Wie heißt es so schön, wenn Politiker nichts mehr zu sagen wissen? ´Ich schließe mich vollinhaltlich meinem Vorredner an.´ So ähnlich geht es mir, wenn ich etwas zu Club Paradise sagen sollte. Da Jochen & Steffi im vorhergehenden Bericht so ziemlich alles abgedeckt haben, was es zum Club zu sagen gibt, möchte ich dies nur noch einmal bekräftigen. Wie vorherige negativ lautende Berichte zustande gekommen sind, vermag ich nicht zu beurteilen, aber als ich Ende Mai dieses Jahres dort war, war wirklich alles vom Feinsten. Sicher, die Preise entsprechen nicht philippinischen Billig-Resorts. Aber wer sich daran stört, der möge die bestehenden logistischen Herausforderungen bedenken und mit der Umsetzung vergleichen. Egal ob Resort-Organisation, Essen oder Tauchen, alles war wirklich hervorragend und nötigt Lob ab. Ein Umstand, der mich sehr beeindruckt hat, war das sehr interessante internationale Publikum, das eine sehr weltläufige Atmosphäre aufkommen ließ.
Wir sind gerade von einem 2-wöchigen Urlaub auf der Insel Dimakya/Club Paradise zurück. Zum Club und dem Dugong Dive Center fällt uns nur ein Wort ein: SUPERKLASSE!
Vorweg noch eine kurze Stellungnahme zum Bericht von VerveSea: Es ist immer schade, wenn der Ruf einer Tauchbasis geschädigt wird, weil manche Gäste einfach mangelhafte oder durchweg falsche Infos verbreiten. Wir hatten einen gänzlich anderen Eindruck. Es wird sehr wohl auf jeder Bootstour kostenloses und genießbares Wasser angeboten. Es gibt große Kanister mit Trinkwasser, aus denen jeder sich soviel Wasser wie benötigt abfüllen kann. Die Guides weisen auch bei jeder Tour (natürlich auf Englisch) darauf hin. Natürlich kann man auch in 0,5 l-Flaschen abgefülltes Wasser und andere Softdrinks kaufen; ist aber nicht notwendig.
Es stimmt auch nicht, dass ´koreanische Gruppen´ durch den Pool gezerrt werden. 1. Da sich die Insel im asiatischen Raum befindet ist es auch sehr wahrscheinlich, dass Asiaten dort AUCH Urlaub machen. 2. Es gibt ein Angebot in der Tauchbasis, das ´Discover Scuba-Diving´ heißt, bei dem Schnuppertauchgänge angeboten werden (wie in fast jeder deutschen Basis auch). Es werden Sicherheits-Übungen im Pool durchgeführt und anschließend (sollte der Tauchlehrer der Meinung sein, dass auch wirklich ALLE Übungen zufriedenstellend ausgeführt wurden) ein Mini-TG in geringer Tiefe ca. 6 m im Meer gemacht. Das alles wird sehr verantwortungsbewusst gehandhabt.
Das Wasser zum Duschen wird NICHT in offenen Fässern angeliefert, sondern es wird Meerwasser teilentsalzt. Man sollte aus diesem Grund Duschwasser nicht trinken (Frischwasser muss auf dieser Insel sehr teuer aufbereitet werden und wird deshalb ausschließlich zum Trinken verwendet).
Der Begriff ´Touristen-Abzocke´ ist einfach nicht gerechtfertigt. Man erhält sogar an der Bar KOSTENLOSES Trinkwasser soviel man will und kann sich dieses auch in Kannen abfüllen lassen und mit aufs Zimmer nehmen (damit man die Minibar nicht in Anspruch nehmen muss)! Man sollte einfach ´tap water´ bestellen. Abzocke läufter unserer Meinung nach anders.
Die Insel Dimakya ist eine wirkliche Trauminsel mit erstklassigem Resort und Tauchbasis. Wir hatten ein Island-View-Zimmer im großen Haupthaus. Dieses entsprach genau der Beschreibung des Reiseanbieters. Wir fühlten uns vom ersten Tag an superwohl. Das Buffet morgens und abends war abwechslungsreich und durchweg gut. Man darf natürlich keine Gourmetküche à la 5*-Koch erwarten. Die philippinische Küche verzichtet auf Überwürzung und Geschmacksverstärker und ist oft auch nicht ´heiß´, sondern eher warm. Alles in allem ist aber für jeden Geschmack etwas dabei.
Über das Dugong Dive Center können wir nur beste Eindrücke weitergeben. Das Team ist jederzeit superfreundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Man wird sofort umfangreich über Land und Leute sowie Tauchplätze und Möglichkeiten informiert. Dirk, Rolf & Menchie, die Guides Jun, Marvin und Omar sowie die Captains und das restliche Team schaffen eine sehr familiäre Atmosphäre in der man sich sofort wohl- und gut aufgehoben fühlt. Sie stehen immer und zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite.
Die Tauchgänge am Hausriff waren ein Traum. Das Riff ist so vielfältig und abwechslungsreich, dass man gar nicht weiß wo man zuerst hinschauen soll und die Guides sind super und sehen auch die kleinsten Unterwasserlebewesen (z.B. Geisterpfeifenfische) aus 5 m Entfernung. Das ist wirklich ein besonderes Lob wert. Es wird auf jeden individuellen Wunsch eingegangen und das beste gegeben um diesen zu ermöglichen.
Wir haben auch 6 TG (2 Tagestouren) am Apo Riff gemacht, was ein echtes Highlight des Urlaubs war. Das Riff besticht durch eine tolle Artenvielfalt an Fischen und Korallen sowie durch Großfische wie Haie und viele Schildkröten. Auch die 3 stündige Fahrt ist durchaus interessant. Man kann vom Boot aus Mantas und Delfine bewundern. Der absolute Hammer war jedoch ein Buckelwal, der auf der Heimfahrt neben dem Boot aufgetaucht ist. Wow!!!
Auch das Schiffswrack ist toll bewachsen und es gibt durchaus viele Fische anzuschauen. Man kann auch in Laderäume tauchen und ein Auto sowie viel zerbrochenes Porzellan anschauen. Da das Schiff 132 m lang ist, kann es nur in 2 TG geschafft werden. Pro TG eine Hälfte. Es hat sich gelohnt.
Beim Dugong-Watching hatten wir einen tollen Tauchgang am Riff der Nachbarinsel Tanobon. Leider konnten wir 3 Dugongs nur aus der Entfernung sehen. Da es leider nur noch 19 Dugongs gibt, ist das schon mehr als genug. Zudem sind Dugongs extrem scheu und vorsichtig. Eine Sichtungs-Garantie kann und wird deshalb auch keiner geben.
Fazit: Wir sind sehr ungern wieder nach Hause gefahren, da dies ein echter Traumurlaub war. Definitiv war das nicht unser letzter Besuch auf der Insel und nicht unser letzter TG mit dem Team des Dugong Dive Centers. ;)
Hallo zusammen, wir waren im Mai für zwei Wochen im C.P. und waren eigentlich begeistert, umso mehr wundert mich der Bericht von Verve Sea, denn wir waren zur gleichen Zeit im C.P..
Die Anreise zum C.P. ist schon ein erstes Highlight, 1h-Flug mit 19-sitziger Maschine, Landen auf einer Schotterpiste, 20minütiger Transfer mit einem Jeepney über eine unbefestigte Strasse zu einem Bootsanleger in einem schönen Mangrovenwald. Im Anschluss ein 30minütiger Bootstransfer durch einen Mangrovenbewachsenen Fluss und über offenes Meer zur Insel.
Im C.P. wurden wir mit Musik (Hotelband) und einem Cocktail empfangen, alle Formalitäten wurden am Strand erledigt, so dass wir direkt ins Zimmer konnten. Wir hatten ein Islandview-Zimmer, Ausstattung einem Dreisterne-Resort entsprechend, nicht mehr und nicht weniger, also nicht unbedingt ein Resort für gehobene Ansprüche, wie es in manchen Prospekten steht, es ist halt etwas in die Jahre gekommen.
Bezüglich der Wasserversorgung einige Worte. Man muss sich immer vor Augen halten, dass man in einem ärmeren Land Urlaub macht und dass sich die Insel völlig autonom versorgt, d.h. Stromversorgung mittels Generatoren (im Hotelbereich nicht hörbar), WC-Spülwasser ist Regenwasser und ob das Duschwasser mit Fässern transportiert wird, haben wir nicht gesehen. Wir haben uns damit die Zähne geputzt und sind jedenfalls nicht krank geworden. Als Trinkwasser wird kostenlos speziell gefiltertes Wasser angeboten.
Wir hatten das Pech, das im Mai ein Taifun (sehr ungewöhnlich) über die Philippinen hinweg zog, der uns 4 Tage schlechtes Wetter brachte. Diesen Sturm und Regen haben die Angestellten mit Ihrer ehrlichen Freundlichkeit und Improvisationsgabe vorzüglich gemeistert. Da das Restaurant wenig Fenster hat, ist es nun einmal passiert, dass der Sturm ein paar Spritzer ins Restaurant geweht hat, Umsetzen und Improvisieren hat das Problem schnell gelöst. Man muss sich immer vor Augen halten, dass wir von einem Taifun sprechen und nicht von einem „normalen“ Schlechtwettergebiet mit wenig Wind.
Das Buffet war wirklich sehr lecker. Es hat sich in den zwei Wochen nie wiederholt. Die Auswahl der Speisen war von asiatisch über philippinisch bis europäisch immer ausgewogen, also für jeden etwas dabei. Besonders zu empfehlen ist der frische Fisch in allen Formen und Mangos in allen Variationen. Alternativ zum Buffet (16USD) konnte man Speisen von einer Karte bestellen. Die Speisekarte war eigentlich eine Auswahl des Buffets, also nicht unbedingt eine andere Wahl, aber bei wenig Hunger eine echte Alternative. Die Karte wurde nur nach mehrmaligem Nachfragen „gefunden“, bei wenig Hunger also hartnäckig bleiben, so kann man ein paar Dollar sparen. Die 16USD für das Buffet ist o.k., es wurde ständig nachgefüllt und wenn die Koreaner auch die Deckel wieder geschlossen haben, war das Essen sogar heiss.
Das Resort ist bei koreanischen Honeymoonern sehr beliebt, sie fallen für 4 Tage in Gruppen über die Insel her, ausser beim Essen und im Pool merkt man von denen aber nicht viel, denn deren Reise ist bis in die letzte Minute durchorganisiert. Neben zahlreichen Ausflügen zählt dazu auch ein Schnuppertauchen für einen halben Tag, also erst Pool dann Hausriff. Man kann da geteilter Meinung sein, jedenfalls hatten einige ihren Spass und haben kräftig fotografiert. Und das viele nicht schwimmen können, ist halt eine kulturelle Frage. Im Hausriff konnten sie auch nicht viel kaputtmachen, denn sie sind in Bereichen ohne empfindliche Korallen getaucht.
Das Personal war durchweg super freundlich und immer hilfsbereit, ein dickes Lob. Alleine die Freundlichkeit und Improvisationsgabe hat über kleinere Unstimmigkeiten, die wir als perfekt organisierte Europäer so empfinden, hinwegsehen lassen.
Nun zum Tauchen: Wie bereits erwähnt, hatten wir das „Vergnügen“, einen Taifun zu erleben. So musste sich das Tauchen nach diesem ausrichten. Wir haben auch die Eintagestour zum Apo-Reef gemacht. Es war schon Hardcoretauchen, drei Tauchgänge in kürzester zulässiger Zeit, damit wir noch vor Sonnenuntergang zurückkehren konnten. ABER: Normalerweise wird das Apo-Reef als Zweitagestour angeboten, da sich ansonsten die lange Anfahrt nicht lohnt. Aber da der Taifun angekündigt war und das Wetter massiv schlechter werden sollte, konnte nur eine Tagestour stattfinden. Wir hatten also die Wahl, Apo-Reef in einem Tag oder kein Apo-Reef…. Dies wurde so auch ganz klar von der Tauchschule kommuniziert! Der Taifun hatte leider zur Folge, dass die Sicht grösstenteils sehr schlecht war, einen Tauchgang haben wir deswegen auch abgebrochen. Wie uns die Tauchschule mehrfach versicherte, ist das Meer ansonsten spiegelglatt und die Sicht sehr viel besser. Wir haben nur insgesamt 5 Tauchplätze von den ca. 20 möglichen Plätzen betauchen können und dass, was wir gesehen haben, war wirklich sehr schön. Über die anderen Tauchgebiete kann ich mir kein Urteil erlauben, da sind die Geschmäcker ja sehr verschieden. Ein Wort noch zum Kyokuzan Maru Wrack. Es war unser erstes „richtiges“ Wrack. Das Deck liegt auf ca. 27m nahezu waagerecht. Das 140m lange Wrack wird in zwei Tauchgängen betaucht, neben vielen Muscheln auch eine riesige Schule Baby-Barracudas die uns umkreist hat, faszinierend. In den Ladeluken befinden sich noch einige Autos und sonstiges Material.
Die Betreuung in der Tauchschule war rundherum sehr gut. Tauchguide Jun-Jun verdient ein besonderes Lob. Ein sehr umsichtiger Guide, bei ihm haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Preise sind auch o.k. und für jeden im Internet einsehbar und damit vergleichbar. Ich musste mir noch einige Ausrüstungsteile leihen und kann sagen, dass die Leihausrüstungen in einem guten Zustand sind. Meiner Frau wurde bei den Hausrifftauchgängen die Ausrüstung zum Strand getragen. Die Verwendung eines Wagens hätte auch den anderen Tauchern die Sache erleichtert, aber die gibt es leider nicht.
Wasser wird auf dem Tauchboot und auf der Insel in kleinen 0,5l-Flaschen angeboten. Eine 0,5l Flasche Wasser für 1,50USD ist doch sehr überteuert. Gerade für Taucher geht das ziemlich ins Geld, gerade weil es keine richtigen Alternativen gibt.
Fazit: Sollten wir noch einmal auf die Philippinen fahren, würden wir wieder den Club Paradise besuchen, jedoch nur eine Woche bleiben und dann die Insel wechseln. Dies einfach aus dem Grund, um das Land und andere Tauchgebiete noch besser kennen zu lernen. Islandhopping ist auf den Philippinen sehr beliebt und ein Zweiwochenaufenthalt an einem Ort eher ungewöhnlich.