Zum "Zehnjährigen" gingen wir wieder mal ins Baros. Mittlerweile hat das Hotel die Tauchschule übernommen, dadurch ist ein wenig vom Geist verlorengegangen. Trotzdem sind alle freundlich und dienstbereit. Noch immer morgens 2-Tank per Boot, nachmittags 1-Tank. Hausriff mit oder ohne Guide. Diverse andere Angebote, personall ist das Center gut aufgestellt. Das Preisniveau ist lobenswerterweise nicht weiter gestiegen, der Service noch immer top. Das Tauchen kommt mir (machts die Erfahrung?) etwas langweiliger vor, die Tauchplanung zeigte hier und da kleinere Eckchen. Die Riffe waren in gutem Zustand, wenn man allerdings von Indonesien verwöhnt ist sind die Malediven höchstens im Bereich Großfisch noch pari.
Zusammengefasst noch immer für relaxtes Tauchen und Top-Service zu empfehle, besonders für Anfänger und Unerfahrene.
Wir haben hier 2015, 2016 und 2017 getaucht. Die Tauchbasis ist dem Baros Resort angeschlossen, allerdings unter eigenem Eigentümerpaar. Beste Ausstattung, aufmerksames und freundliches Team. Die Tauchgänge werden den Teilnehmern angepasst, wobei der Tenor eher auf easy-diving steht. Nachdem wir unsere Tauchkarriere in einem Billigresort einer allzu bekannten Kette starteten und da Fließbandversorgung erlebten (bzw. darauf verzichteten), war das Baros ein Erlebnis. Alles geht, alles kein Problem - allerdings für einen entsprechenden Preis. Meine Frau wurde geduldig und schonend zur Brevetierung gebracht. Das Tauchcenter gab einem jederzeit das Gefühl zuhause und unter Freunden zu sein. Da wir während mehrerer Jahre da waren, konnten wir auch kleinere Schattenseiten sehen: 4x Manta Point und 5x Alibabas Caves, na ja. Das Resort liegt mitten im Atoll, wodurch Anreisen zum Außenriff schon ein ganzes Stück dauern und eher relaxte Tauchplätze zentral angesteuert werden. Das Hotel hat übrigens auch ein schönes Hausriff! Von mir aus: alle Daumen hoch, insbesondere für Neulinge. Ein besonderes Original ist Achmed ("slowly, slowly" mit seinen geschätzten 10.000 Tauchgängen. Manchmal ein wenig brummig, aber immer aufmerksam, hilfsbereit und mit Humor. Aber auch die anderen - es war irgendwie immer Familie.
Zunächst zur Insel selbst: Sie ist das absolute Top-Level punkto Service, Qualität, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Schönheit. Die Küche ist in allen Restaurants ausgezeichnet und teilweise gar preisgekrönt. Dies gilt auch für das "Lime", in dem die Halbpensions-Gäste verköstigt werden: Ohne Aufpreis werden einem die leckersten À-la-Carte-Menüs serviert und das Frühstücksbuffet spottet jeder Beschreibung! Dies widerspiegelt sich allerdings in den Preisen: Ein Mass Bier (0.5 Liter) beispielsweise schlägt hier mit $18.00 exklusive Taxen (!) zu Buche. Mildernd darf man noch erwähnen, dass auf der ganzen Insel Wasser in PET-Flaschen gratis ist, ebenso der Nespresso und die exklusiven Tee-Sorten auf dem Zimmer. So ist die Insel denn auch Anlaufstelle für gutbetuchte Spa-Begeiserte, Ruhesuchende und Luxusgewohnte Gäste. Wassersportler - insbesondere Taucher - sind eine eher seltene Erscheinung. Das Tauchcenter spielt logischerweise in der selben Liga: Ob zehn oder nur ein Taucher auf dem Boot: Niemand muss sein Gerödel selbst vor- oder nachbereiten, jeder Taucher bekommt - sofern er nicht eigenes Equipement mitbringt - sein eigenes Mundstück, welches ihm bei Abreise in ein hübsches Samtsäcklein eingepackt als Abschiedsgeschenk ausgehändigt wird. Die Tauchgänge werden von den (übrigens sehr kompetenten) Dive-Guiedes aufgezeichnet und jedem Taucher per E-Mail zugeschickt; die komplizierten Riff-Namen kann man dann ebenso leicht ins Logbuch übertragen wie Tiefe und Tauchzeit. Die Boots-Crew besteht in etwa aus Captain, Matrose und Steward. Letzterer serviert nach jedem Tauchgang heissen Tee, Wasser, ein Badetuch, Erfrischungstücher (aus Frottée notabene!) und Frucht-Spiesse. Morgens fährt man jeweils für einen Two-Tank-Dive raus, am Nachmittag wird ein weiterer Tauchgang in der Nähe der Insel durchgeführt. Zudem stehen regelmässig Nachttauchgänge auf dem Programm. Angefahren werden zahlreiche, sehr intakte Riffe und neben den üblichen Verdächtigen wie Mantas, verschiedenen Haien, Schildkröten und Delphinen faszinieren auch tausende Lebensformen im Makro-Bereich. Die mir bekannten Guides Ahmed und Ali sind trotz ihrer Jugend alte Hasen, denen nichts sehenswertes entgeht und die einem Dinge zeigen, die man selbst als erfahrener Taucher glatt übersehen hätte. Sämtliche Aktivitäten werden allenfalls auch mit einem einzigen Teilnehmer durchgeführt. Dieser schiere Luxus ist freilich nicht ganz umsonst: Ein einziger Tauchgang kostet rund $100.00 exklusive Boot. Das Center ist übrigens ein PADI*****Center und bietet sämtliche gängigen Kurse an. Fazit: Ich war von so viel Service, Luxus und Freundlichkeit fast erschlagen und etwas peinlich berührt. Allerdings gewöhnt man sich sehr schnell daran - ich meinerseits würde jederzeit wieder nach Baros reisen, so es denn das Budget erlaubt. Ach ja, aus genannten Gründen habe ich noch nie so wenig Alkohol genossen wie auf Baros...