Anfahrt / Anreise:
KLM über Amsterdam, hat öfters mal Sonderangebote
Örtlichkeit / Einstieg:
Viele schöne Tauchplätze, vornehmlich selber oder mit Guide betauchen, den man dazu engagiert. Leihwagen nötig.
Wasser:
Salzwasser
Erreichbarkeit:
Beides möglich
Max. Tiefe:
>40m
Schwierigkeit:
Für Anfänger
Tauchgangstyp:
Wrack-TGStrömungs-TGHöhlen-TGBergseetauchgangSteilwandtauchgang
Nächste Füllmöglichkeit:
Tauchregulierung:
Nächster Notruf / Kammer:
Willemsbad

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Bewertungen(18)

Tauchen und sonst nicht viel ...

Wir waren im März (zum ersten Mal) 3 Wochen auf Curaçao. Wir hatten angesichts der Lage im Nahen Osten kurzfristig nach einer Alternative für das Rote Meer gesucht. Die Möglichkeit, völlig autonom zu tauchen, hat dann die Wahl entschieden. Was nicht in der Tourismuswerbung steht: Curaçao ist „die am stärksten industrialisierte Insel der niederländischen Antillen“ (Info am Flughafen). Bis zur Ankunft der Spanier im 16. Jh. gab es eine üppige tropische Vegetation. Der Raubbau an Holz wurde dann von den Holländern durch Rodung für Plantagen vollendet, die längst wieder aufgegeben wurden. Der fast ständig wehende NO-Passat hat auf der weitgehend flachen Insel die Erde abgetragen, sodass heute fast nur noch Trockenpflanzen (Kakteen und Dornensträucher) die Insel bedecken.
Wir waren deshalb glücklich über unser erstes Quartier in Sint Michiel. Um die Mondi Lodge hat die sympathische Betreiberfamilie auf einer ehemals trockenen Ziegenweide einen tropischen Garten mit verschiedenen Bäumen und blühenden Büschen angelegt, in dem sich neben den eigenen Haustieren (Gruß an Kater Charly) auch Vögel und Leguane wohlfühlen. Die nächsten beiden Wochen haben wir im „Tarpon“ im Sun Reef Village verbracht, einem weiteren Highlight ganz anderer Art. Von der Terrasse auf den Uferfelsen direkt über (!) dem Meer gelegen konnte man nicht nur Pelikane, Fregattvögel und Delphine beobachten (leider auch Tanker und Kreuzfahrtschiffe), sondern über eine Leiter direkt zum recht schönen Hausriff (1x Delphine unter Wasser) hinunter steigen. Leguane gab´s natürlich auch. Aber wir waren hauptsächlich zum Tauchen gekommen und hatten ein Non-Limit Paket mit einem SUV bei Curacao Divers gebucht. Den positiven Bewertungen der deutschen Basis haben wir hier nichts hinzuzufügen. Die Tauchspots in dem von der Basis herausgegebenen Tauchführer sind (über Wasser) sehr unterschiedlich. Die Bootstauchgänge und die Spots direkt in der Hauptstadt (da hatten wir vielleicht Vorurteile) haben wir ausgelassen. Der Rest teilt sich auf in an der Westküste in Lee gelegene einsame Buchten im Schatten von Manzanilabäumen und touristisch voll erschlossene Sandstrände („wo Dieter Bohlen schnorchelt“). Unter Wasser unterscheiden sich die Riffe mit ihren typischen karibischen Fischen und Korallen kaum. An den Touristenstränden sollte man möglichst früh einen Parkplatz suchen und ins Wasser steigen. Es ist jedoch jedesmal gewöhnungsbedürftig, am Ende des Tauchgangs im Gewimmel von Badegästen zu landen. Boca Grandi mit den Schildkröten, die von Busladungen schnorchelnder Touristen belästigt werden, haben wir ebenfalls ausgelassen.
Da ich gerade die Originalausgabe von Hans Hass „Unter Korallen und Haien“ (Berlin 1941) gelesen habe, muss ich zum Schluss leider noch dieses Idol meiner Jugend demontieren. Er beschreibt mit unbändigem Stolz wie er auf seiner „Expedition“ mit seinen Wiener Freunden auf Curaçao und Bonaire 8 Monate lang jeden Tag Unmengen von Fischen, vom Engelsfisch bis zum Hai, harpuniert hat. Zunächst aus reiner Jagdlust, nach Kriegsbeginn dann, um die umständliche Rückreise zu finanzieren, vor allem große Zackenbarsche, Schildkröten und Langusten. Aber auch „besonders schöne Korallen“ konnte er an amerikanische Touristen verhökern. Zum Schluss dann sein Blick in die Zukunft: „Noch tobt der Krieg, noch muss das Vaterland für sein großes Ziel kämpfen auf Leben und Tod; doch dann, wenn der Sieg errungen ist, wird ein herrlich großer Friede die Völker umschließen“ (S. 186). Das musste ich loswerden!
Dass es heute in Curacao keine großen Fische mehr gibt und die von ihm beschriebenen Wälder von Elchgeweih- und Fächerkorallen im flachen Wasser verschwunden sind, dürfte allerdings andere Gründe haben. Wikipedia z. B. schreibt dazu „dass die beiden Hauptwirtschaftszweige Curaçaos, Tourismus und Erdölraffinerie, die Riffe um die Insel herum bereits geschädigt haben“.
Unser Fazit fällt also gemischt aus: ganz nett, aber muss nicht nochmal sein. Unser Eindruck wird durch den Rückflug mit KLM auch nicht gerade aufgehübscht. Kurz vor der Landung in Amsterdam wurde uns auf dem Smartphone ohne Begründung mitgeteilt dass der gebuchte Anschlussflug gestrichen sei. Der nächste freie Flieger brachte uns dann 7 Std. später ans Ziel.
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ZentaucherCMAS**480 TGs

Meist einsames Tauchen

Nun waren wir gerade zum dritten Mal auf Curaçao. Unser gewohnter Reiseveanstalter hatte bei der ersten Anfrage abgewunken: Ach, easy diving, das ist doch nichts für euch. Wir sind trotzdem hingeflogen, weil uns das unabhängige Drive+Dive enorm reizte. Da wir nicht ins Touristenghetto Jan Thiel und auch nicht mit Air Berlin fliegen wolltten (wie recht wir hatten - sie sind kurz drauf hops gegangen), haben wir uns einen ganz günstigen KLM-Flug ergattert und wunderten uns schon mal, wie unglaublich freundlich und gut gelaunt die Crew alle während des langen Flugs umsorgt hat. Das hat sich bei allen weiteren Reisen nach Curaçao auch noch wiederholt!!
In Curaçao hatten wir ein privates Ferienhaus entdeckt, dessen (deutscher) Besitzer Tauchlehrer ist, selber Flaschen sehr gewissenhaft füllt (IMMER 215 Bar) und die Tauchplätze alle dermaßen gut kennt, dass wir mit seinen Tipps zu sehr schönen Taucherlebnissen gekommen sind. An Plätzen, wo sonst keiner taucht. Die Korallenvielfalt ist an einigen Tauchplätzen nicht gerade wie in Sulawesi oder an den Similans, aber doch auch ganz schön reichhaltig. Wer gewohnt ist, in Gruppen zu tauchen und sich von den Tauchguides immer alles servieren zu lassen, wird allerdings beim Tauchen auf eigene Faust erstmal wenig entdecken. Dazu gehört schon Übung.
Wir haben reichlich Langusten und Hummer gesichtet, Stachelrochen, White-tip (!) und andere Octopusse, immer wieder zutrauliche Kalmare, die sogar beim Nachttauchgang mit unserer Lampe gespielt haben, Adlerrochen,sehr viele Drachenköpfe, hin und wieder Salatschnecken, viele Muränen, an Port St. Mari sogar mal eine mindestens 3 m lange grüne, der wir 10 Minuten lang erfolglos hinterhergeschwommen sind. An Playa Grandi natürlich immer garantiert Schildkröten. Leider hat die Tourismusbranche inzwischen diesen Platz entdeckt. Täglich ab 10 Uhr werden Busse voller Schnorchler dort entladen. Die füttern die Schildkröten nicht nur, sondern fassen sie an und quälen sie auf kindische Art. Wenn man dort tauchen will, sollte man spätestens um 9 Uhr ankommen, dann kriegt man auch noch einen Parkplatz in der Nähe des Hafens, wo man sich am Auto umziehen kann. Mittlerweile gibt es sogar einen kleinen Strand mit Schirmen und Liegestühlen, aber ich finde, dass das Ambiente des kleinen Fischerhafens dadurch nicht mehr authentisch wirkt. Irgendwann werden die Liegestuhlsitzer sich über den Fischgeruch beschweren, dann wird auch dort die snythetische Bacardiwelt hergestellt, die schon allenthalben grassiert.
Das Schöne ist aber, dass man nur sehr wenige andere Taucher sieht. Und die stören überhaupt nicht. Man tauscht kollegiale Tipps aus und kommt sich nicht ins Gehege.
Mallorca, das hier mit Curaçao verglichen wurde, sollte man erstens nicht mit der Klischeebrille betrachten. Es gibt dort durchaus viele stille, schöne Plätze, wo die halbtoten Saufköpfe gar nicht hinkommen. Und mit Curaçao kann man es übehaupt nicht vergleichen. C. ist viel viel weniger touristisch als z.B. Martinique oder Guadeloupe oder DomRep etc. Wir Gäste sind dort immer noch in der Minderheit. Zumindest die, die auch auf der Insel übernachten. Von den Kreuzfahrtschiff-Heuschrecken, die in Willemsbad einfallen, shoppen, Eis essen, Kaffee trinken und dann wieder auf ihr Schiff entschwinden, sieht man auf der übrigen Insel nicht viel. Manche machen eine Sightseeing-Rundfahrt, sehen viel und erleben nichts. Hoffentlich langweilen sie sich und kommen nicht wieder.
Curaçao hat aber auch über Wasser was zu bieten. Am Tauchplatz Marie Pompoen gibts ein Fischrestaurant mit einem umgebauten alten Bus als Küche und Theke, da gibt es unglaublich leckeren Lionfisch (der wird rund um die Insel eifrig gefangen, weil er ein unerwünschter Einwanderer ist, der die Unterwasserfauna durcheinanderbringt) zu durchaus akzeptablen Preisen. An der Playa Forti hat man von der Restaurantterrasse einen derart malerischen Blick über die Bucht, die noch nicht vom Tourismus verschandelt wurde, dass man sich den FIlem ins Hirn brennen möchte. Die beiden "Nationalparks" kann man sich schenken; sie kosten viel und zeigen nichts, was man nicht woanders kostenlos erleben könnte:
Z.B. ganz an der äußersten Nordwestspitze. Da liegt Watamula, mit vielen Gischtsäulen aus spektakulären Trichtern und Kesseln, das ist richtig schön. Aufsehen erregend ist die Emma-Bridge, die in voller Länge zur Seite geschwenkt werden kann, wenn große Schiffe in die Bucht hineinfahren müssen. Die einzige Brücke der Welt mit diesem System. Hübsch ist die farbenfrohe Häuserreihe an der Wasserfront, sind die von einem Künstler in der Innenstadt von Willemsbad gestalteten riesigen Wandreliefs mit tropischen Vögeln und Reptilien. Faszinierend ist besonders der Karnevalszug, der sich am Fastnachtssonntag und -dienstag ungeheuer farbenfroh und mit fantastischen Kostümen stundenlang durch die ganze West-Stadt schlängelt. Viele, die schon in Rio waren, sagen, der in Curaçao sei besser. Angeblich ist jeder farbige und jeder zweite europastämmige Einwohner Mitglied eines Karnevalsclubs.
Wir tauchen sehr gern immer wieder an Plätzen, die wir schon kennen. Man entdeckt immer wieder was Neues und lässt sich überraschen. Deshalb tauchen wir auch imer wieder beharrlich in Dahab. Und in Curaçao waren wir bestimmt auch nicht zum letzten Mal.
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docbrainOWD, Nitrox87 TGs

Curacao ist unter Wasser schöner

Curacao ist eine Touriseninsel, vergleichbar mit Mallorca. Viel Hotels, Resorts. Allerdings gibt es wenig Strände und diese haben wenig bis keinen Sand, meistens Korallenbruch, und alle Touristen müssen sich nun auf diese wenigen Strände verteilen....damit wäre das meiste gesagt.
Man kann selbstständig Tauchen, Dive-and-Drive ist wirklich angesagt. Getaucht wird vom Strand aus (durch die Touristen) einfach zu erreichen. Es gibt gute Dive-Site Bücher mit den notwendigen Beschreibungen, Flaschen werden bei den Tauchbasen verliehen.
Schnorcheln, vorallem als Frühaufsteher vor den Touristen, lohnt sich und ist wirklich schön. Hier ist schon einiges zu sehen.
Tauchen bei sehr guter Sicht im warmen Wasser (28/29 grad) ist gemütlich, immer an der Westseite, die Ostseite ist rau und gefährlich, es gibt immer wieder (auch tödliche) Unfälle.
Unter Wasser gibt es Korallen und Schwämme mit den dazugehörigen Fischen. Wer besonderes sucht wird enttäuscht.
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