Tauchreise mit der M/Y Heaven Imperial vom 30.08. ...
Wir haben, dem guten Ruf der Divers Heaven Fleet (DHF) folgend unsere erste Tauchsafari auf der M/Y Imperial gebucht und wurden nicht enttäuscht.
Am Tag der Einschiffung wurden wir in unserem Hotel, in dem wir bereits eine Woche verbracht hatten mit einem klimatisierten Bus abgeholt, zum Hafen in Marsa Alam gebracht und mit einem Zodiac an Bord verfrachtet. Nachdem wir uns für die kommenden 7 Tage der Schuhe entledigt haben sicherten wir uns (Gunst der ersten Ankömmlinge) erst mal eine der beiden Deckkabinen ,die sich vorne links und rechts unter der Brücke befinden. Dort checkten wir unsere Klamotten ein und dann wurde das Equipment aufgeräumt. Jeder Gast hat eine Tauchkiste unter seiner persönlichen Flasche zur Verfügung und einen Bügel für seinen Anzug. Das Jacket bleibt die ganze Zeit an der Flasche und diese wird nach jedem Tauchgang wieder befüllt. Außerdem gibt es ein Fach / Person für Lampen und sonstiges Gerödel mit einer Steckdose fürs Ladegerät. (Kleiner Tipp: Da es sich hier um eine spritzwassergeschützte SchuKo-Dose deutscher Baurat handelt kann das Ladegerät u.U. nicht passen weil der Deckel stört. Hier hilft ein selbstgebautes ca. 30cm langes Verlängerungskabel, evt. mit Doppelstecker )
Danach, mittlerweile 23 Uhr gab es noch eine Kleinigkeit zu essen.
Die erste Nacht war es noch sehr heiß in den Kabinen, weil die ganze Zeit noch wie wild an der Klimaanlage repariert wurde. Dafür hat sie dann auch die ganze Reise gehalten.
Man hört die übelsten Schauermärchen über die ägyptischen Safariboote...... da müssen wir euch leider enttäuschen. Bei uns gibt’s nur positives zu berichten. Wir haben aber auch miterlebt, wie einem Nachbarboot an einem Außenriff der Generator kaputtging und unsere Crew das Teil wieder ans Laufen brachte. Wäre auch nict so gut gewesen, denn kein Generator – kein Strom. Kein Strom – kein Kompressor. Kein Kompressor - keine Luft....und ohne Luft taucht man schlecht.
Am nächsten Morgen wurden wir gegen 7 Uhr geweckt und dann, nachdem auch die letzten Nachzügler an Bord waren ging es los.
Der erste Tauchplatz war schnell erreicht und Norman, unser Guide machte das Briefing.
Der Checktauchgang in Erug Ghezira war schon erste Sahne und führte an einen Korallengarten der *** Kategorie. Norman sagte aber schon beim Briefing, dass das erst der Einstieg sei und wir mir gigantischen Steigerungen zu rechnen hätten. – Er sollte Recht behalten.
Nach dem Tauchgang gab’s Mittagessen und das schrieb sich „von und zu „ ...
Ein paar Worte zum kulinarischen: Die DHF ist im Catering gnadenlos. Die normale Abfolge ist: 6:30h Wecken – Kaffee und Mini-Snack (Kekse o.ä.) – Early Morning Dive – 9:00h Frühstück – 11:00h Vormittagstauchgang - Mittagessen – 15:00h Nachmittagstauchgang – Snack (Kaffee & Kuchen) – 20:00h Night-Dive – 21:00h Abendessen .......... dann ab in die Koje oder was das Herz begehrt und am nächsten Tag da capo. Die Essenszeiten variierten je nach Tauchplatz etwas, waren aber i.d.R. wie eben beschrieben..
Ein Frühstück besteht aus Brot, Müsli, Cornflakes, Eiern, Pancakes Wurst/Käse und was einem sonst noch so einfällt. Das Mittagessen besteht aus 3 Gängen, zum Kaffee gibt’s einen Kuchen der jeden Tag frisch gebacken wird und zum Abendessen auch 3 Gänge. Das reicht völlig, denn selbst als anerkannter Vielfrass habe ich nach 2 Tagen die Segel gestrichen.
DHF macht beim Essen keine Experimente, denn jede 1 Wochen-Tour hält sich an einen festgelegten Speiseplan. Die Gerichte werden von den Köchen in der Testküche (die identisch einer Schiffsküche aufgebaut ist -welche auf jedem Schiff gleich aussieht) so lange geübt, bis der Chef zufrieden ist, dann erst hat der Koch Schiffsreife erlangt. Sollte der Koch in der Qualität schlechter werden, sich Beschwerden häufen oder der Küchenplan geändert werden, wird neu geübt bis das Programm wieder sitzt
Die Gerichte sind bis auf den letzten Tag , an dem ägyptisch gekocht wird durchweg europäisch, genauer österreichisch. Der Grund hierfür ist genial einfach: Da der Tauchgast meist nur eine oder zwei Wochen aufs Schiff kommt kann sich sein Magen-Darm Trakt nicht an die lokalen Speisen gewöhnen. Divers Heaven will aber dass sich der Gast im Wasser, ergo beim Tauchen befindet und nicht auf dem stillen Örtchen - daher keine Experimente. Darüber hinaus erfüllt DHF auch Sonderwünsche. Zum Beispiel haben wir gehört, dass einige Gäste sich statt dem labbrigen Standard-Bier extra Stella Artois estellt haben und es auch bekamen. Ein andermal wurde aufgrund einer Sellerie-Allergie eines Gastes das ganze Schiff zur selleriefreien Zone erklärt und regelrecht dekontaminiert. Hier ist der Gast König und bleibt es auch. Für die Küche also 3 Sterne !.. mehr gibt’s leider nicht zu vergeben.
Weiter zum Tauchen. Hier gilt eigentlich das selbe wie für die Küche. Die Qualität stimmt einfach. Die Tauchplätze steigerten sich von Mal zu Mal, auch wenn man immer dachte es geht nicht mehr besser... es gab immer noch Steigerungen. Hier die Reihenfolge der angefahrenen Tauchplätze:
(EM= Early Morning Dive, VM= Vormittag, NM=Nachmittag, ND= Night Dive )
31.08. VM Eroug Ghezira , NM Shaab Claudio, ND Shaab Sataia; 01.09. EM Big Habili, VM Big Habili, NM Big Godda, NM St. Johns Setta; 02.09. EM Small Habili, VM Small Godda, NM Devils Corner , ND Abu Diab; 03.09. EM Shaab Osam , VM Shaab Osam, NM Godda Satoia, ND Abu Galauwa; 04.09. EM Shaab Maksur I, VM Shaab Maksur II, NM Erough Ghezira West III, ND Erough Ghezira West III; 05.09. EM Shab Sharm, VM Shab Samadai(Dolphin House), NM Shab Samadai
Nun ja, die Einzelheiten der Tauchgänge erspare ich euch, denn jeder hat seine eigenen Eindrücke, ebenso zur Tauchgruppe an Bord, denn die wechseln ja immer. Aber ein paar Informationen zum Schiff, das Ihr euch hier ansehen könnt:
Die Yacht hat im Unterdeck 6 Kabinen und auf dem Vorderdeck 2 weitere. Im Unterdeck sind in jeder Kabine 3 Schlafplätze untergebracht, i.d.R. aber nur 2 Gäste, es sei denn man bucht 3er Kabine vor. Wie in einem Stockbett ist unten ein 1,4m breites Doppelbett und oben ein ca. 1m breites Einzelbett. Somit ist auch für den evt. Ehekrach vorgesorgt
Die Deckkabinen hingegen verfügen nur über ein ca. 1,5m breites Doppelbett. Die Betten und die Kabine werde täglich gemacht und sind angenehm. Die sanitären Einrichtungen sind angemessen und ausreichend. Luxus wie auf einem Kreuzfahrtschiff darf hier nicht erwartet werden. Aber alles ist pico-bello sauber und funktioniert. Das zählt ! Der Strom läuft rund um die Uhr, was keine Selbstverständlichkeit ist . Die Technik wird nach Wartungsplänen der DHF in Schuss gehalten, sowohl auf den eignen Schiffen als auch auf den gecharterten. Das hat zwar seinen Preis, aber dafür sind die Schiffe eben auch in Ordnung.
Die letzte Nacht haben wir dann aufgrund eines technischen Problems nicht mehr a.d. Schiff verbracht, sondern auf Kosten von Divers Heaven in Hurghada im Sea Garden Hotel. Der Chef-Tourguide hatte uns einen Tisch reserviert und das AE war ebenso auf Kosten von DHF.
Fotos zur Reise gibt es hier zu sehen. Weitere Bericht und Infos: http://www.jansroeber.de/
INFOS: Kosten: Reise ohne Flug gem. Preisliste ; 1 Bier 0,5L= 4 $US, Wein 0,7L = 7$US, Softdrinks 3$ US; Kaffee, Tee, Wasser und O-Saft-Getränk kostenlos;
Ausrüstung: Je nach Jahreszeit 3 mm,5 mm oder 7mm Anzug; Komplette Tauchausrüstung mit Ersatzteilen und Rep. Teilen – evt. ein Ersatz Atemregler, Werkzeug, (es gibt keine Leihausrüstung an Bord) Markierungs/Safety Boje (Wurst), Lampen für Nachttauchgang, Kompass, Medikamente und alles was man braucht, denn es gibt keinen Landgang während der Reise. Ausbildunsanforderungen: Brevet, für bestimmte Tauchgebiete sind min. 30 bzw. 50 TG erforderlich. Tauchtiefen: In Ägypten generell max. 30m, für DHF Sondergenehmigung 40m;
M/Y Heaven Imperial