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Reisebericht Saba

Nachdem ...

Reisebericht Saba





Nachdem wir (CMAS ***) 2003 das Hotel Colony auf der Schatzinsel (Kuba)

besuchten, zog es uns dieses Jahr wieder in die Karibik. 2 Wochen verbrachten

wir Ende August 2004 auf Saba, Niederländische Antillen.







alt="Küste Saba">




zerklüftete Küste von Saba





Wir buchten die Reise (wie im Vorjahr) bei Nautilus Tauchreisen. Dorthin

vielen Dank für die einwandfreie Organisation unseres Urlaubs. Die

Anreise erfolgte via Amsterdam nach St. Maarten, von dort mit Winair nach

Saba. KLM bot guten Service und war sehr pünktlich. Als Nachteil erweist

sich die Rückreise über Curacao, die über 12 Stunden dauert.(Ggf.

über Air France nachdenken).


Die Insel: Saba ist ein kantiger Lavablock, der weitestgehend mit

Regenwald bewachsen ist. 1200 Einwohner, 200 Medizinstudenten aus USA

und einige Touris teilen sich das beschauliche Eiland, auf dem alles sehr

entspannt zugeht und Zimmerschlüssel unbekannt sind. Die Einwohner

sind sehr freundlich und aufgeschlossen, alle sprechen (ein manchmal schwer

verständliches....) Englisch und sind immer zu einem Schwätzchen

aufgelegt. Sandstrände gibt es keine,  die hauptsächlichen

Beschäftigungen der Touristen sind Tauchen und Wandern. Zum Tauchen

kommen  wir später.... Wandern ist auf Saba ein Muss. Auf den

mit viel Mühe angelegten Wanderwegen durch den Regenwald und auf den

höchsten Berg, den Mount Scenery, erfreut man sich an der intakten

tropischen Flora und Fauna und genießt dramatische Ausblicke über

Saba, die Karibik und je nach Fernsicht über die umliegenden Inseln.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Abendessen in der „Ecolodge“, ein

Restaurant mitten im Regenwald. Absolute Ruhe und vorzügliches Essen

sind garantiert. Mittwochs gibt es vor dem Essen noch einen sehr interessanten

Diavortrag über die Natur Sabas.







alt="Windwardside, Saba">




Windwardside, Saba







Wir bewohnten einen „Cottageroom“ im Hotel „Scouts Place“ in Windwaardside,

welches genau wie die Tauchbasis „Sabadivers“ von Barbara und Wolfgang

Tooten geleitet wird.





Die Cottagerooms sind ein wenig größer als die anderen

Zimmer, haben einen eigenen kleinen Balkon und liegen ein wenig weiter

von der Straße weg als die anderen Zimmer. Auf Saba herrscht zwar

kein großer Verkehr, aber wenn morgens ein paar BoomBoom-Autos (das

sind die mit dem 500W-Discosound) vorbeifahren, lernt man den Abstand zur

Straße zu schätzen.


Ansonsten bietet das „Scouts“ einen kleinen Pool mit Aussicht, eine

Bar und ein Restaurant mit guter Küche!


Überhaupt, die Küche auf Saba: Wir sind nie reingefallen

beim Essen. Man muss zwar für ein Abendessen mit Salat als Vorspeise

grundsätzlich mind. 25 US-$ einplanen, aber es gab  in allen

Restaurants vorzügliches Essen. Hervorzuheben sind nebem dem „Scouts“

und der bereits erwähnten „Ecolodge“ u. a. das „Brigadoon“ und die

Grillabende im „Swinging Doors“.







alt="Hafen Saba">




Hafen Saba





Das Tauchen:


Die Tauchgebiete liegen direkt entlang der Felsenküste, z. T.

ca. 1 km von der Küste entfernt. Dort steigt aus der Tiefe ein Plateau

mit ein paar Spitzen bis auf 30m auf. Die Tauchgänge dort fanden wir

am schönsten und interessantesten, da die fast immer vorhandene Strömung

für reichlich Leben sorgt (Riffhaie sind fast immer zu sehen..) und

die Unterwasserwelt dort entsprechend spektakulär aussieht. Morgens

wurde meist ein Tauchgang an eben diesen „Pinnacles“ angeboten, der 2. Tauchgang

war dann flacher entlang der Küste.


Im allgemeinen sind die Tauchplätze sehr schön bewachsen

und super intakt. Man sieht es den Riffen um Saba an, dass sie seit 1987

unter Naturschutz stehen. Auch im Verhältnis zu den Malediven brauchen

sich die Tauchplätze um Saba unserer Meinung nach nicht zu verstecken,

was den Bewuchs und die Artenvielfalt betrifft. Nur Mantas und Walhaie sind

keine vorbeigekommen.....


Der Ablauf: Man fährt morgens um 9 oder 10 Uhr mit dem Minibus

zum Hafen (ca. 20min) und steigt aufs Boot. Man muss nur seinen Anzug

aus der Basis holen, die restliche Ausrüstung liegt schon auf dem

Boot, teilweise bereits montiert. Die Ausfahrten dauern max. 15 Minuten,

dann Briefing, 1. Tauchgang, dann bleibt das Boot meistens draussen, nach

1 Stunde Oberflächenpause folgt dann der 2. Tauchgang. Je nach Auslastung

und Nachfrage werden auch mal 3 Tauchgänge angeboten. Je nachdem

legt das Boot zwischen 13:30 und 15:00 wieder im Hafen an, man spült

seinen Anzug (den Rest spült das Personal) und fährt wieder hoch

nach Windwaardside ins Hotel.


Nitrox 32 steht jederzeit ohne Aufpreis zur Verfügung.







alt="Barakuda, Saba">




Barakuda





Leider gab es entgegen den Ankündigungen auf der Homepage www.sabadivers.com

regelmäßig Tauchzeitbeschränkungen von max. 1 Stunde oder

auch mal 50 Minuten. Ärgerlich ist es schon, wenn man mit 110 bar

auftauchen muss..... Den Vogel schoss ein Guide beim Briefing ab: Wir waren

wieder an den „Pinnacles“, geplant war ein Rechtecktauchgang, max. Tiefe

30-35m. Nullzeit mit Nitrox ca. 25min. Alle waren mit Nitroxcomputern ausgestattet,

außer dem Guide. Wir sollten mit ihm nach 12-15 Min. auftauchen, da

dies sein Computer im Luftprogramm als Nullzeit vorgab. Nach massivem Protest

meinerseits konnten wir aber dann doch unseren Tauchgang nach dem Nitroxprogramm

durchführen....


Es kam öfter vor, dass Tagesgäste mit der Fähre von

St. Maarten kamen. Diese wurden dann um 10 Uhr im Hafen abgeholt und mussten

bis spätestens 15 Uhr wieder zurück sein, da die Fähre dann

wieder startet. Daraus resultierten dann die verkürzten Tauchgänge.







alt="Krabbe, Saba">






Weiter wurden trotz Absprache und Voranküdigung am Vorabend auch

die „Pinnacles“ nicht immer angefahren, weil dann doch wieder neue Taucher

an Bord waren, mit denen nicht der erste Tauchgang als „Tieftauchgang“

durchgeführt werden sollte. Erst nach Beschwerde unsererseits und

diverser Diskussionen kamen wir auch zu unserem morgendlichen Tauchgang

an den „Pinnacles“. Dies ist natürlich eine Frage der Organisation.

Es kann sein, dass es zu anderen Jahreszeiten anders läuft oder besser

funktioniert. In den Punkten „individuelle Betreuung und keine Tauchzeitbeschränkung“

stimmten die Versprechungen auf der Homepage leider nicht  mit der

Realität überein.


Fazit: Sehr schöne Tauchplätze, entspanntes Tauchen, aber

mit den beschriebenen organisatorischen Schwächen. Ruhige Insel,

die von Massentourismus gänzlich verschont geblieben ist. Der Titel:“Saba,

the unspoiled queen“ ist  wirklich angemessen. Wir hatten einen sehr

schönen, entspannten Tauchurlaub. Hurricane Frances führte zu

guter Letzt noch zu einer um einen Tag vorverlegten Abreise mit einer Übernachtung

auf St. Maarten, die Barbara super organisierte (an dieser Stelle dafür

noch mal vielen Dank dafür!).


Einige Taucher aus Belgien waren zuerst auf St. Eustatius und berichteten

uns von dort. Wenn wir die Reise noch einmal machen, würden wir 1

Woche Saba mit  z.B. 1 Woche St. Eustatius kombinieren.







alt="Großfische, Haie, Saba">






Die Flossenzahl soll sich jeder anhand der Beschreibung  selbst

vergeben, mancher würde 6 vergeben, andere wieder nur 3, das ist alles

sehr subjektiv. Wer mehr wissen möchte, kann mir gerne eine Mail

schicken.