Cadaques, Tauchbasis Ulla und Paul

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Woher die vielen ausgezeichneten Bewertungen?

Liebe Leute,
trotz - oder vielleicht wegen - meines Kurzzeittauchaufenthalts (2 Tage in diesem Sommer) bei Ulla&Paul möchte ich die vorangegangenen hervorragenden Bewertungen mal etwas relativieren.
Ja, die Tauchbasis ist wunderschön gelegen und lädt zum entspannen ein. Auch der Kontakt im Vorfeld schien vielversprechend, wir buchten (so glaubten wir, zumindest haben wir wiederholt per Mail alle Infos von uns (Brevetierungen, benötigtes Equipment, gewünschte Anzahl Tauchgänge) mit fester Zusage und bestätigter Rückfrage danach, ob wir nun fest eingeplant seien) 2 Tage (1. Tag Hausriff, 2. Tag Boot mit Guide) für mehrere Personen.
In Cadaques angekommen machte ich mich auf den Weg, um noch einmal sicher zu gehen, dass für den nächsten Tag, der der erste Tauchtag sein sollte, alles geklärt ist und um zu checken, wann wir morgens eintrudeln sollten. Als wir die Tauchbasis endlich gefunden hatten dauerte es trotz unserer suchenden Blicke recht lange, bis sich von den anwesenden Angestellten (die man nicht von Gästen unterscheiden konnte), irgendwann mal jemand erbarmte, zum Tresen zu schlurfen und zu fragen, was ich wünsche. Ich sagte, ich und meine Freunde hätten uns für die nächsten zwei Tage bei Julia zum Tauchen angemeldet und wollte nur nochmal fragen, wann wir morgen da sein sollen und ob sie noch etwas von uns benötigen würden. Tja...das hatte ich mir wohl zu einfach vorgestellt, denn entgegen der Angaben in den E-Mails war scheinbar nichts notiert worden. Zumindest ist nichts in den Plan für die nächsten beiden Tage übertragen worden und als die Dame am Tresen alles begriffen hatte (1 Tag Hausriff, 1 Tag Boot, 1x Guide, was ist daran so schwer zu verstehen?) und es geschafft hat, unsere Namen in den Plan einzutragen, wusste ich nicht, ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll.
Naja, so ging die ganze Sache dann weiter. Am nächsten Tag hatten wir drei Tauchgänge an den Hausriffs geplant. Wir wurden vom langsamsten Menschen der Welt mit Equipment ausgestattet und als wir uns die Flaschen holten fragten wir bereits, wo denn die leeren und die vollen stehen und waren verwundert, dass es dafür keine festen Plätze gibt, das passe schon so. Nun aber fix ins Wasser, die Zeit läuft.
Dick bepackt zur 5 Minuten entfernten Bucht gelatscht machen wir uns fertig und - juhuuuu! Meine Flasche ist halb leer!! Also wieder zurück gelatscht...einen strengen Blick auf Nils am Kompressor geworfen, der sich in den zwei Tagen die wir dort verbrachten noch als einzig schneller, kompetenter und serviceorientierter Mitarbeiter im Team erweisen sollte. Zurück an der Bucht (Nils war so nett mich zu fahren!), baue ich mein Equipment zusammen und wir freuen uns darauf, jetzt aber endlich ins Wasser zu kommen, doch- neeeeeeeeeiiiin!! Der Atemregler bläst ab. Ich hab die Schnauze langsam voll und latsche wieder zurück zur Tauchbasis... Letztlich ging das so die gesamten zwei Tage. Klar, man sollte beim Tauchen auch immer etwas entspannen, runterkommen, sich nicht stressen, Equipment kann immer mal einen defekt haben usw. und einiges ist sicherlich auch der kurzen Dauer unseres Aufenthalts geschuldet. Wer eine Woche dort bleibt hat mehr Zeit und mehr Verständnis.

Doch einiges liegt sicherlich an schlechter Organisation oder wenig Verantwortungsübernahme der MItarbeiter.
- Wieso ist unsere Buchung nicht bekannt und für uns wird kein Guide eingeplant ("ehm, jetzt ist keiner da, aber in 3 Stunden könnte einer da sein!")?
- Wieso kann sowas einfaches wie das mit den Flaschen passieren - ich kenne keine Tauchbasis, die die Flaschen nicht nach leer und voll vor dem Kompressor sortieren lässt?
- Equipment war mäßig gewartet, Tauchtage waren überbucht, es fehlten oft Atemregler und man musste mit seinen Tauchgängen warten.
- manche Mitarbeiter arbeiteten extrem langsam, gaben sich nicht zu erkennen, sprachen einen nicht an, Laufkundschaft habe ich wieder weggehen sehen, da niemand im Laden war, an die Getränke kam man nicht heran, weil niemand da war etc.
- Die Jackets sind ein Witz, was sind das für bescheuerte Bleitaschen?
- Das Briefing an Board?? Wir fahren zum Tauchplatz, der Skipper gibt uns ein schnelles Briefing, der Guide stellt sich uns nicht einmal vor, wir tauchen hinter ihm her und er zeigt unmotiviert hier hin und da hin und das war es?
- Das war es, keine Lust auf nen zweiten Bootstauchgang, Leute, dafür zahl ich doch keinen Guide?

Durch das ganze hin- und her, das ewige Zeitvertrödeln beim Warten auf heiles, freies oder überhaupt mal Equipment und beim Warten aufs Bedientwerden usw. hab ich statt 5 Tauchgängen 3 geschafft. Einziger Vorteil: Beim Bezahlen wurde dann auch nur abkassiert, was getaucht wurde, ich hatte mich innerlich schon auf Diskussionen eingestellt und war hier positiv überrascht. Schade, die Hausriffe sind toll! Eure Basis ist schön. Irgendwas müsst ihr ja auch richtig machen, sonst gäbe es nicht so viele Stammgäste, die begeistert sind. Uns konntet ihr leider überhaupt nicht überzeugen.