SUB AQUA DiveCenter Utopia Beach (Inaktiv)

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Die Tauchbasis:
Erst mal vorweg: so schlimm, ...

Die Tauchbasis:

Erst mal vorweg: so schlimm, wie man es in vielen Berichten liest,
ist die Tauchbasis wirklich nicht. Eigentlich fanden wir es ganz nett dort.
Aber wir hatten sicherlich auch den Vorteil, zu einer Zeit da zu sein,
wo es nicht so voll war. Die Kapazität der Tauchbasis war nur bis
zu Hälfte ausgeschöpft.  Also gab es bei uns kein langes
Anstehen und kein Gerangel vor den Bootslisten. Und auf den Booten war
es auch nicht überfüllt.  Wir hatten alle genügend
Platz zum Liegen und auch beim Anziehen der Tauchklamotten hatte niemand
den Ellenbogen des Vordermanns im Gesicht.

Die Leiter der Basis und die Tauchgides waren allesamt sehr nett. Da
kann man wirklich nicht meckern.

Der Beginn des Tauchens:

Jeder Taucher bekommt beim Einchecken eine Box zugewiesen, in der er
die ganze Zeit seine Sachen deponieren kann. Für alle, die keine eigene
Ausrüstung haben: für 30 DM am Tag bekommt man die gesamte Ausrüstung
geliehen. Ohne Computer allerdings. Der kostet noch mal 10DM pro Tag.

Ein einzelner Tauchgang kostet 35 DM. Das 10er Paket kostet 320 DM.
Ein Nachttauchgang kostet 40 DM plus 10 DM für die Lampe.

Tauchgänge über 30m sind nicht erlaubt.  Tauchen mit
Handschuhen ebenfalls nicht.

Wer weniger als 25 Tauchgänge hat, muß sich von einem Gide
begleiten lassen. Das kostet ebenfalls extra, ich glaube 10 DM pro Tauchgang.

Vor dem ersten Tauchgang muß man einen Checkdive mitmachen. Dabei
muß man die Maske vom Gesicht nehmen, wieder aufsetzen und ausblasen.
Und man muß mit seinem Partner die Wechselatmung vorführen.
Das war‘s.

Wer am Hausriff tauchen will, kann eigentlich losgehen, wann immer
er will. Er muß sich nur in die ausgehängte Liste eintragen
und ab geht’s.

Was das Begleiten durch einen Gide angeht: Wenn ich sehe, wie manche
Taucher sich unter Wasser verhalten, fände ich es besser, es würde
zur Vorsicht immer ein Gide mitgehen. Wir hatten zwischenzeitlich nämlich
schlimme Begegnungen mit anderen Tauchern, die überhaupt nicht darauf
geachtet haben, wo sie mit ihren Flossen gegen kommen und die sich ohne
Skrupel gemütlich an Korallen festgehalten haben. Zwar wird von der
Tauchbasis ausdrücklich betont, sich nirgendwo festzuhalten, aber
... reden hilft hier nicht unbedingt. Und ich muß sagen, daß
ich es von den Basen, an denen ich bisher war,  nicht anders kenne,
als daß immer ein oder zwei Gides mit runter gehen. Einfach zur Kontrolle.
Wie ich finde, ist das oft nötig. Und hier hat es mir gefehlt.

Die Tauchplätze:

Da wir noch nie vorher im Roten Meer getaucht sind, haben wir natürlich
keine Vergleiche. Aber was wir von anderen Rote-Meer-Experten gehört
haben, muß das Hausriff wirklich sehr schön sein. Und das ist
wirklich eine praktische Sache, denn so muß man nicht immer das Geld
für die Boots- oder Jeepsfahrten ausgeben (eine Bootsfahrt 12.50 DM,
eine Jeepfahrt 8 DM), sondern kann auch mal am Hausriff tauchen. Und für
alle Nicht-Taucher: beim Schnorcheln sieht man hier nicht weniger Fische,
als die Taucher!   (das Nordriff ist für meinen Geschmack
schöner als das Südriff)

Und was die anderen Tauchplätze angeht: Leider sind bis auf zwei
oder drei Riffe alle Riffe an der Küste gelegen. Und die Küstenriffe
unterscheiden sich nicht wesentlich (wenn sie auch im einzelnen recht schön
sind). Leider werden aber die von der Küste entfernten Riffe nur bei
absoluter Windstille angefahren. Denn schon bei leichtem Wind und somit
leichtem Wellengang heißt es schon: nein, tut uns leid, aber heute
können wir nur folgende Riffe anfahren. So kamen wir leider nicht
in den Genuß, mal von der Küste wegzukommen.

Zu der Zeit, als wir das waren, fuhren die Boote nicht zu Halbtagestouren
raus, sondern man fuhr gegen 9 Uhr von der Basis ab und kam nach zwei Tauchgängen
gegen 15 –16 Uhr wieder (kostet dann natürlich nicht 12,50 DM sondern
25 DM – ist ja klar. Man nimmt das Geld ja, wo man‘s kriegen kann.). Auf
dem Boot hatte man die Möglichkeit, für 6 DM Mittag zu essen
(schmeckt auch wirklich gut). Das Geld geht nicht an die Tauchbasis. Es
ist ein Zubrot für die Bootsbesatzung.  Selber darf man kein
Essen mit aufs Schiff nehmen. Aber wenn man es trotzdem macht und schaut,
daß man nicht erwischt wird, geht das auch.

Wie gesagt, wir waren vorher noch nicht im Roten Meer und können
die Tauchplätze schlecht beurteilen. Ich muß sagen, daß
ich mir das Rote Meer schöner vorgestellt habe. Aber das mag auch
daran lagen, daß ich von den vorherigen Tauchplätzen ein wenig
verwöhnt war.

Was an der Tauchbasis leider völlig fehlt, ist das gesellige Beisammensein.
Nach dem Tauchen ziehen alle gleich von Dannen. Es kommt nicht dazu, daß
man mal zusammensitzt und ein Bierchen trinkt.

Aber im gesamten Hotel ist es schwer, Leute kennenzulernen. (es sei
denn, es handelt sich um zwei allein reisende Frauen. Da hat man nämlich
so seine Müh und Not. Man wird ständig angegraben, von Personal
und Gästen. Aber das nur am Rande.) Also, im Hotel findet abends wenig
statt. Fast alle Gäste gehen nach dem Abendessen auf ihre Zimmer.
Und leider bietet da auch die Tauchbasis keine Abwechslung. Das soll an
anderen Basen am Roten Meer besser sein, wie wir gehört haben.

Alles in Allem hat uns der Urlaub gut gefallen. Wir hatten ein wirklich
schöne Woche. Und ich denke, für alle, die nicht auf Luxus angewiesen
ist, wird es genauso sein.