Wahoo Diving, Santa Maria, Azoren

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Hier die Eindrücke von unserem Aufenthalt auf San ...

Hier die Eindrücke von unserem Aufenthalt auf Santa Maria vom 8. - 20. Juli.

Die Anreise erfolgte nach einem 2-tägigen Stop-Over in Lissabon mit Sata via Sao Miguel. Da unser gebuchter Flug nach Santa Maria gecancelt wurde hiess es zunächst zusätzliche 2 Stunden hungring in Punta Delgado am Flughafen rumhängen. Ankunft dann gegen 22:00 auf Santa Maria. Begrüssung durch den Leihwagen Vermieter, Übernahme des Wagens und der Hinweis am nächsten Tag um 9:30 auf der Basis zu erscheinen. Dazu ein Plan der Insel und los gings. Da Santa Maria sehr übersichtlich ist war es kein Problem bei Nacht die Unterkunft an der Praia Formosa zu finden und auch Wahoo Diving haben wir am nächsten Morgen problemlos gefunden.

Gewohnt haben wir in einem Appartment im Mar e Sol an der Praia Formosa. Super ausgestattetes Appartment, grosser Balkon mit Meerblick, direkt am Sandstrand gelegen. Wenige 100 Meter entfernt befindet sich die Baraiso Beachbar, geführt von einem Deutschen mit seiner Portugiesischen Frau inkl. Familie. Da gibt´s leckere Snacks (z.B. eine riesen Portion Shrimps für 4 EUR), Bier für 1 EUR und Caipi´s für 2 EUR, dazu Musikvideos und eine lockere Atmosphäre.

Die Insel ist sehr grün, schon fast wie im Urwald und alles blüht. Täglich regnet es in den Bergen und Sonne und Wolken wechselten sich im Minutentakt ab. Auf den Azoren kann Wetter noch echt erlebt werden! Temperatur war tagsüber angenehme 25 Grad, abends war dann ein Pulli nötig. Wer gerne Fisch isst kommt auf Santa Maria kulinarisch voll auf seine Kosten. Unser Tipp: Thunfisch-Lasagna in der Kneipe beim Sendemast... einfach nur lecker...

Anfahrt zur Tauchbasis dauert ca. 15 Minuten durch die hügelige Landschaft. Die Basis befindet sich oberhalb des Ortes Sao Lourenco, mitten in den Bergen. Getaucht wird je nach Wind entweder mit einem Schlauchboot ab Sao Lourenco oder mit einem Alu-Boot ab dem Hafen von Vila da Porto.

Beim Einchecken (Medical Attest unbedingt erforderlich) muss ein Formular unterschrieben werden, dass man sich dazu verpflichtet 2 Tauchgänge am Tag zu machen und im Falle man sich unter Tags entscheidet den 2. TG nicht zu machen dieser verfällt. Dies gilt auch wenn die Ohren mal nicht mitspielen.... Ausserdem wird man darauf aufmerksam gemacht, dass man sich
bezüglich Tauchpause mit der Gruppe absprechen soll und alle am gleichen Tag Pause machen sollen.

Los geht´s morgens normalerweise um 9:30. An der Basis wird immer bereits die erste Flasche montiert, alles in den Ford Transit geladen, Kleinzeugs wie Maske, Lampe (und Proviant) in eine Kiste und dann wird zum Hafen gefahren. Dort wird alles aus dem Auto ausgeladen und danach wird das Boot bereit gemacht, d.h. zu Wasser gelassen und beladen. Neben dem ganzen Tauchgerödel kommt da immer noch die Bootsausrüstung dazu. Dies ist nicht immer ganz einfach bei starker Brandung und Muskelkater ist die ersten 2 Tage garantiert. Hier ist es ein Vorteil wenn die Tauchgruppe grösser ist (wir waren zwischen 2 und 6 Tauchern) und auch ein paar kräftige Jungs dabei sind. Manchmal muss auch noch etwas am Motor repariert werden und so
kann es durchaus mal 1,5 - 2 Stunden dauern bis man endlich auf den Atlantik rausfahren kann. Die Anfahrten selbst sind zwischen 15 - 45 Minuten lang (der weiter entfernte Spot Ambrosia kostet EUR 29 Aufpreis) und dann geht´s daran zu Ankern
oder die UW-Boje zu suchen (die nicht immer gefunden wird . Es wird erwartet, dass man über Bootserfahrung verfügt und Seetauchglichkeit ist absolut erforderlich.

Mit 7 Tauchern wird es auf dem Boot schon sehr eng und das Material leidet enorm. Fast täglich ging bei jemandem irgend etwas kaputt. Um sich auf dem Boot anzuziehen ist kein Platz, drum alles über Bord schmeissen und im Wasser anziehen. Mit ein wenig Übung klappt dies auch tip top einhändig, da man sich ja noch irgendwo festhalten muss um nicht von der Strömung abgetrieben zu werden. Wir haben es uns dann angewöhnt erst nach dem Abtauchen alles richtig anzuziehen und festzumachen, war viel einfacher und gemütlicher. Und dann endlich TAUCHEN.... DIE ERHOLUNG nach dem ganzen Gerödel....

Die Tauchplätze sind toll, super Sichtweiten, viele schöne Felsformationen, Höhlen, viel Kleingetier, Schnecken ohne Ende, Stachelrochen,Bärenkrebse und angriffslustige Riesenzackis. Wassertemperatur betrug zwischen 19 und 21 Grad. Leider haben wir keinen Manta gesehen.... Am Tag unserer Abreise war dann aber einer da....(gemäss Robert hat´s an uns gelegen. In Inselnähe sind eher die flachen Plätze 15 - 20m. Im Blauwasser geht´s dann bis 45 m runter. Da keine Dekotauchgänge erlaubt sind (ist auch OK so, da kein Sauerstoff vorhanden und Rettungskette inexistent) beschränken sich die Blauwassertauchgänge vorwiegend auf ´Hängen-am-Seil-und-warten-ob-was-Grosses-kommt´. Die Tauchgänge sind immer begleitet und an den flacheren Tauchplätzen kann alleine getaucht werden. Drift Dives werden nicht gemacht (obwohl´s schon mal schön pfeifft), da ja keiner
mehr auf dem Boot ist. Die kurze Oberflächen-Pause wird oft auf dem Boot gemacht oder dann schnell an Land um Flaschen aus- und einzuladen. Obwohl rund um die Insel zahlreiche kleine Orte für eine gemütliche Pause angefahren werden könnten ist dies aus Zeitgründen meistens nicht möglich.

Abends dann alles wieder zurück, Boot wieder an Land, sauber machen, mit dem Transit zur Basis und Zeugs spülen und bis alles fertig ist wird´s schnell mal 19:00 Uhr...

Sehr enttäuscht waren wir von der Tatsache, dass die Formigas und Dollaborat nicht angefahren werden konnten, da die Basis über kein Boot verfügt, welches eine entsprechende Zulassung hat. Der Trip zu den Formigas war für uns ausschlaggebend warum wir bei Wahoo gebucht haben und die Homepage wirbt nach wie vor kräftig damit.
Es wurde zwar noch versucht ein Fischerboot zu chartern, was allerdings angeblich wettertechnisch nicht möglich war. Sehr
schade !

Zum empfehlen ist die Dolphin Watching Ausfahrt (EUR 49) . Dabei geht´s mit dem Schlauchboot weit raus und für Delfine besteht nahzu eine Garantie. Schnorcheln mit den Delfinen ist dabei möglich (aussen am Schlauchboot hängend!) - Nur die Wale
haben sich leider nicht blicken lassen....


Fazit: Der Tauchurlaub auf den Azoren war eine tolle neue Erfahrung - obwohl wie aus obigem Text herauszulesen ist nicht alles gestimmt hat - für uns! Deshalb verzichte ich auch auf die Vergabe von ´Flossen´ - da ein Durchschnittswert unsere
Bewertungspunkte falsch wiederspiegeln würde.
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen