Die Tauchbasis wird von britischem/schottischen Personal geführt, ist aber recht international (Cyprus, UK, Polen) besetzt und kommt daher auch mit verschiedenen Sprachen (In Zypern in Moment sehr oft zu hören ist russisch) klar.
Die Basis wird von Chris und Sheri geleitet, die beide sehr hochdekorierte Brithish Subaqua Club - VeteranInnen sind und dürften was Tauchen an der Zenobia angeht ziemlich die Experten in Larnaca, und vermutlich weltweit sein. Die Basis ist auf die Zenobia und anspruchsvolles Tauchen / Tek-Tauchen (Multistages, Dekodiving und Rebreathertauchen) ausgerichtet, bietet aber auch die gängigen Diveguide-Services und Anfänder/Fortgeschrittenenkurse an.
Einige Informationen: Ich habe die Wreck-Heads-Tour gemacht, das sind (im Niveau zunehmende) 10 Tauchgänge (5 Tage) an und in die Zenobia (Brücke, Passagierkabinen/Unterbringung, Oberes Frachtdeck, mittleres Frachtdeck, unteres Frachtdeck/Maschinenraum), die spätestens bei mittlerem Frachtdeck und Maschinenraum absolut nichts für Anfänger sind (Tief, und rabenschwarz drinnen) und auch von erfahrenen Tauchern, die das Wrack (noch) nicht kennen durchaus Erfahrung verlangen. Das wird auf der Basis auch kommuniziert - und das ist auch gut so, speziell wenn man an den medial-breit berichteten Fall von einer Taucherin in 2010 denkt, die bei einem Tauchgang im maschinenraum verloren ging und starb (Die Taucherin war nicht bei oder mit Dive-In Larnaca unterwegs). Tauchsicherheit wird sehr groß geschrieben und auch rigide gehandhabt: Kleine Gruppen (Erfahrene Taucher und Guide im Ratio 4:1 maximum, wenig erfahrene Taucher: Guides 2:1), gestaffelter Einstieg vom Speed-Schlauchboot (eleni R, 2 x 300 HP, 17 Plätze), Buddy-Check, 5 Check, Nachfrage nach Luft/Gas und verbleibender Nullzeit; klare Briefings und Erklärungen (Wer geht wann ins Wasser, wer taucht voran, worauf ist im Wrack speziell zu achten, Orientierungspunkte, Not-Ausstiege im Wrack); Bei tiefen Tauchgängen ins Wrack geht oft ein Assi mit, und Guide und Assi tragen beide zusätzlich eine 12L-Stage mit dem jeweiligen Atemgas; Ich habe zwar mein eigenes Equipment verwendet, habe aber bei anderen das Leih-Equipment angesehen, alles gut in Schuss und topgewartet, sowie zweckmäßig. Es wird an der Basis Nitrox und Trimix angeboten, eigene Blenders gibt es auch, die Membran-Kompressoren-Anlage scheint sehr neu zu sein und Chris und seine Leute wissen was sie hier mischen. Es wird auch rigide geloggt, dass die Gäste Ihre Tanks auf Füllstand und Gasgemisch noch bei der Basis prüfen, sowie die Funktionstüchtigkeit des Equipments testen. Nach den Tauchgängen wird den Gästen ebenfalls die Tauchzeit, Maximaltiefe und Restdruck in den Tanks nachgefragt.
Auch an Bord der Eleni R wird auf Sicherheit geachtet, da die kurze Strecke zum Wrack dennoch wellig sein kann und speziell wenn das Boot rasch fährt, es durchaus wichtig ist, dass Ausrüstung und Taucher sicher untergebracht sind.
Was ich sehr angenehm fand: Ich kam am Ankunftstag spät an, daher war spät abends die basis schon geschlossen. Am nächsten Tag wurde ich des morgens vom Hotel abgeholt (ohne das das explizit vereinbart war - danke Sheri
). Die Tauchgänge starten idR um 0800 morgens (Treffpunkt bei der Basis), der zweite Tauchgang findet - je nach Zeitdauer des ersten TGs ab 11:00,11:30,12:00,12:30 oder 13:00 statt. Es wird auf ausreichende Oberflächenpause geachtet, und es wird jeder Customer laufend gefragt, ob alles passt, oder ob man vielleicht irgendwelche besonderen Wünsche, Anforderungen oder dergleichen hat.
Hinsichtlich der Kosten - wie von einem der Vorposter erwähnt - sei gesagt, dass Qualität sicherlich nicht billig ist, aber man bekommt auch etwas für sein Geld - nämlich eine Topbetreuung und wirklich sichere und Freude machende Tauchgänge zur Zenobia. Ich weiss es zwar nicht sicher, aber ich bin mir sicher, dass die Tauchbasen auch recht kräftig Lizenzgebühr für das Anfahren der Zenobia abzuleisten haben - insoferne ist der Preis sicher gerechtfertigt. Ich habe für die Wreckheads-Tour 450 € bezahlt, inklusive 15L tank und Nitrox - das ist weder billig noch teuer. Schließlich handelt es sich um Zypern und nicht um Bangladesch oder einen Strandtauchgang in Thailand oder Ägypten (der leicht um 20 - 25 €) zu erhalten ist. Achja... man muss sich übrigens um seine Ausrüstung nur insoferne kümmern, dass man checkt/zusammenbaut, Gas testet, und seinen Anzug anzieht.... den Rest macht die Crew (wie gesagt, man bekommt etwas für sein Geld)
Die Zenobia ist sicherlich nicht Jeder-Tauchers-Sache, wenn man sich aber für Wracktauchen und technisch anspruchsvolles und sicheres Tauchen begeistert, ist Dive-In-Larnace uneingeschränkt zu empfehlen.
Dementsprechend: 5/5 Sterne.
Randbemerkungen: Die Basis liegt nicht direkt im Zentrum von Larnaka, aber es gibt genug Infrastruktur (Nahrung, Drinks) rundherum.