Playas del Coco, Costa Roca, Unterkunft Hotel Coco Beach, Tauchen mit Deep Blue Diving
(einen längeren Bericht mit mehr Bildern unter http://www.hartmann.muc.de/reisen_cocos.htm)
Unterkunft & Verpflegung, Hotel Coco Beach: Vorneweg - das Hotel ist nicht schlecht. Die Zimmer sind geräumig, sauber und gut ausgestattet (Bad mit Dusche und WC, TV, Telefon, Fön ...). Das Restaurant ist gut und preislich im Rahmen. Eine Portion Spagetti für 12 US$ wundert, das sehr gute Filetsteak für 15 US$ freut den Geldbeutel und die Geschmacksnerven. Und das Beste - die Tauchbasis liegt direkt am Hotel.
Nun der Haken - die Zimmertüren gehen alle nach vorne auf einen 1 m breiten Gang im EG oder Balkongang im 1.Stock. Direkt davor der große Parkplatz und die Hauptstraße des Ortes. Verkehrslärm und Gestank relativieren sich etwas weil in der Nacht zwischen 12 und 6h wenig im Ort los ist. An Wochenende soll es aber schlimmer sein. Am besten sind die Zimmer 20 - 25 oben hinten, sie haben den Swimmingpool und ein paar Palmen vor den Fenstern.
Tauchen - Basis & Betrieb - Playas del Coco, Deep Blue Diving: Das von Franziska und Oliver geführte PADI Gold Palm Dive Resort liegt an der Hauptstraße von Playas del Coco auf dem Gelände des Hotels Coco Beach. Es gibt einen klimatisierten Schulungsraum, einen ´service desk´ in Form eines Kiosks und einen Lagerraum für das Equipment.
Bei Vorbereitung und Organisation verbindet sich ´deutsche´ Gründlichkeit und Sauberkeit mit der von Amerikanern erwarteten Dienstleistungsorientierung. Konkret - man braucht sich um die Ausrüstung nicht zu kümmern. Am Anfang des Aufenthaltes gibt man sein Tauchzeug bei der Basis ab. Alles wird verstaut, zu den Tauchgängen vorbereitet und montiert und auf ´s Boot gebracht. Nach dem Tauchen geht alles automatisch zur Basis zurück, wird mit Süßwasser gespült, getrocknet und verstaut.
Die Tauchgänge werden als ´two tank´- Ausfahrten angeboten. Man trifft sich relativ früh an der Basis (7:30h bei weiteren Fahrten von 1 - 2 Stunden, 8:00h bei den so genanten ´local dives´ mit Anfahrten bis ca. 30 Minuten). Nach 5 Minuten Fußweg von der Basis zum Strand setzt man per Dinghi zum Tauchboot über. Das große Hartschalenboot mit Sonnendach bietet ausreichend Platz und Schatten. Die Pausen zwischen den Tauchgängen sind mit 1 - 2 Std. ausreichend. Es gibt Wasser, Früchte und Kekse an Bord - alles inklusive. Gegen 14:00 - 15:00h ist man zurück an der Basis.
Die Tauchgebiete sind typisch für den östlichen Pazifik. Wenig Korallen, viel Felsen, nicht besonders gute Sicht (4 - max. 15m), mittlere bis stärkere Strömung und wirklich viele Fischschwärme. Größere Meersbewohner gibt es in Form von Adlerrochen, Stachelrochen, manchmal Mantas, Weißspitzenriffhaie, zu bestimmten Zeiten an einzelnen Plätzen Bullenhaie (die hatten wir nicht, den Rest schon) und Seepferden. In schummerigem grün-grau, von der Strömung gebeutelt, in Mitten von tausenden Schnappern oder Gelbstriemen - das hat schon was. Aber man darf nicht die bunten Riffe und das blaue Wasser des Roten Meeres oder Indopazifiks erwarten.
Tauchplätze: Local dives, Playas del Coco: In Entfernung bis zu 30 Minuten Bootsfahrt bietet Deep Blue Diving eine größere Zahl unterschiedlicher Tauchplätze an. Bei moderaten Tiefen und eingeschränkten Sichtweiten sowie mäßiger bis starker Strömung sind sie gut geeignet, um sich mit den typischen Gegebenheiten des östlichen Pazifik vertraut zu machen und sich für die kommenden großen Abenteuer optimal vor zu bereiten. Mit vielen Felsen und wenigen Korallen sind die vorherrschende Farbtöne Grün, Rot, Braun, etwas Gelb und etwas Grau. Die Fische sind nicht so bunt wie im Roten Meer oder der Karibik aber oft sehr zahlreich. Schwärme, ja manchmal richtige Wolken von Süßlippen, Gelbstriemen, Makrelen und anderen wogen in Strömung und Dünung
Catalina Island: Tagesausfahrt, mit kräftigem Aufpreis (auch schon egal) aber durchaus lohnend. Bei Sichtweiten von 4 - 12m und etwas Strömung waren wir zuerst mit der Gruppe einem Guide zugeordnet. Da das zum Fotografieren wenig Sinn macht, schlossen wir uns beim 2.TG in lockerem Verband Oliver, dem Basenleiter, und Gerald, dem Fotoprofi (s.o.) an. Die Unterwasserlandschaft entlang der Felsinsel ist geprägt von kleinen Wänden, Felsblöcken, Kanälen und Schluchten. Im Flachbereich spült die Dünung die Taucher 10m vor und 8m zurück. Zwischen den Felsen gibt es etliche WSR, SR und VBF zu sehen.
Toll und für die Jahreszeit wohl ungewöhnlich war das plötzliche Auftreten von 10 größeren Mantas. Schon beim Anlaufen der Insel sahen wir vom Boot aus mehrere Tiere mit voller Größe aus dem Wasser springen. Unterwasser dann kamen aus dem Grau heraus einzelne, bis zu 4m große Exemplare auf Greifweite heran. Während der anschließenden Oberflächenpause konnten wir auch noch mit ihnen schnorcheln.
Bat Island: Diese Inselkette zieht sich, 2 Stunden Bootsfahrt von Playas del Coco entfernt, mit zig Inseln über mehrere Kilometer. Der erste Tauchplatz war ganz an der äußersten Spitze. Bei aufkommender stärkerer Strömung und einer mittleren Sicht von 5 - 10m gab es jede Menge Kaiserfische, Oktopusse, Zackenbarsche, Makrelen und große Büffelkopfpapageifische. Neben den üblichen Algen bewachsenen Felsen, gab es hier auch ein paar Korallen zu sehen.
Der zweite TG, schon wieder eine Fahrstunde zurück, aber auch noch zu den Bat Islands gehörend, war ein Unterwasserberg. Von 60m Tiefe bis 2m über den Wasserspiegel steigt die unten ca. 50 und oben 10m durchmessende Feldnadel empor. Eine Gruppe von 30 Adlerrochen fliegt ruhig gegen die Strömung unter uns vorbei. Schwärme von Fische kreisen in der Strömung.
Fazit: Zum Eintauchen in Land und Pazifik gut geeignet. Strömung, Fischschwärme, Stachel- und Adlerrochen toll und zahlreich. Die 10 Mantas überraschend (auch für Oliver) und eine super Dreingabe. Gutes Vorprogramm für Cocos Island.