Coraya Divers, Coraya Bay, Marsa Alam

Wir (jeweils ca. 40 TG, AOWD) waren Ende September 2007 für eine Woche bei den Coraya Divers und haben eine schöne Tauchwoche verbracht - mit fast durchgängig guten Tauchgängen. Wir haben auf der anderen Seite der Bucht im Iberotel Coraya Beach gewohnt, ca. 1200m von der Basis entfernt, die man entspannt zu Fuß in 10 Minuten oder per kostenlosem Shuttlebus erreicht. Der Service wurde hier in den anderen Beiträgen bereits gut beschrieben, alles absolut reibungslos und schnell, besonders die freundlichen Mädels an der Rezeption sind eine Freude. Weniger persönlich ist es da mit den Tauchguides - bei all unseren Tauchgängen mit Guide hatten wir immer wieder mit anderen Leuten zu tun. Hier haben wir in ähnlich großen Basen persönlicheren Kontakt gehabt. Auch die Basisleitung bemüht sich nicht wirklich um einen Kontakt mit ihren Gästen, obwohl es überschaubar voll war. Alles nicht dramatisch, aber hier gibt´s eine Flosse Abzug, das haben wir schon besser erlebt. Auch bei Ausfahrten fehlte da der etwas persönliche Touch, kleine Aufmerksamkeiten, wie man sie von anderen Basen kennt (und sei es ein Apfelsinenstück nach dem Tauchgang) gibt´s hier nicht. Was die Sicherheit betrifft, gibt es nichts zu bemängeln, jeweils ein detailliertes Briefing, und auch der Service bei den Tauchgängen am Hausriff ist tadellos. Tauchen am Hausriff macht Spaß, allerdings könnte hier bedacht werden, ob eine Einschränkung der Maximalanzahl der Taucher pro Vor- und Nachmittag wie etwa bei Subex El Quseir dem Riff und dem Taucherlebnis nicht guttun würde. Das breite Angebot an Ausfahrten macht Spaß, es ist für jeden Erfahrungsstand etwas dabei. Zur Ausfahrt nach Abu Dabab kann man nur bedingt raten, einerseits weil an einem völlig überfüllten Strand mit Schnorchlern und Tauchern kaum an entspanntes Naturerlebnis zu denken ist, andererseits weil genau deshalb die dort lebenden Tiere über Gebühr strapaziert werden. Sicher macht es Spaß, die Schildkröten aus nächster Nähe beim Seegrasfressen anzuschauen, auch wenn man (wie wir) die Seekuh nicht antrifft, aber wenn Taucher und Schnorchler eine förmliche Jagd auf die Tiere betreiben, ist das kaum noch vertretbar. Pech hatten wir mit dem Halbtagestrip nach Fugani, die scheiterte, weil der dortige Militärposten uns den Zugang zum Tauchspot verweigerte, woraufhin wir mit dem Bus wieder in umgekehrter Richtung zum Tauchspot Shura fuhren, der vom Strand aus der schlechten Sicht und vielen Mülles wegen wenig Spaß macht, nur um danach von den Tauchguides zu erfahren, dass sie selbst diese Tauchspots nicht mögen würden. Warum sie dann doch angeboten werden, ist unklar. Die Empfehlung muss hier lauten, mehrere Dive Master vor der Wahl einer Ausfahrt zu befragen. Ich will aber daraus keine allgemeine Kritik ableiten, die Tauchgänge und auch Ausfahrten waren durchweg prima (die Tagestour per Boot zum oben angesprochenen Shura z.B. war absolut lohnend, weil der Spot von der Seeseite her auch ohne Guide sehr genussreich zu betauchen ist). Insgesamt durchaus empfehlenswerte Basis, ein bisschen Luft für ein paar Flossen nach oben ist aber noch