Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(338)

Nach einer Woche Safari verbrachten wir noch eine ...

Nach einer Woche Safari verbrachten wir noch eine zweite Urlaubswoche in Ägypten, im Iberotel Coraya Beach (siehe auch Hotelbericht dazu). Nach den tollen Tauchgängen bei Brothers/Daedalus/Elphinstone stand uns der Sinn nur noch nach einigen gemütlichen Hausriff-Tauchgängen - Haie hatten wir ja schon genug gesehen

Bei den Coraya-Divers konnten wir diesen Plan dann auch umsetzen. Wir sind also ein bis zweimal täglich vom Steg in der Bucht aus ohne Begleitung und zu wahlfreier Uhrzeit ins Wasser gegangen, und haben uns das durchaus sehenswerte Hausriff ausgiebig betrachtet. In der Bucht selbst sind die Sichtweiten nicht toll, aber ´um die Ecke´ oder in den tieferen Bereichen ist das Wasser klar. Natürlich haben wir vermieden, genau dann abzutauchen, wenn das große Rudel dem Guide zum Steg folgte, und freundlicherweise hat man uns auch beim Nachttauchgang gleich empfohlen, eine halbe Stunde vor dem Rudel zu starten, was sich auf dem Rückweg als sehr gute Idee erwies.

Die Tauchbasis ist groß, stark frequentiert, gut durchorganisiert und macht insgesamt einen sehr soliden Eindruck. Mein Leih-Equipment war in sehr gutem Zustand. Die Mitarbeiter im Büro machten stets einen sehr gut gelaunten Eindruck. Die Basis-Führung war seeehr ausführlich, nur das Detail, welche Informationen alle auf die Plastik-Schildchen an den Nitrox-Flaschen geschrieben werden sollte, fehlte dabei.

Wenn man vom Steg aus taucht, kommt man an einer Übungsplattform vorbei, dort lief fast immer gerade ein Kurs, meistens war das wohl ein ´Underwater-Musician-Specialty´, jedenfalls wurde immer gerasselt, als gälte es den Klabautermann zu vertreiben... dahinter gibt es noch ein paar Tarierspielgeräte und in südliche Richtung eine Truhe mit bleibeschwertem Deckel und Boje daneben, dahinter ist die Natur wieder unverstellt... naja, beinahe, wer neue Bleitaschen, Schnorchel o.ä. braucht, wird am Hausriff leicht fündig... unglaublich, was da alles verloren wird...

Nur einmal haben wir anstelle eines Hausriff-Tauchgangs einen ´Speedboat´-Ausflug zum nahegelegenen Tauchplatz ´Coraya´ gebucht, der ist ganz nett, aber auch nicht viel besser als das Hausriff, und die doch recht ungeschmeidige Überfahrt verlangte nicht nach Wiederholung. Das die Taucher auch bei Wellengang nicht zum Gebrauch von Bojen beim Auftauchen angehalten werden, hat mich erstaunt - wir haben lieber mal eine gesetzt.

Meine Nitrox-Flaschen (33% O2) waren immer recht genau um 200bar herum gefüllt. Das Konzept mit den ´Tank-Karten´, die am Steg abzugeben sind, wirkt etwas bizarr: Wer die Basis bescheißen wollte, könnte einfach z.B. mittags oder abends einsteigen, wenn keiner von der Crew am Steg ist.

Bei aller Zufriedenheit gibt es einen Punkt, der klar nach einer Flosse Abzug verlangt: Die Preise. 25,- Euro für einmal Flasche füllen und 100m bis zum Steg karren sind viel Geld - eigentlich zu viel Geld. Anderswo in Ägypten kostet das die Hälfte, so auch bei der ´Konkurrenz um die Ecke´, den ´Coraya Reef Divers´. Die machten auch einen guten Eindruck (viel kleiner, aber auch sehr freundlich und aufgeräumt bei halbem Preis), der einzige Grund, warum wir nicht bei denen landeten, war unser expliziter nur-Hausriff-TG Wunsch, den die Reef-Divers nicht erfüllen konnten, weil ihr Steg ans Aussenriff schon bei recht normalem Wind gesperrt ist. Wer ohnehin per Minibus oder Boot zu anderen Tauchplätzen aufbrechen will, sollte diese Konkurrenz aufgrund der Preise wirklich in Betracht ziehen.
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen