Besser als erwartet
Vor etlichen Jahren bin ich mal recht regelmäßig zum Blausteinsee gefahren,so zwischen 2005 und 2008. Ich kannte den See noch als Juwel mit Sichtweiten von bis zu 15 Metern und Krebsen, dass es fast schon eine Plage war. Später erlebte ich dann mit dem Verschwinden der Krebse und dem Bau dieser unsäglichen Seebühne den beginnenden Abstieg des Sees. Die wohl schlimmste Phase um 2014 kenne ich nur vom Hörensagen. Und genau auf diesem Wege erfuhr ich, dass der See wohl wieder attraktiver sein sollte. Also habe ich mich dazu durchgerungen dem Blausteinsee nach fast 10 Jahren mal wieder einen Besuch abzustatten.
Am 25.03.2017 war ich gemeinsam mit meinem Buddy dort. Es war ein Samstag und wir kamen gegen 10 Uhr am See an. Bei besten Frühlingswetter erwartete ich zumindest einige Tekkis aus Holland oder Taucher aus der unmittelbaren Umgebung. Aber die schlechten Jahre scheinen die Taucher weit mehr abgeschreckt zu haben, als ich dachte. Außer uns war nur ein Paar Taucher vor Ort, da diese schon im Wasser waren, war es ungewöhnlich ruhig. Auch später kamen nur noch zwei weitere Pärchen. Positiv aufgefallen ist mit der neue Parkplatz. Der herzliche Pförtner (ein Freund aller Taucher und von Anfang an dabei) hielt sogar mit Flatterband die besten Plätze für Taucher frei. Das Gelände ist asphaltiert, bzw. gepflastert und es befinden sich Anrödeltische hinter den Parkplätzen. Dies erhöht den beim Blausteinsee geradezu klassischen Komfort um ein vielfaches. Toiletten gibt's nun auch, jedoch am anderen Ende des Geländes. das nervt ein wenig, speziell wenn man kurz vor dem Einstieg merkt, dass man nochmal schnell muss. Alles in allem merkt man aber, dass die Betreiber gegen das Fernbleiben der Taucher mit Investitionen in die Infrastruktur vorgegangen sind. Man hat insgesamt das Gefühl, dass die neun Euro Tauchereintritt (inkl. Parkgebühr und Toilettennutzung) gerechtfertigt sind und dass man etwas bekommt für sein Geld.
Ich war sehr gespannt wie es unter Wasser weitergehen würde. Leider kam hier die erste Enttäuschung auf. Die Sicht war sehr schlecht. Der See befindet sich wohl gerade in einer Umwälzphase, es gibt keine Sprungschichten und die Sicht betrug zwischen 1 und 2 Metern. Freilich habe ich schon schlimmeres erlebt und davon lassen wir uns auch nicht abschrecken. Der erste Tauchgang diente vor allem dazu, unsere neue Ausrüstung kennenzulernen und richtig zu konfigurieren. Bleimengen und Ausrüstungsanordnung wurden ausprobiert. Insgesamt hielt sich der Spaß in Grenzen.
Bei bestem Wetter genossen wir eine lange Oberfläschenpause und änderten unsere Konfiguration. Der zweite Tauchgang war dann ein reiner Lusttauchgang und tatsächlich gar nicht schlecht. Die Sicht schien etwas besser, die bekannten Attraktionen wie LKW Führerhäuser sorgten für Abwechslung. Besonders erfreut war ich, dass es wieder Krebse gibt. Obwohl es noch kalt ist und die meisten Krebse nur mit den Fühlern aus ihren Erdlöschern ragten, konnten wir einige, z. teil auch größere Exemplare in Bewegung bewundern. Die Fischsichtungen wiederum waren nicht der Rede wert. Biologisch scheint sich in all den Jahren nur sehr wenig getan zu haben, der Seeboden besteht nach wie vor hauptsächlich aus Sedimentwüste.
Insgesamt haben sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet. Der See ist in einem weit besseren Zustand, als er das bei meinem letzten Besuch war. Die verbesserten Bedingungen über Wasser in Verbindung mit den wenigen Tauchern vor Ort machen den See wieder interessant. Wenn nun noch die Sicht besser wird, wovon ich schon ausgehe, dann bedeutet das, dass ich nun wieder häufiger nach Eschweiler fahre.
Edit 24.07.2018: Ich war wieder regelmäßig dort und siehe da, die Sicht beträgt an guten Tagen unterhalb der Sprungschicht wieder 8 bis 15 Meter. Daher einen Stern mehr.
Mehr lesenAm 25.03.2017 war ich gemeinsam mit meinem Buddy dort. Es war ein Samstag und wir kamen gegen 10 Uhr am See an. Bei besten Frühlingswetter erwartete ich zumindest einige Tekkis aus Holland oder Taucher aus der unmittelbaren Umgebung. Aber die schlechten Jahre scheinen die Taucher weit mehr abgeschreckt zu haben, als ich dachte. Außer uns war nur ein Paar Taucher vor Ort, da diese schon im Wasser waren, war es ungewöhnlich ruhig. Auch später kamen nur noch zwei weitere Pärchen. Positiv aufgefallen ist mit der neue Parkplatz. Der herzliche Pförtner (ein Freund aller Taucher und von Anfang an dabei) hielt sogar mit Flatterband die besten Plätze für Taucher frei. Das Gelände ist asphaltiert, bzw. gepflastert und es befinden sich Anrödeltische hinter den Parkplätzen. Dies erhöht den beim Blausteinsee geradezu klassischen Komfort um ein vielfaches. Toiletten gibt's nun auch, jedoch am anderen Ende des Geländes. das nervt ein wenig, speziell wenn man kurz vor dem Einstieg merkt, dass man nochmal schnell muss. Alles in allem merkt man aber, dass die Betreiber gegen das Fernbleiben der Taucher mit Investitionen in die Infrastruktur vorgegangen sind. Man hat insgesamt das Gefühl, dass die neun Euro Tauchereintritt (inkl. Parkgebühr und Toilettennutzung) gerechtfertigt sind und dass man etwas bekommt für sein Geld.
Ich war sehr gespannt wie es unter Wasser weitergehen würde. Leider kam hier die erste Enttäuschung auf. Die Sicht war sehr schlecht. Der See befindet sich wohl gerade in einer Umwälzphase, es gibt keine Sprungschichten und die Sicht betrug zwischen 1 und 2 Metern. Freilich habe ich schon schlimmeres erlebt und davon lassen wir uns auch nicht abschrecken. Der erste Tauchgang diente vor allem dazu, unsere neue Ausrüstung kennenzulernen und richtig zu konfigurieren. Bleimengen und Ausrüstungsanordnung wurden ausprobiert. Insgesamt hielt sich der Spaß in Grenzen.
Bei bestem Wetter genossen wir eine lange Oberfläschenpause und änderten unsere Konfiguration. Der zweite Tauchgang war dann ein reiner Lusttauchgang und tatsächlich gar nicht schlecht. Die Sicht schien etwas besser, die bekannten Attraktionen wie LKW Führerhäuser sorgten für Abwechslung. Besonders erfreut war ich, dass es wieder Krebse gibt. Obwohl es noch kalt ist und die meisten Krebse nur mit den Fühlern aus ihren Erdlöschern ragten, konnten wir einige, z. teil auch größere Exemplare in Bewegung bewundern. Die Fischsichtungen wiederum waren nicht der Rede wert. Biologisch scheint sich in all den Jahren nur sehr wenig getan zu haben, der Seeboden besteht nach wie vor hauptsächlich aus Sedimentwüste.
Insgesamt haben sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet. Der See ist in einem weit besseren Zustand, als er das bei meinem letzten Besuch war. Die verbesserten Bedingungen über Wasser in Verbindung mit den wenigen Tauchern vor Ort machen den See wieder interessant. Wenn nun noch die Sicht besser wird, wovon ich schon ausgehe, dann bedeutet das, dass ich nun wieder häufiger nach Eschweiler fahre.
Edit 24.07.2018: Ich war wieder regelmäßig dort und siehe da, die Sicht beträgt an guten Tagen unterhalb der Sprungschicht wieder 8 bis 15 Meter. Daher einen Stern mehr.