Embudu, Süd Male Atoll, Diverland

Bei dieser Tauchbasis gibt es fast keine Platz mehr nach unten (in der Qualität).

Zuerst das Positive:
Die Jackets und Regler sind in gutem Zustand und technisch einwandfrei.

Was störend ist:
- Es werden 29 Tauchspots beworben. Betaucht werden 7 - 10, und auch hier nur die einfachsten (Beworben mit "Super Easy" dive spot).
- Guides kommen ihrer Begleitaufgabe nicht nach. Nach 10 min sind sie in der Regel verschwunden und befinden sich auf dem Boot. Wünscht man eine Begleitung des Guides während des gesamten Tauchganges, ist das als Sonderposten zu bezahlen.
- Briefings basieren auf katastrophal schlechten Unterlagen und unverständlichen Erläuterungen.
- In den Briefings werden Dinge versprochen (Fischarten, Erlebnisse), die dann nicht eintreffen. Das hat nichts mit der Unberechenbarkeit der Natur zu tun sondern schlicht damit, dass die Tauchplätze abgetaucht (verbraucht) sind. Im Zweifelsfall die Rezeption befragen, die geben wahrheitsgemäß Auskunft.
- Selbst die sehr eingeschränkten Öffnungszeiten der Tauchbasis werden nicht eingehalten. Die Mitarbeiter pflegen einen freizeitorientierten Lebensstil an dem man sich als Urlauber erst herantasten muss.
- Die Preisliste ist unverbindlich. Endabrechnungen sind damit nicht nachvollziehbar. Planbarkeit ist nur bei Vorabbuchung von Packages mit Fixpreis möglich.

Es gibt vereinzelt Diveguides (aus anderen Ländern) mit überbordender Libido welche die Grenzen zwischen Touristen- und Angestelltenbereichen auf der Insel als nicht verbindlich ansehen. Als Frau würde ich dort nicht alleine tauchen wollen.

Zur Wassersportbasis kann man zusammenfassend sagen:
- Die Mitarbeiter haben kein Interesse gefunden zu werden oder Geräte zu vermieten.
- So gesehen ist selbst die extrem eingeschränkte Ausstattung noch zu viel.

Uns wurde Embudu Village von erfahrenen Tauchern mit hoher Affinität zu den Malediven empfohlen. Wir können diese Empfehlung leider nicht mehr weitergeben.
Statt dessen sei dieser Beitrag als Warnung vor katastrophalem Service und Abzocke zu verstehen.

Ich kann entgegen der vorherigen Berichte nur Positives berichten. Wir konnten im Juni beim Embudu Diverland Team einen sehr schönen Tauchurlaub erleben. Von der Anmeldung, über den Check-Dive bis zum Auschecken war alles unkompliziert. Wer sich mit den angegebenen Preisen auf der Website mal beschäftigt hat, der erlebt auch keine “Überraschungen “. Alle Leistungen sind transparent aufgelistet. Das Hausriff hat leider sehr unter der Korallenbleiche gelitten, trotzdem kann man hier Rochen, Haie und viele Fische sehen. Jeden Tag gab es zwei Ausfahrten mit dem Boot, je nach Ziel konnte es auch mal ein Tagesausflug sein. Die Ziele werden in der Regel am Abend vorher bekanntgegeben und sind an der Basis, der Rezeption und online (z.B. über QR-Code in den Bungalows) einsehbar. Online wird die Tauchplatzbeschreibung gleich mitgeliefert. Die Bootstauchgänge waren sehr gut organisiert. Es reicht, wenn man zur Check-In Zeit auf der Basis seine Tauchausrüstung für den Bootstauchgang bereitstellt, keine Anmeldung am Tag vorher. Der Transport der Ausrüstung zum Dohni wird durch die Basis organisiert. Nach kurzem Check der Ausrüstung geht es zum angegebenen Ziel. Unterwegs gibt es das Briefing und die Buddy-Teams werden eingeteilt. Die Crew ist sehr aufmerksam und hilfsbereit. Am Tauchplatz erfolgt durch einen Guide ein Strömungscheck und je nach Strömung wird der Einstieg festgelegt. Es wird mit der Strömung getaucht. Am Ende des persönlichen Tauchgangs wird die Boje gesetzt und man wird vom Dohni wieder eingesammelt. Es müssen nicht alle zur gleiche Zeit auftauchen, die Tauchzeit wird aber auf 60 Minuten begrenzt. Wir haben auf keinem unserer Tauchgänge eine gefährliche Situation erlebt. Der Guide kann (!) bei brevetierten Tauchern mitgehen. Wenn man die erforderliche Zahl an Tauchgängen vorweisen kann, der taucht in der Regel als Buddy-Team ohne Guide. Wer sich dem nicht gewachsen fühlt, der kann natürlich auch einen Guide buchen, was jedoch kostenpflichtig ist. Auch dies kann man der Website entnehmen. Nach dem Tauchgang gab es immer eine sehr wohltuende Tasse Tee, manchmal auch Obst. Wir haben Durchweg sehr schöne Tauchgerlebt und die Stimmung zwischen den Tauchern auf dem Boot war wirklich toll. Ich möchte mich beim Team für diesen schönen Tauchurlaub ausdrücklich bedanken!

Auch ich kann die Tauchbasis nach Abwägen aller FÜR und WIEDER nicht mit ruhigen Gewissen empfehlen. Insbesondere nicht für all jenigen die noch tauchunerfahren sind. Meine Urlaube ohne Buddy waren bisher nie ein Problem, da ich diesen über die Basis buchen konnte. Nicht aber hier! Am besten also einen Buddy mitbringen.

Ich war schon ziemlich erschrocken über eine Aussage eines jungen Pärchens das aus meiner Sicht nicht hätte unguided tauchen dürfen. "Unsere Flaschen waren noch so leer das wir noch mal eben auf 30 m abgetaucht sind." Hier fehlte die Höherbrevetierung eines Tauchers!

Überlicherweise ist der erste Tauchgang hier ein Orientation Dive. Man lernt die Basis kennen und geht anschließend zusammen tauchen. Allerdings hat sich der Tauchlehrer bei uns gar nicht vorgestellt. Auch das Briefing für den Tauchgang fehlte, es wurden keine Buddyteams eingeteilt und auch demzufolge kein Buddycheck durchgeführt. Alles ganz befremdlich für mich. Der Tauchgang selbst war ganz ok. Zurück ging es dann nach dem Tauchgang zu Fuß zur Basis. Ich vermisste das Unterstützen auf der Basis durch das Personal was ich durch meine bisherige Basiserfahrungen (mehr als 14 Jahre) immer ohne Aufforderung erhalten habe. Wer also Unterstützung beim Tragen der Flasche benötigt, ist hier fehl am Platz. Das Personal selbst ist mit dem Handy beschäftigt. Auch gibt es vor Ort Officezeiten. Es ist also nicht immer jemand für Fragen erreichbar. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, weil ich es so bisher nicht kannte. Was mir aber noch fehlte, war das Zusammensitzen mit anderen Tauchern, der Austausch ... nach den Tauchgängen. Es hat auch niemand mal von der Basis gefragt, wie der Tauchgang war und was man gesehen hat. Ausserdem fehlte mir das Arbeiten auf Augenhöhe zwischen den deutschen Tauchlehrern und dem restlichen Personal.

Fazit: Es gab leider keine Alternative vor Ort. Personal scheint wenig motiviert. Darüberhinaus kann die Unterwasserwelt mit Ägypten oder auch Indonesien leider nicht mithalten. Daher auch nur 3 Tauchgänge. Es hat sich einfach nicht gelohnt weitere Tauchgänge zu machen!