Unterirdisches Preis-Leistungsverhältnis
Einige recht neue Einträge (z.B. von Taucher335617, Nadine_07061978, Taucher334732) und mein soeben beendeter Urlaub auf Embudu geben mir Anlass, meine Eindrücke zu schildern. Den Ausschlag für diese Bewertung gab letztlich die Rechnung, die mir am letzten Abend vor dem Abflug präsentiert wurde. Andere Besucher sollen - bevor sie einen Tauchurlaub auf den Malediven buchen - besser informiert sein. Da hat man noch Alternativen, wobei gesagt werden muss, dass die Unterkunft und das Essen der Hoteleinrichtung absolut empfehlenswert und sehr kostengünstig sind. Dafür kann die Tauchbasis aber nichts ;-( So haben wir pro Person für 14 Tage AI inkl. Flug mit Qatar Airways gerade mal doppelt so viel bezahlt wie für 11 Tauchgänge alleine!
Bevor es zu sehr in epische Breite ausartet, werde ich meine Themen jeweils mit einem + (Plus), 0 (Null) oder - (Minus) einleiten.
0 Sehr kleine Tauchbasis in deutscher und englischer Sprache (andere wohl möglich, jedoch mir nicht bekannt)
- Sehr wenig Personal, das direkt auf (Neu-)Kunden zugeht. Wir mussten aktiv den Basisleiter (Tom) ansprechen, um mit ihm Details besprechen zu können.
- Recht unmotivierte Herangehensweise bei der Erklärung, wie hier was funktioniert. Man musste praktisch fragen, was einen interessiert, obwohl es doch bei jedem neuen Gast dasselbe Prozedere sein sollte.
+ Überprüfung der Tauch-Brevets. Hier wird nicht einfach der Erzählung des Gasts geglaubt.
+ Gesundheits-Fragebogen, wenn schon kein aktuelles Tauchärztliches Gutachten vorliegt.
+ Jackets in vielen Größen vorhanden und Atemregler in gutem bis sehr gutem Zustand, technisch einwandfrei.
- Leider behält man zwar den Atemregler über die Leihphase, nicht jedoch das Jacket. Deshalb musste nach jedem TG das Jacket wieder geleert werden, d.h., Shaker abmontieren, Boje entfernen, ggf. Karabiner abnehmen. Dementsprechend bei jedem neuen TG erst wieder alles befestigen.
- Checkdive, der seinen Namen definitiv nicht verdient hat. Es wurde zwar Blei mitgebracht, aber ansonsten nichts gecheckt. Gut, dass mein Buddy und ich sehr erfahrende Taucher sind und uns gegenseitig checken. Nach 15 Minuten "Begleitung" am Riff wurden wir als Buddyteam entlassen und durften am HR alleine weitertauchen. Dazu gab es keinerlei Briefing!
- Keinerlei Service beim Aufrödeln. Jeder Taucher hat sich sein Equipment (Tank, Anzug, ABC, etc.) selbst zusammenzusuchen, alles zu bestücken und anzuschließen. Mit vollem Equipment musste man den Einstieg auf der (kleinen) Insel zu Fuß erreichen und vom Ausstieg ebenso zu Fuß mit vollständiger Ausrüstung wieder zur Basis zurück gehen. Das habe ich z.B. auf Eriyadu ganz anders erlebt! Insbesondere die Tanks werden dort an den Einstieg gebracht und beim Ausstieg das gesamte Equipment per Bollerwagen zur Basis gebracht.
- Die Zahl der angefahrenen/angebotenen Tauchspots ist deutlich kleiner als die Karte mit den durchnummerierten Spots suggeriert. Es heißt, man passe sich den Wünschen der Gäste an.
- Briefings haben wir nur 2x mitbekommen, weil wir den Rest eigenständig am HR verbracht haben. Briefings fanden in Englisch statt (das ist i.O.), waren aber sehr knapp und oberflächlich gehalten. Zum HR (eigentlich wegen der vielen Einstiege "zu den HRs") gibt es keinerlei Informationen, außer man fragt andere Gäste.
- Man dürfe dem Guide (es gab nur 1 Guide pro Boot!) nicht folgen, ansonsten hätte man ihn ja vorab buchen müssen. Mit mäßigem Abstand durfte man dennoch im unbekannten Terrain folgen.
- Standard sind 10-L Alu-Tanks mit Luftbefüllung. Für 15-L sind 4 USD extra zu zahlen, für 12-L Nitrox sowieso.
- Und jetzt komme ich zum Schock, der mich am letzten Tag traf, als ich um die Rechnung bat. Es hat sich während unseres 14-Tage-Aufenthalts schon gezeigt, dass es günstiger wäre, vom Paket à 10 TG auf "Non-Limit-Tauchen" zu wechseln. Somit wurden unsere TG auch (von der Basis) nicht weiter verfolgt bzw. berechnet. 10 TG = 530 USD, 6 Tage Non-Limit = 530 USD. Als Sonderangebot wurde Non-Limit auf 2x 6 Tage kostenlos erweitert. Wir haben Regler und Jacket ausgeliehen (80 USD pro 6 Tage). Wir haben effektiv vom 17. bis 24., also 7 Tage getaucht. Laut Rechnung kommen somit 892 USD zuzüglich 10% Service Charge und 16% MwSt macht unfassbare 1138,19 USD p.P. für 7 Tage HR Tauchen! So exklusiv habe ich seit 20 Jahren nirgends getaucht. Ich frage mich, für was diese horrenden Gebühren genommen werden. Für die Basis spricht nur, dass alles offen aushängt. Die Gebühren sind also (theoretisch) vor dem ersten Kontakt bekannt. Ich habe jedoch auf dieser Malediven-Insel keine Alternative und aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung auch keinen Anlass gesehen, mir vorher allzu konkrete Gedanken darüber zu machen. Hätte ich deswegen gar nicht tauchen sollen? Bestimmt nicht!
- Trotz des Schocks über die Rechnung, die ja letztlich korrekt war, wollten wir dem Team eine kleine Spende in der Tippbox hinterlassen. Abgesehen davon, dass man bei dem nicht vorhandenen Service darüber nachdenken kann, ob bzw. was das soll, gab es eine solche Box gar nicht. Stattdessen sagt Tom: "Ich bin die wandelnde Tippbox. Gib mir dein Geld." Hm, haben wir gemacht und hoffen, dass das beim Team ankommt.
Der eine Stern in der Bewertung steht für "sehr schlecht". Und mehr ist es wirklich nicht.
Bevor es zu sehr in epische Breite ausartet, werde ich meine Themen jeweils mit einem + (Plus), 0 (Null) oder - (Minus) einleiten.
0 Sehr kleine Tauchbasis in deutscher und englischer Sprache (andere wohl möglich, jedoch mir nicht bekannt)
- Sehr wenig Personal, das direkt auf (Neu-)Kunden zugeht. Wir mussten aktiv den Basisleiter (Tom) ansprechen, um mit ihm Details besprechen zu können.
- Recht unmotivierte Herangehensweise bei der Erklärung, wie hier was funktioniert. Man musste praktisch fragen, was einen interessiert, obwohl es doch bei jedem neuen Gast dasselbe Prozedere sein sollte.
+ Überprüfung der Tauch-Brevets. Hier wird nicht einfach der Erzählung des Gasts geglaubt.
+ Gesundheits-Fragebogen, wenn schon kein aktuelles Tauchärztliches Gutachten vorliegt.
+ Jackets in vielen Größen vorhanden und Atemregler in gutem bis sehr gutem Zustand, technisch einwandfrei.
- Leider behält man zwar den Atemregler über die Leihphase, nicht jedoch das Jacket. Deshalb musste nach jedem TG das Jacket wieder geleert werden, d.h., Shaker abmontieren, Boje entfernen, ggf. Karabiner abnehmen. Dementsprechend bei jedem neuen TG erst wieder alles befestigen.
- Checkdive, der seinen Namen definitiv nicht verdient hat. Es wurde zwar Blei mitgebracht, aber ansonsten nichts gecheckt. Gut, dass mein Buddy und ich sehr erfahrende Taucher sind und uns gegenseitig checken. Nach 15 Minuten "Begleitung" am Riff wurden wir als Buddyteam entlassen und durften am HR alleine weitertauchen. Dazu gab es keinerlei Briefing!
- Keinerlei Service beim Aufrödeln. Jeder Taucher hat sich sein Equipment (Tank, Anzug, ABC, etc.) selbst zusammenzusuchen, alles zu bestücken und anzuschließen. Mit vollem Equipment musste man den Einstieg auf der (kleinen) Insel zu Fuß erreichen und vom Ausstieg ebenso zu Fuß mit vollständiger Ausrüstung wieder zur Basis zurück gehen. Das habe ich z.B. auf Eriyadu ganz anders erlebt! Insbesondere die Tanks werden dort an den Einstieg gebracht und beim Ausstieg das gesamte Equipment per Bollerwagen zur Basis gebracht.
- Die Zahl der angefahrenen/angebotenen Tauchspots ist deutlich kleiner als die Karte mit den durchnummerierten Spots suggeriert. Es heißt, man passe sich den Wünschen der Gäste an.
- Briefings haben wir nur 2x mitbekommen, weil wir den Rest eigenständig am HR verbracht haben. Briefings fanden in Englisch statt (das ist i.O.), waren aber sehr knapp und oberflächlich gehalten. Zum HR (eigentlich wegen der vielen Einstiege "zu den HRs") gibt es keinerlei Informationen, außer man fragt andere Gäste.
- Man dürfe dem Guide (es gab nur 1 Guide pro Boot!) nicht folgen, ansonsten hätte man ihn ja vorab buchen müssen. Mit mäßigem Abstand durfte man dennoch im unbekannten Terrain folgen.
- Standard sind 10-L Alu-Tanks mit Luftbefüllung. Für 15-L sind 4 USD extra zu zahlen, für 12-L Nitrox sowieso.
- Und jetzt komme ich zum Schock, der mich am letzten Tag traf, als ich um die Rechnung bat. Es hat sich während unseres 14-Tage-Aufenthalts schon gezeigt, dass es günstiger wäre, vom Paket à 10 TG auf "Non-Limit-Tauchen" zu wechseln. Somit wurden unsere TG auch (von der Basis) nicht weiter verfolgt bzw. berechnet. 10 TG = 530 USD, 6 Tage Non-Limit = 530 USD. Als Sonderangebot wurde Non-Limit auf 2x 6 Tage kostenlos erweitert. Wir haben Regler und Jacket ausgeliehen (80 USD pro 6 Tage). Wir haben effektiv vom 17. bis 24., also 7 Tage getaucht. Laut Rechnung kommen somit 892 USD zuzüglich 10% Service Charge und 16% MwSt macht unfassbare 1138,19 USD p.P. für 7 Tage HR Tauchen! So exklusiv habe ich seit 20 Jahren nirgends getaucht. Ich frage mich, für was diese horrenden Gebühren genommen werden. Für die Basis spricht nur, dass alles offen aushängt. Die Gebühren sind also (theoretisch) vor dem ersten Kontakt bekannt. Ich habe jedoch auf dieser Malediven-Insel keine Alternative und aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung auch keinen Anlass gesehen, mir vorher allzu konkrete Gedanken darüber zu machen. Hätte ich deswegen gar nicht tauchen sollen? Bestimmt nicht!
- Trotz des Schocks über die Rechnung, die ja letztlich korrekt war, wollten wir dem Team eine kleine Spende in der Tippbox hinterlassen. Abgesehen davon, dass man bei dem nicht vorhandenen Service darüber nachdenken kann, ob bzw. was das soll, gab es eine solche Box gar nicht. Stattdessen sagt Tom: "Ich bin die wandelnde Tippbox. Gib mir dein Geld." Hm, haben wir gemacht und hoffen, dass das beim Team ankommt.
Der eine Stern in der Bewertung steht für "sehr schlecht". Und mehr ist es wirklich nicht.