch schon ausführlichere Briefings erlebt. Als Letztes der Tipp, wenn wir nicht mehr wissen, wo das Boot ist, taucht auf und guckt, ist ja nicht so tief.
Nun aber ab ins Wasser. Uns erwartet ein wirklich schönes Riff, welches aber ganz anders als in Ägypten erscheint. Wir sehen schlafende Ammenhaie, scharenweise große Barrakudas, Langusten und Unmengen von Gorgonien. Wirklich toll. Max. Tiefe 11,5 m.
Die 60 Minuten sind um, also hoch. Typisch amerikanisches Tauchen nach 15 Minuten Oberflächenpause sind wir wieder im Wasser. Ähnliches Riff nur mehr Sand als Korallen, trotzdem viel Makrosachen gesehen. Max. Tiefe 9 m
Nach diesem Tauchgang geht es zur Mittagspause wieder in den Hafen. Unser Sohne ist während unserer Tauchgänge im Abstand von 10 m ums Boot geschnorchelt.
Die Pause dauert eine Stunde und bietet Gelegenheit kurz das Angebot der Divers Outlet zu sondieren, um dann nach den Nachmittagstauchgängen ausgiebig shoppen zu gehen, die Preise sind durch den momentanen Dollarkurs unglaublich günstig und die Auswahl riesig.
Am Nachmittag sind noch zwei Taucher und eine Schnorchlerin mehr an Board. Das gleiche Prozedere nur die Tauchgänge sind noch flacher. Max. Tiefe 6 bzw 5,5 m
Zu sehen gab es aber auch hier interessante Dinge, wie Barrakudas, Pfeilenfische und Langusten und viel Kleingetier.
Mein Fazit zum Tauchplatz:
Wer das Rote Meer, Malediven oder Thailand etc. kennt, sollte nicht mit zu hohen Erwartungen hier herkommen. Trotzdem haben wir die Tauchgänge genossen und auch Fische und Korallen entdeckt, die uns so noch nicht zu Augen gekommen sind. Ich würde jederzeit wieder hier tauchen, allein schon, um auch mal tiefere Regionen der Keys zu erforschen.
Zu Dual Porpoise und dem Betreiber Captain Fowler kann ich nur sagen, dass ich nach dem netten Email – Kontakt doch enttäuscht war. Das Tauchen in Amerika teuer ist, war uns vorher klar. Aber das ich für unseren Sohn einen extra Schnorchelguide bezahlen musste, obwohl Captain Fowler während unserer Tauchgänge an Bord geblieben ist und so ohne große Anstrengung auf unseren Sohn beim Schnorcheln und Schwimmen hätte aufpassen können, stößt mir doch sauer auf. Zumal auch noch die Gebühr für zwei Schnorchelpakete dazu kamen. Das Schnorcheln für das Kind hat somit 160,- $ am Tag gekostet. Unsere vier Tauchgänge haben mit pro Person 130,- $ zzgl. 40,- $ Equipment zu Buche geschlagen, sodass der Tag insgesamt 480,- bzw. 414,- € gekostet hat.
Auch ungeachtet des in meinen Augen völlig überzogen Preises für unseren Sohn, stimmt das Preis / Leistungsverhältnis, was Captain Fowler und sein Unternehmen betrifft, leider nicht. Vielleicht gilt hier doch: “Nomen est omen“ (Fowler sprich Fauler)
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Kurz angemerkt sei, dass wir unseren 9-jährigen Sohn mit auf das Tauchboot nehmen wollten, was in den letzten Jahren in Ägypten nie ein Problem darstellte. Die Crews der Boote haben sich, während wir tauchen waren, stets um ihn gekümmert und beim Schnorcheln beaufsichtigt.
Das dies in Amerika aus versicherungstechnischen Gesichtspunkten nicht funktioniert war uns klar. Wir wollten ihn aber auch nicht alleine mit einem Kindersitter im Hotel lassen.
Wir haben uns dann für Dual Porpoise direkt in Key Largo (150 m Luftlinie zur Divers Outlet) entschieden, da der Kontakt (unbedingt in Englisch) zu Captain Scott Fowler einfach sehr nett war. Vorab haben wir geklärt, dass eine Schnorchelbegleitung für unseren Sohn mit an Bord war (Extrakosten 45 $ pro halben Tag). Für meine Frau und mich haben wir aus Zeitgründen 4 Tauchgänge an einem Tag gebucht, wobei es am Vormittag zur USS Spiegel Groove gehen sollte.
In Key Largo angekommen ging es dann um 8:30 Uhr los. Schnell noch das fehlende Equipment (war soweit in gutem Zustand, wir haben aus Gewichtgründen nur eigene Regulatoren und Computer mitgenommen) ausgeliehen unsere Brevets vorgezeigt (Tauchtauglichkeit Nein, Danke!?!, auch der letzte Tauchgang interessiert nicht) und ab aufs Boot. Dieses bietet Platz für acht Taucher oder Schnorchler. Wir waren aber nur zu fünft inkl. Captain, Guide und unserem Sohn. Captain Fowler gibt dann auch, sobald er den Hafen verlassen hat, ordentlich Gas und man erreicht den Tauchplatz in ca. 30 Minuten.
Hier nun die erste Überraschung. Für die Spiegel Groove sah, das Wasser sehr flach aus. Und tatsächlich Captain Scott eröffnet uns, dass wir morgens am Molasses Reef und als 2. Tauchgang einen Riffabschnitt um die Ecke betauchen. Leichter Unmut aber wir wollen uns den Tag ja nicht versauen. Wir machen unser Gerödel fertig und unser Captain macht keine Anstalten sich umzuziehen. Jetzt noch die Grenzen abgesteckt: mit 50 bar oder nach 60 Minuten wieder an Bord. Captain Fowler erklärt in knappen Worten das Riff, habe auch schon ausführlichere Briefings erlebt. Als Letztes der Tipp, wenn wir nicht mehr wissen, wo das Boot ist, taucht auf und guckt, ist ja nicht so tief.
Nun aber ab ins Wasser. Uns erwartet ein wirklich schönes Riff, welches aber ganz anders als in Ägypten erscheint. Wir sehen schlafende Ammenhaie, scharenweise große Barrakudas, Langusten und Unmengen von Gorgonien. Wirklich toll. Max. Tiefe 11,5 m.
Die 60 Minuten sind um, also hoch. Typisch amerikanisches Tauchen nach 15 Minuten Oberflächenpause sind wir wieder im Wasser. Ähnliches Riff nur mehr Sand als Korallen, trotzdem viel Makrosachen gesehen. Max. Tiefe 9 m
Nach diesem Tauchgang geht es zur Mittagspause wieder in den Hafen. Unser Sohne ist während unserer Tauchgänge im Abstand von 10 m ums Boot geschnorchelt.
Die Pause dauert eine Stunde und bietet Gelegenheit kurz das Angebot der Divers Outlet zu sondieren, um dann nach den Nachmittagstauchgängen ausgiebig shoppen zu gehen, die Preise sind durch den momentanen Dollarkurs unglaublich günstig und die Auswahl riesig.
Am Nachmittag sind noch zwei Taucher und eine Schnorchlerin mehr an Board. Das gleiche Prozedere nur die Tauchgänge sind noch flacher. Max. Tiefe 6 bzw 5,5 m
Zu sehen gab es aber auch hier interessante Dinge, wie Barrakudas, Pfeilenfische und Langusten und viel Kleingetier.
Mein Fazit zum Tauchplatz:
Wer das Rote Meer, Malediven oder Thailand etc. kennt, sollte nicht mit zu hohen Erwartungen hier herkommen. Trotzdem haben wir die Tauchgänge genossen und auch Fische und Korallen entdeckt, die uns so noch nicht zu Augen gekommen sind. Ich würde jederzeit wieder hier tauchen, allein schon, um auch mal tiefere Regionen der Keys zu erforschen.
Zu Dual Porpoise und dem Betreiber Captain Fowler kann ich nur sagen, dass ich nach dem netten Email – Kontakt doch enttäuscht war. Das Tauchen in Amerika teuer ist, war uns vorher klar. Aber das ich für unseren Sohn einen extra Schnorchelguide bezahlen musste, obwohl Captain Fowler während unserer Tauchgänge an Bord geblieben ist und so ohne große Anstrengung auf unseren Sohn beim Schnorcheln und Schwimmen hätte aufpassen können, stößt mir doch sauer auf. Zumal auch noch die Gebühr für zwei Schnorchelpakete dazu kamen. Das Schnorcheln für das Kind hat somit 160,- $ am Tag gekostet. Unsere vier Tauchgänge haben mit pro Person 130,- $ zzgl. 40,- $ Equipment zu Buche geschlagen, sodass der Tag insgesamt 480,- bzw. 414,- € gekostet hat.
Auch ungeachtet des in meinen Augen völlig überzogen Preises für unseren Sohn, stimmt das Preis / Leistungsverhältnis, was Captain Fowler und sein Unternehmen betrifft, leider nicht. Vielleicht gilt hier doch: “Nomen est omen“ (Fowler sprich Fauler)