Wahoo Diving, Santa Maria, Azoren

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ManieAOWD130 TGs

Jetzt sind wir (TL 750 TG + AOWD 130 TG) seit 2 ...

Jetzt sind wir (TL 750 TG + AOWD 130 TG) seit 2 Wochen schon (leider) wieder zurück von den Azoren, Santa Maria, erinnern uns aber täglich gerne wieder an diesen Urlaub (30.08.-13.09.2008). Also fast exakt zum gleichen Zeitpunkt wie einige der Taucher, deren Berichte kürzlich erschienen sind, unsere Erfahrungen entsprechen aber nicht den beschriebenen.
Schon bei der Buchung im März und der Vorbereitung, dh. Lesen der Berichte etc. war uns klar, dass dies nicht der übliche Ägypten- oder Maledivenurlaub wird, sondern es sah schon eher nach Abenteuer aus. Und so war es dann auch, und zwar im äusserst positiven Sinne.
Die Insel Santa Maria selbst ist wunderschön und bietet landschaftlich sehr viel. Allein dies wäre ein Grund, wieder hinzufahren. Innerhalb weniger Kilometer hat man das Gefühl, man durchquert verschiedene Klimazonen, von klarem Sonnenschein und Hitze bis zu Nebel in den „Bergen“ kann man alles innerhalb kürzester Zeit erleben. Dementsprechend ist auch die Vegetation, reich und üppig, von bunt bis hin zu karger wüstenähnlicher Landschaft.
Das nächste Highlight waren die Bewohner der Insel: immer freundlich, hilfsbereit, verständnisvoll -insbesondere wenn es um die Sprache geht, mit Englisch kommt man selbst den älteren Bewohnern näher.
Dementsprechend ruhig, friedvoll und gelassen geht es auf der Insel zu und man kommt in allerkürzester Zeit runter und vergisst jeglichen Stress, den man vielleicht noch mitgebracht hat.
Schon während der Zeit der Planung sowie nach Buchung und Klärung noch offener Punkte war Robert Minderlein von Wahoo Diving jederzeit ansprechbar und antwortete innerhalb kürzester Zeit auf Anfragen mit aufschlussreichen Antworten und Tipps.
Die erste positive Überraschung war das fast einsam gelegene Haus in Norte in den Bergen. Komplett eingerichtet, es fehlte an nichts. Von der Waschmaschine bis zur Kaffeemaschine und zum Grill war alles vorhanden, auch die Ausstattung der Küche lies keine Wünsche offen. Familie Minderlein hatte sogar schon den Kühlschrank (ohne zusätzliche Kosten) mit dem Notwendigsten gefüllt.
Und nun zum Tauchen selbst: die Basis liegt erstaunlicherweise nicht am Meer, sondern ca. 12 km entfernt davon. Auch kein Problem, da die Insel schon recht überschaubar ist, und man sowieso ein Auto braucht, um sich fortzubewegen. Schon das Treffen morgens mit allen Tauchern, um die Ausrüstung und die Flaschen auf den Weg zu bringen, sorgte für Unterhaltung und Kennenlernen. Robert brachte mit seinem Landrover und Anhänger alles notwendige zum Hafen, von wo aus wir täglich mit einem überraschenderweise doch sehr bequemen Schlauchboot zu den Tauchplätzen fuhren. Zusätzlich gab es die Option, bei entsprechender Teilnehmerzahl noch mit Petra, Roberts Frau, eine zweite Tour zu starten, entweder mit einem kleineren Schlauchboot oder von Land aus. Allerdings waren diese Optionen etwas beschwerlicher, da das kleiner Boot von uns ins Wasser gelassen werden musste. Aber auch diese Erfahrung muss man als Taucher mal gemacht haben, und unter Petra´s fachkundigen Anweisungen war auch dies gut zu bewerkstelligen.
Die Standardtauchgänge mit dem grösseren Boot waren da schon „einfacher“, wenn man sich mit der Tatsache vertraut macht, dass jeder Hand anlegen muss, um erstmal alles auf den Hänger zu schaffen, was im Hafen dann benötigt wird und anschliessend auch auf das Boot muss und zum anderen natürlich auch wieder das umgekehrte Prozedere nach Rückkehr am Nachmittag. Aber wie gesagt, die Azoren sind nicht Ägypten oder sonstige bekannte und überfüllte Tauchgebiete, wo es in der Regel eine Crew oder Staff gibt, die einem alles „vor den Hintern tragen“. Und das sollte man sich verinnerlichen, bevor man diesen Urlaub bucht. Selbst mir als weniger erfahrener Taucherin im Vergleich zu den anderen (u.a. auch TL´s und Divemaster!) , die zur gleichen Zeit wie wir dort waren, hat dies alles sehr viel Spass gemacht und es gehörte nunmal dazu.
Die Tauchplätze selbst waren generell alle abwechslungsreich und beeindruckend. Sicherlich wird uns jeder zustimmen, der zu gleichen Zeit wie wir dort war, dass die Ambrosia-Tauchgänge (Blauwasser) unvergessliche Erlebnisse waren. Bei jedem der 3 Tauchgänge „mobulierte“ das Wasser, dh. Mobulas wohin man sah – und die Anzahl wurde von Tauchgang zu Tauchgang grösser! 30 – 50 – und zum Abschluss 70!! dieser äusserst zutraulichen Tiere. Diese Fahrten waren auf jeden Fall den Aufpreis wert, wann sonst kann man das erleben. Ein weiteres der vielen Highlights war die Garnelenhöhle, die ihrem Namen alle Ehre machte: Garnelen in nicht vorstellbarer Anzahl!
Aber auch die teilweise bizarre Unterwasserlandschaft selbst war imposant und beeindruckend, der vulkanische Ursprung der Insel leistet seinen Beitrag dazu.
Ein abschliessendes Wort zur Sicherheit und eventuelle Verbesserungen: Robert war jederzeit genauestens über Wind- und Wetterverhältnisse informiert, in Abhängigkeit davon wurden die Tauchplätze ausgewählt. Selbstverständlich wurden auch die Wünsche und Meinungen der Taucher mit einbezogen, soweit möglich und nicht widersprüchlich zur Sicherheit. Ausserdem habe ich persönlich es sehr begrüsst, dass er auf meine körperlichen Probleme einging (Hüftgelenkbeschwerden) und mir das Leben und das Tauchen soweit wie möglich jederzeit erleichtert hat.
Verbesserungspotential gibt es sicherlich immer, deshalb vergeben wir 5 Flossen. Allerdings ist Robert jederzeit offen für Verbesserungsvorschläge und Kritik. Soweit machbar werden diese auch umgesetzt. Und zum Schluss nochmal der Hinweis, dass die Azoren kein Standardurlaub sind, dh. das tägliche Leben und die Routinen zum Tauchen sind nicht vergleichbar mit denen auf den bekannten Basen. Also: klärt alles im Voraus ab, was für euch wichtig erscheint. Lieber einmal zu viel nachgefragt als Frust im Urlaub schieben wegen eigener Versäumnisse.

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