Shams Safaga Diving Center, Safaga

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Wir waren im September das erste Mal im Shams Hot ...

Wir waren im September das erste Mal im Shams Hotel und der dazugehörigen Tauchbasis. Leider können wir uns den positiven Einträgen nicht anschließen.
Das Hotel Shams ist mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen und bedarf einer gründlichen Sanierung. Die Zimmer sind mit dem Nötigstem ausgestatten, der Wohlfühlfaktor fehlt jedoch.
Das Essen ist, wie wohl in den meisten ägyptischen Hotels, nicht sonderlich abwechslungsreich und schmackhaft, hinzu kommt, dass es meist nur lauwarm ist (zum Glück ist es ja heiß in Ägypten, so mit kühlt das Essen nicht noch mehr ab…). Das Hotelpersonal ist zwar freundlich, wirkt zum Teil lethargisch und man hat nicht wirklich das Gefühl, dass das Personal Spaß an der Arbeit hat.
Ganz im Gegensatz zu dem Divingteam der Basis. Michaela, Danielle, Stella und Mohamed sind immer gut gelaunt, sehr freundlich, kompetent und hilfsbereit. Bei denen merkt man, dass der Gast noch König und Freund zugleich ist und nicht nur eine zahlende „Gästenummer“.
Nachdem Michaela uns eingecheckt hat und die Basisregeln erklärt hat, konnten wir uns eigenhändig in die aushängenden Bootslisten eintragen. Die Tauchplätze sind wetterabhängig. Es besteht ein guter Mix zwischen entspanntem Tauchen an den Innenriffen und anspruchsvolleren Tauchgängen an den Außenriffen.
Treffen morgens an der Basis ist um 8.15h. Leider waren während unserem Aufenthalt sehr viele Gäste dort und es gab bis zu drei Tagesbooten, so dass es zum Teil sehr lange Wartezeiten gab, bis wir endlich mal auf unsere Boote konnten.
Das Bootsbriefing ist sehr umfangreich, auch mussten wir einen Checkdive absolvieren.
Die Briefings von Danielle, Stella und Mohamed sind sehr ausführlich und genau, auf Tauch-Sicherheit wird großen Wert gelegt.
An Bord befinden sich eine 1.Hilfe Box, Nitrox Analyser und Sauerstoff (die Flaschen sehen äußerlich ziemlich desolat aus, aber wichtig ist ja der Inhalt…)
Je nach Erfahrung und Ausbildungsstand, taucht man eigenständig in Buddyteams oder wird von einem Guide begleitet (bis 25Tauchgänge Pflicht)
Zu den Booten: ohje kann ich da nur sagen….Wir waren jetzt schon mehrere Male in Ägypten (Hurghada, Sharm el Sheich, Tauchsafari), aber so etwas haben wir noch nie erlebt. Die Boote sind zum Teil in katastrophalem Zustand (gilt besonders für die Shams2. Da hat man während der Fahrt besser sein Tauchequipment schon auf dem Rücken, weil das Boot den Eindruck erweckt, jeden Moment sinken zu können). Die Salons sind zum Teil klein, vor allem für bis zu 15 Taucher, und wirken schmuddelig. Die Crews sind lustlos und die Hilfsbereitschaft hält sich in Grenzen. Da die Tanks an Bänken befestigt werden, müssen die Crews noch nicht mal heben und geben gerade mal die nötigste Hilfeleistung, dass man mit den Armen ins Jacket kommt. Hilfestellung beim An-oder Ausziehen des Anzugs gibt es nicht, geschweige denn Schließen der Flossenschnallen, was ja ganz hilfreich ist, wenn man eine Drift-Dive macht und eh schon zu viele Taucher auf der Plattform stehen. Immerhin werden die Flossen nach dem Tauchgang entgegen genommen und die Flasche wird demontiert. Die neue darf man sich dann selber suchen. Irgendwie hatten meine Frau und ich immer ein wenig das Gefühl die Besatzung zu stören….
Zur Abwechslung mal wieder ein kleiner positiver Einschub: das Essen auf den Booten ist sehr lecker, abwechslungsreich und kostet nur 25 ägyptische Pfund. Ein großes Lob an die Köche und das gilt für alle Boote!
Nachdem die Tauchgänge beendet wurden, fährt man zurück an die hauseigene Marina. Leider können die Tauchboxen nicht auf dem Boot bleiben und müssen jeden Tag neu verladen werden, was wir als sehr umständlich und unkomfortabel empfinden. Das kennen wir von anderen Basen anders. Es gibt auch Basen, da muss ich als Gast nicht noch helfen Tanks und Boxen vom Boot zu schleppen, denn dafür sollte es ein Bootscrew geben. Das gemeinsame Abladen der Boote soll wohl die Tauchgemeinschaft und sportliche Betätigung fördern, aber, sorry, ich bin im Urlaub und es reicht wenn ich zu Hause arbeiten und schleppen muss. Und wenn dann die Boxen schon jeden Tag abgeladen werden müssen, wäre es natürlich schön, wenn auch gleich ein Auto bereitstünde, welches den Transport zum Auswaschbecken regelt und wir dann nicht noch bis zu einer Stunde warten müssen, bis die Boxen an der Basis sind. Der Vorteil, in der Zwischenzeit konnten wir uns beim Dekobier mit anderen Gästen unterhalten und es ist erstaunlich festzustellen, wie viele Stammgäste das Shams hat und die zum Teil alle mit der Problematik der Boote vertraut sind und trotzdem wieder kommen. Schon komisch irgendwie. Aber die guten Seelen dieser Basis sind im Team anzufinden. Hier haben wir uns als Gäste wirklich gut aufgehoben und betreut gefühlt. Auch das Auschecken bei Michaela und das Bezahlen mit einer detaillierten Rechnung, konnten die zum Teil unschönen Erfahrungen auf den Booten ausgleichen. Das Team ist spitze und bleibt hoffentlich noch lange in dieser Konstellation bestehen, denn ohne diese Menschen stirbt die Basis.
Auch wenn wir dem Basisteam 8 Flossen vergeben (die Boote bekommen 1 Gnadenflosse), werden wir nicht wieder kommen und zukünftig wieder Safaris fahren, da ein nettes Bootsklima und komfortable Boote mit hilfsbereiten, freundlichen Crews für uns zu einem abgerundeten Tauchurlaub gehören. Das Team sehen wir ja nur morgens und abends, auf den Booten ist man den ganzen Tag. Unterm Strich sind die Tauchbasis und das Hotel nicht empfehlenswert. Schade für Danielle, Michaela, Stella und Mohamed. Ihr habt einen tollen Job gemacht!
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