Nördlich von Marsa Alam liegt die Bucht Marsa Umm ...
Nördlich von Marsa Alam liegt die Bucht Marsa Umm Gerifat. Um diese Bucht liegen die Hotels Coraya, Solaya, Lamaya und Samaya und etwas südlich noch das Resta Reef. Im direkten Umkreis dieser Hotels liegen zwei Tauchbasen, die Coraya-Divers, die mit den erstgenannten Hotels, die zusammen das Madinat ´Städtchen´ Coraya bilden, assoziiert ist und die Coraya-Reef-Divers, die zum letztgenannten gehört. Die Preislisten der beiden Basen unterscheiden sich gewaltig, S. die Webseiten:
http://www.coraya-divers.com/
http://www.beepworld.de/members/corayareefdivers/
Ich habe mir im Vorfeld angesichts dieser Unterschiede sehr den Kopf zerbrochen, mit welcher der Basen ich tauchen soll und nach abwägen von einigem Pro und Kontra dann doch für die teureren Coraya-Divers entschieden. Zum einen erschien mir das Tauchen dort einfacher, insbesondere bei Ausfahrten, ein entscheidendes Manko war aber das fehlende Boot bei den Reef-Divers. Der Fairness halber muss ich betonen, dass ich nicht bei den Reef-Divers in der Basis war und dort auch nicht getaucht bin. Ich habe mir aber deren Steg und Hausriff ziemlich genau angesehen und war dort auch schnorcheln. Hier nun die Eindrücke, die ich bei den Corayas mitgenommen habe.
Basis: Groß und sehr gut durchorganisiert. Alles sehr sauber und soweit ich erkennen konnte (ich hatte eigene Ausrüstung) war auch das Leihequipment in sehr gutem Zustand. Jeder bekommt beim Einchecken eine Kiste und Schließfach sowie zwei Trockenplätze. Das Personal war aufmerksam und freundlich. Es ist aber keine Basis des ´alten Schlages´, bei der einem der Basenbesitzer mit Handschlag persönlich und mit einem Bier begrüßt. Professionell halt und schon auf den Massenbetrieb ausgerichtet und dementsprechend etwas anonym. Das muss aber kein Nachteil sein und dazu bei ´Tauchen´ mehr.
Lage: Bevorzugt. Anders kann man das nicht beschreiben. Direkt in der Buch gelegen, an einem Hausriff, das einem auch nach etlichen Tauchgängen sicher nicht langweilig wird, mit beliebigen Tiefenstufen auch für fortgeschrittene Taucher geeignet und im Gegensatz zum Außenriff bei praktisch jeder Witterung betauchbar. Hinzu kommen noch die extrem kurzen Wege innerhalb der ´südlichen´ Spitzen-Hotels, aber das ist ein anderes Thema.
Tauchbetrieb: Extrem einfach. Nach dem obligatorischen Check-Tauchgang (ja, ja, ebenfalls anderes Thema) Buddy suchen, an der Theke eine Stegkarte holen, anrödeln, zum Steg latschen, dort Tank und Blei entgegen nehmen und ins Wasser fallen. Oder einem der Jungs dort sagen, dass man mal kurz mit dem Zodiac an die Außenkante Süd oder Nord will und zurück tauchen. Dort sind auch Tauchgänge außerhalb der ´Sporttauchgrenzen´ möglich.
Halbtages- oder Tagesfahrten: Fünf Minuten Fahrt mit dem Kleinbus nach Port Ghalib und dort auf eines der drei basiseigenen Boote. Es fährt i.d.R. ein Guide, z.B. nach Elphinstone mit, wo er beim ersten Tauchgang auch unauffällig hinterhertaucht. Beim zweiten Tauchgang geht er nur noch bei Bedarf und auf Wunsch mit.
Beschränkungen: Ich konnte keine beobachten. Tauchcomputerkontrolle oder ähnliches findet nicht statt. Nach dem Tauchgang nennt man an der Theke oder dem evtl. anwesenden Guide Tiefe und Zeit für den Eintrag in die TG-Liste. Dieser Eintrag wird aber lediglich für die Endabrechnung, also die Dokumentation, dass der TG tatsächlich stattgefunden hat, benutzt. Ich selbst habe das angeblich gesetzliche Tiefenlimit in Ägypten mehrfach deutlich überschritten, ohne dass ein Hahn danach krähte.
Preise: Tja, das war der eigentliche Knackpunkt vor der Reise. Letztendlich hat er sich aber doch etwas, wenn auch nicht vollständig, relativiert. Grundpreis sind 25,-- € pro Tauchgang am Hausriff. Ich habe ein 10er-Paket vorgebucht und musste desshalb nur noch 22,-- € zahlen. Und am Ende gab´s bei Bar-Zahlung nochmal 3% Rabatt auf alles, also auch die Preise jenseits des gebuchten Pakets.
Nun muss man aber aufzählen, was in diesem Preis alles enthalten ist: Geräumiges Schließfach mit Kiste, fester Trockenplatz. Tank- und Bleibereitstellung und Rückgabe AM STEG, d.h. kein Geschleppe. Nitrox bei entsprechender Brevetierung for Free. Falls notwendig Deponiermöglichkeiten für ´Nicht-Ausrüstung´, z.B. Sonnenbrille, am Steg. Plattform am Einstieg für UW-Buddycheck. Falls gewünscht Fahrt mit dem Zodiak ans Außenriff. Außerdem ist in der Bucht bei praktisch jeder Wellenlage das Tauchen möglich, evtl. mit Sichteinschränkungen. Dies geht z.B. am Außenriff, wo sich die Reef-Divers befinden, gar nicht. So war während unseres 15-Tägigen Aufenthalts dort sicher an 8 Tagen die schwarze, bzw. rote Flagge draußen. Mangels Zodiac können diese auch nicht ausweichen.
Ebenso aufzählen muss man, was extra kostet: Speed-Boat-Fahrt ans ´erweiterte´ Außenriff, Guide, Halbtages- und Tagesfahrten, Early-Morning- und Nachttauchgang. Diese Aufschläge sind z.T. nachzuvollziehen, z.T. aber auch nicht, z.B. der Aufpreis für einen ungeguideten Nacht- oder Early-Morning-Dive. Andererseits werden diese Extras sehr kulant abgerechnet. Wenn man sich mangels Buddy für einen geguideten TG einträgt und sich kurz vor dem TG doch noch Buddy-Teams zusammen finden, dann wird das nicht abgerechnet, auch wenn der Guide schon auf dem Boot ist. Letztendlich habe ich dann inkl. Tagesfahrt nach Elphinstone und mehreren Speed-Boat-Ausfahrten und Nacht-Tauchgängen im Durchschnitt 27,-- € pro Tauchgang gezahlt. Dies finde ich noch im erträglichen Bereich.
Trotzdem gibt es bei einem Preisaspekt einen klaren Punktabzug: Preise für Nichttaucher. Hier werden die normalen Tauchgangspreise berechnet! D.h. für einen Ganztags-Schnorchelausflug zahlt ein Nichttaucher 60,-- € !!! Und das ist ganz klar Wucher! Wir als 4-Köpfige Familie mit drei Nichttauchern hätten damit 180,-- € bezahlt, wenn wir einen eintägigen Schnorchelausflug mitgemacht hätten. Und das geht nur wirklich gar nicht! Wir haben dann auch darauf verzichtet, was uns sicher ein wenig die Urlaubsfreude getrübt hat. Wäre nicht das tolle Hausriff gewesen, wäre dies ein gravierender Mangel. Dies ist ganz klar der Grund für den Abzug eines Punktes.
http://www.coraya-divers.com/
http://www.beepworld.de/members/corayareefdivers/
Ich habe mir im Vorfeld angesichts dieser Unterschiede sehr den Kopf zerbrochen, mit welcher der Basen ich tauchen soll und nach abwägen von einigem Pro und Kontra dann doch für die teureren Coraya-Divers entschieden. Zum einen erschien mir das Tauchen dort einfacher, insbesondere bei Ausfahrten, ein entscheidendes Manko war aber das fehlende Boot bei den Reef-Divers. Der Fairness halber muss ich betonen, dass ich nicht bei den Reef-Divers in der Basis war und dort auch nicht getaucht bin. Ich habe mir aber deren Steg und Hausriff ziemlich genau angesehen und war dort auch schnorcheln. Hier nun die Eindrücke, die ich bei den Corayas mitgenommen habe.
Basis: Groß und sehr gut durchorganisiert. Alles sehr sauber und soweit ich erkennen konnte (ich hatte eigene Ausrüstung) war auch das Leihequipment in sehr gutem Zustand. Jeder bekommt beim Einchecken eine Kiste und Schließfach sowie zwei Trockenplätze. Das Personal war aufmerksam und freundlich. Es ist aber keine Basis des ´alten Schlages´, bei der einem der Basenbesitzer mit Handschlag persönlich und mit einem Bier begrüßt. Professionell halt und schon auf den Massenbetrieb ausgerichtet und dementsprechend etwas anonym. Das muss aber kein Nachteil sein und dazu bei ´Tauchen´ mehr.
Lage: Bevorzugt. Anders kann man das nicht beschreiben. Direkt in der Buch gelegen, an einem Hausriff, das einem auch nach etlichen Tauchgängen sicher nicht langweilig wird, mit beliebigen Tiefenstufen auch für fortgeschrittene Taucher geeignet und im Gegensatz zum Außenriff bei praktisch jeder Witterung betauchbar. Hinzu kommen noch die extrem kurzen Wege innerhalb der ´südlichen´ Spitzen-Hotels, aber das ist ein anderes Thema.
Tauchbetrieb: Extrem einfach. Nach dem obligatorischen Check-Tauchgang (ja, ja, ebenfalls anderes Thema) Buddy suchen, an der Theke eine Stegkarte holen, anrödeln, zum Steg latschen, dort Tank und Blei entgegen nehmen und ins Wasser fallen. Oder einem der Jungs dort sagen, dass man mal kurz mit dem Zodiac an die Außenkante Süd oder Nord will und zurück tauchen. Dort sind auch Tauchgänge außerhalb der ´Sporttauchgrenzen´ möglich.
Halbtages- oder Tagesfahrten: Fünf Minuten Fahrt mit dem Kleinbus nach Port Ghalib und dort auf eines der drei basiseigenen Boote. Es fährt i.d.R. ein Guide, z.B. nach Elphinstone mit, wo er beim ersten Tauchgang auch unauffällig hinterhertaucht. Beim zweiten Tauchgang geht er nur noch bei Bedarf und auf Wunsch mit.
Beschränkungen: Ich konnte keine beobachten. Tauchcomputerkontrolle oder ähnliches findet nicht statt. Nach dem Tauchgang nennt man an der Theke oder dem evtl. anwesenden Guide Tiefe und Zeit für den Eintrag in die TG-Liste. Dieser Eintrag wird aber lediglich für die Endabrechnung, also die Dokumentation, dass der TG tatsächlich stattgefunden hat, benutzt. Ich selbst habe das angeblich gesetzliche Tiefenlimit in Ägypten mehrfach deutlich überschritten, ohne dass ein Hahn danach krähte.
Preise: Tja, das war der eigentliche Knackpunkt vor der Reise. Letztendlich hat er sich aber doch etwas, wenn auch nicht vollständig, relativiert. Grundpreis sind 25,-- € pro Tauchgang am Hausriff. Ich habe ein 10er-Paket vorgebucht und musste desshalb nur noch 22,-- € zahlen. Und am Ende gab´s bei Bar-Zahlung nochmal 3% Rabatt auf alles, also auch die Preise jenseits des gebuchten Pakets.
Nun muss man aber aufzählen, was in diesem Preis alles enthalten ist: Geräumiges Schließfach mit Kiste, fester Trockenplatz. Tank- und Bleibereitstellung und Rückgabe AM STEG, d.h. kein Geschleppe. Nitrox bei entsprechender Brevetierung for Free. Falls notwendig Deponiermöglichkeiten für ´Nicht-Ausrüstung´, z.B. Sonnenbrille, am Steg. Plattform am Einstieg für UW-Buddycheck. Falls gewünscht Fahrt mit dem Zodiak ans Außenriff. Außerdem ist in der Bucht bei praktisch jeder Wellenlage das Tauchen möglich, evtl. mit Sichteinschränkungen. Dies geht z.B. am Außenriff, wo sich die Reef-Divers befinden, gar nicht. So war während unseres 15-Tägigen Aufenthalts dort sicher an 8 Tagen die schwarze, bzw. rote Flagge draußen. Mangels Zodiac können diese auch nicht ausweichen.
Ebenso aufzählen muss man, was extra kostet: Speed-Boat-Fahrt ans ´erweiterte´ Außenriff, Guide, Halbtages- und Tagesfahrten, Early-Morning- und Nachttauchgang. Diese Aufschläge sind z.T. nachzuvollziehen, z.T. aber auch nicht, z.B. der Aufpreis für einen ungeguideten Nacht- oder Early-Morning-Dive. Andererseits werden diese Extras sehr kulant abgerechnet. Wenn man sich mangels Buddy für einen geguideten TG einträgt und sich kurz vor dem TG doch noch Buddy-Teams zusammen finden, dann wird das nicht abgerechnet, auch wenn der Guide schon auf dem Boot ist. Letztendlich habe ich dann inkl. Tagesfahrt nach Elphinstone und mehreren Speed-Boat-Ausfahrten und Nacht-Tauchgängen im Durchschnitt 27,-- € pro Tauchgang gezahlt. Dies finde ich noch im erträglichen Bereich.
Trotzdem gibt es bei einem Preisaspekt einen klaren Punktabzug: Preise für Nichttaucher. Hier werden die normalen Tauchgangspreise berechnet! D.h. für einen Ganztags-Schnorchelausflug zahlt ein Nichttaucher 60,-- € !!! Und das ist ganz klar Wucher! Wir als 4-Köpfige Familie mit drei Nichttauchern hätten damit 180,-- € bezahlt, wenn wir einen eintägigen Schnorchelausflug mitgemacht hätten. Und das geht nur wirklich gar nicht! Wir haben dann auch darauf verzichtet, was uns sicher ein wenig die Urlaubsfreude getrübt hat. Wäre nicht das tolle Hausriff gewesen, wäre dies ein gravierender Mangel. Dies ist ganz klar der Grund für den Abzug eines Punktes.
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