Wahoo Diving, Santa Maria, Azoren

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Ralf197702CMAS*126 TGs

Ich war Ende Juli 2002 bei Robert Minderlein auf ...

Ich war Ende Juli 2002 bei Robert Minderlein auf Santa Maria. Es war –das vorausgesagt – eine Woche der Tauchsuperlative.

Tauchgründe:
Gleich zu Beginn hatten wir absolut ruhiges Wetter und es ging zu den Formigas, einer kleinen Felsinsel mitten im Atlantik und 25 Seemeilen von Santa Maria entfernt. Nach ca. 1 stündiger Fahrt kommen wir am Unterwasserberg Dollarabat an. Als wir den Anker werfen, fällt mir vom Boot aus schon die Fischsuppe auf, die neugierig unser Boot inspiziert. Einmal im Wasser sieht man vor Amberjacks, Drückerfischen und Barakudas die Hand vor Augen nicht mehr. Auf einem Felsvorsprung ein Riesen-Stachelrochen, dann das bekannt Geräusch von Roberts Shaker: Er deutet zur Oberfläche: Über uns ziehen sieben Mantas hinweg. Auf dem letzten Stück Weg zu den Formigas werden wir von Delphinen begleitet und befreien noch eine Schildkröte aus einem Stück Fischernetz. Beim Ankern begrüßen uns 15 Mantas direkt an der Anlegestelle. Nach einigen Tauchgängen an den Formigas bin ich gespannt, ob derartige Tauchgänge auch an den Riffen von Santa Maria möglich sind. Und ich werde nicht enttäuscht: Bei fast jedem zweiten Tauchgang vor Santa Maria treffen wir Mantas an. Den Mondfisch, den Robert die Woche vor unserem Aufenthalt sah, zeigt sich leider nicht, aber Roberts Fotos von der Begegnung sind beeindruckend. Beim letzten Tauchgang zeigt sich dann noch eine Rarität: Ein Albino-Amberjack. Wie ein weisses Gespenst kommt er in 30m Tiefe an uns vorbei, selbst Robert hat so etwas nocht nicht gesehen. Doch nicht nur die Hochseeplätze haben einiges zu bieten. Robert führte uns in verschiedene Höhlen, die keine Wünsche offen lassen: Garnelen, Rochen, Bärenkrebse, Seespinnen, Nacktschnecken aller Art etc.

Fazit: Nach mehreren Tauchurlauben auf die Azoren und Kanaren kann ich klar sagen: Die Tauchgründe vor Santa Maria versprechen Großfisch pur. Die Riffe der Insel haben Hochseecharakter und eine Fahrt zu den Formigas ist das absolute Highlight.

Basis: Roberts gut geordnete Basis liegt in den Bergen zwischen Santa Barbara und Santo Espirito. Die Tauchplätze hat Robert meist selbst gefunden, d.h. die Plätze kennt auch nur er. Mit GPS und Ultraschall findet er die noch so kleinste Felsnadel im Atlantik. Robert nimmt viel Rücksicht auf die Erfahrungen und Wünsche der Gäste: Fotografen oder Videofilmer versucht er immer die „dicksten Dinger" vor die Linse zu bringen. Vorteil ist, das er bei den Tauchgängen meist selbst noch forografiert. Jeder Gast bekommt am Schluss eine CD-Rom mit allen Bildern der Tauchgänge. Die Tauchgänge sind stets gut und sicher geführt, wobei immer ein Hauch Expiditionscharakter dabei ist, was dem ganzen die Würze gibt.

Tacheles: Das Tauchen bei Robert ist nichts für Warmduscher: das Equipment muss zunächst in den Bulli und dann aufs Boot geschleppt werden. Der Atlantik hat hier beeindruckende Wellen und die lassen Roberts Metalboot schon mal ganz aus dem Wasser schiessen. Manche Tauchplätze sind zudem auch recht dunkel wenn die Sonne nicht scheint und einige weisen eine nicht geringe Strömung auf. Zudem muß man wissen, dass an Hochseetauchplätzen auch die ganz Großen mal vorbeischauen können ). Wer aber die Fülle des Atlantiks mal wirklich erleben möchte, für den gibt es keine andere Wahl als Santa Maria. Das Tauchen mit Wahoo-Diving ist sicher das beste im Atlantik was z.Zt angeboten wird.

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