Immer wieder Südsee: Eine Reise durch die Yap-Inseln

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25.04.2021 17:50
Kategorie: News

Die Vielfalt der Yap-Inseln

Yap ist einer von vier Bundesstaaten die zu den Föderierten Staaten von Mikronesien gehören. Im westlichen Pazifik gelegen, ist das Südseearchipel von einer großen Artenvielfalt geprägt, Unter- sowie Überwasser. Es gibt acht Inselgruppen im Gebiet Mikronesiens: Guam, Palau, Marianen, Pohnpei, Chuuk die Marshallinseln, Kosrae und Yap.

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Die Hauptinsel Yap ist durch ein über 100 Kilometer langes Riff vom offenen Meer getrennt und die Lagune dient aufgrund ihrer geschützten Lage als Lieblingsplatz für zahlreiche Fische und Meeressäuger.

Hanspeter Gsell, ist wohl der einzige Schweizer, der die Inseln zu seiner 2. Heimat zählt. Seit mehr als 20 Jahren ist der 69-Jährige von der Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Ethnien, die sich über mehrere Inseln verteilen überwältigt.

Meine Frau und ich hatten ein Inserat in einer Zeitschrift gelesen und sind so auf die Inseln aufmerksam geworden. Das alles hat sich so ergeben, dass wir mit der Zeit immer wieder hingefahren sind. So charmante Völker und eine tolle Atmosphäre auf YAP.

Immer wieder Südsee

Der Schweizer hat mittlerweile sechs Bücher zum Thema verfasst, dass neuste: „Immer wieder Südsee“. Ein Buch, dass er weder als Reise- noch als Tauchführer bezeichnet. „Es ist eher ein ReiseVERFÜHRER mit echten Erlebnissen und Geschichten von abenteuerlichen Expeditionsfahrten durch die äusseren Inseln der Südsee, unterteilt in fünf Abschnitte.“ so Hanspeter.

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Der Erste Abschnitt des Buchs nennt sich PANMIKE.
Eine Reise mit Captain Lance Higgs auf der S.S.Thorfinn. Durch die äußeren Inseln von Yap-State (FSM): Sorol, Ifalik, Lamotrek, Satawal.

Der Zweite Abschnitt heisst, IM TAIFUN.
Auf der S.S.Thorfinn von Kolonia (Pohnpei), über Nan Madol, das Ant-Atoll, Pasa, das Pakin-Atoll, das Oroluk-Atoll, das Minto-Reef nach Chuuk.

Als nächste folgt der Abschnitt ZWERGE UND RIESEN.
Von Mikronesien nach Melanesien: Palau, Ngulu, Vanimo, Madang, Tufi, Bodulan, Pavuvu, Honiara.

Der vierte Abschnitt nennt sich DAS ULITHI-ATOLL. «Diese Inseln sind nicht vorhanden». Und handelt von Geisterhäusern, Donnermachern, Wellenmagiern und Missionaren. Ein Kapitel über Inseln und Menschen weitab jeglicher Zivilisation.

Der letzte Abschnitt heisst PITCAIRN.
Eine Reise zu den Meuterern der Bounty. Tahiti, Moorea, Anaa, Amanu, Adamstown (Pitcairn), Mangareva, Aukena, Tubuai, Rapa Iti, Raivavae.

Alles kleine Geschichten für zwischendurch, die sich relativ schnell lesen.“ erklärt er. „Es ist kein gewöhnliches Buch. Einmal pro Seite, sollte man aber jedenfalls schmunzeln müssen!“ fügt er hinzu.

Hanspeter Gsell wurde mittlerweile als erster Schweizer ins siebenköpfige Direktorium der staatlichen Tourismusbehörde vom Yap gewählt. Gerade für sehr kleine, unbekannte Inseln ist der Tourismus nämlich eine wichtige, wenn nicht sogar existentielle, Einnahmequelle. Durch die jetzige Situation mit Corona und den darauf folgenden Reisebeschränkungen, wurden alle Einreisen nach Yap gestoppt.

Einmal im Monat darf eine Maschine landen. Man darf ausreisen aber nicht einreisen, nicht mal die Einheimischen. Das ganze Tourismusbudget wurde eingefroren. Alles reserviert für die Einheimischen. Aber man möchte bereit sein, für den Zeitpunkt, an dem der Tourismus wieder anläuft.“ erzählt er.

Auf Yap hat man viel mehr…

Die Herzensangelegenheit von Hanspeter Gsell ist es, die Yap Inseln in Europa bekannter zu machen und die Menschen, für eine Fernreise zu begeistern, die sich lohnt.

Auf den Malediven kann man toll tauchen... Aber das war’s dann schon, meiner Meinung nach. Auf Yap hat man viel mehr. Die Inseln bieten kulturell unglaublich viel. Man spürt das Leben.“ Und besonders für Taucher haben die Yap Inseln noch einiges zusätzlich zu bieten.

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Yap ist ganz speziell für das Tauchen mit Mantarochen bekannt. Normalerweise sind diese nicht Standorttreu, doch hier habe ich noch nie erlebt, dass Taucher abgereist sind und gesagt haben, sie haben nichts gesehen...“ erklärt er.

Mit einem Schnellboot erreicht man mehrere Tauchplätze, auch sogenannte Putzerstationen, an denen sich die Mantarochen säubern. „Doch das ist natürlich bei Weitem nicht alles. Es gibt jede Menge Riffhaie zu erstaunen. Sehr viele Mandarinfische. Ich kenne keinen Ort, wo es diese so vielzählig zu beobachten gibt. Viele Taucher, faszinieren aber auch die Strömungstauchgänge.“ so Hanspeter.

Wir haben hier sehr gut ausgerüstete Tauchbasen. Alles vorhanden, in guter Qualität.“ fügt er hinzu.

Der einfachste Weg von Deutschland auf die Steingeldinsel führt über Tokio, Taipei oder Manila nach Guam - von dort mit United Airlines nach Yap. Die Flugzeit beträgt 18 Stunden.

Die paradiesischen Inseln, haben für einen Urlaub also mehr zu bieten, als so manch andere Destinationen. Sie sind etwas besonderes, genau dass, was Hanspeter uns in seinem Buch nahe bringen möchte. „Es ist sehr schwierig diese Inseln zu beschreiben, aber wenn man einmal dort war, will man immer wieder kommen“ resümiert Hanspeter Gsell.

Weitere Informationen:
Mikronesien auf  Taucher.Net
Buch Immer wieder Südsee