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Mit Engeln durchs Riff schweben
Die Gewässer um die kanarischen Inseln sind die Heimat von Engelhaien und wenn man diese wundervolle Haispezies näher kennenlernen möchte, dann sollte man sich nach Lanzarote aufmachen, denn hier kann man Engelhaie regelmäßig unter Wasser antreffen. Der holländische Betreiber der Basis, Dennis Rabeling und sein Team wissen genau, wo man die Tiere antrifft, nämlich quasi vor der Haustür am vertrauten Hausriff der Euro-Divers Lanzarote. Leider sind Engelhaie vom Aussterben bedroht, aber glücklicherweise trifft man sie auf den Kanaren noch regelmäßig.
Der Engelhai, lateinisch „Squatina squatina“, lebt normalerweise in Küstennähe auf dem Meeresgrund und jagt seine Beute aus dem Hinterhalt. Oft liegt er im Sand versteckt, kaum sichtbar durch seine gute Tarnung und wartet regungslos auf die nächste Gelegenheit.
In der Nähe der Küste ist er durch die Fischerei gefährdet, besonders in den Gebieten, in denen die Fischdampfer und Schleppnetzfischer aktiv sind. Die Zahl der Tiere ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen, in manchen Gebieten sind sie ganz verschwunden. Früher war der Engelhai im gesamten östlichen Atlantik, dem Mittelmeer und sogar in der Nordsee beheimatet, man traf ihn von den Kanaren bis hoch nach Norwegen. Der Engelhai ist ein klassischer Beifang und die exzessive Fischerei hat den Bestand stark gefährdet, sodass die Spezies jetzt auf der roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) gelandet ist.
Zudem wächst die Population sehr langsam, weil die Engelhaie erst spät geschlechtsreif werden und es nur wenige Junge bis ins Erwachsenenalter schaffen.
Auf den Kanaren entstand wegen der zunehmenden Artenbedrohung das Freiwilligenprojekt „Angel Shark Project“. Die Initiative möchte Taucher, Fischer, die Regierung, die Bevölkerung und Touristen darüber informieren, wie knapp am Aussterben die Engelhaie sind und was getan werden kann, um ihren Fortbestand in die Zukunft zu sichern. Außerdem soll erforscht werden, wie viele Tiere es genau gibt, wie sie sich bewegen oder ob sie eher ein festes Territorium besiedeln.
Zu diesem Zweck wurden einige Tiere mit einem Farbcode markiert, der anzeigt, welcher der kanarischen Inseln der Hai zugeordnet ist und wo er markiert wurde. Auf diese Weise will man sich ein Bild machen, wie groß die Population noch ist und wie sie sich in den Gewässern um die Kanaren herum bewegt. Man hofft, mit den gewonnenen Erkenntnissen mehr über die Biologie, das Sozial- und Wanderverhalten, die Standorttreue und Verbreitung der noch verbliebenen Populationen der Engelhaie zu erfahren.
Auf diese Weise wird aber auch Bewusstsein für die Probleme der Engelhaie geschaffen. Fischer, Taucher, Strandbesucher und Regierungsangehörige z.B. können so helfen, die Art zu erhalten.
Fast täglich gibt es Begegnungen mit Engelhaien
Die Euro-Divers Lanzarote tragen auch einen Teil dazu bei und liefern dem Angel Shark Projekt wichtige Informationen über ihre Beobachtungen und Begegnungen mit Engelhaien. „Wenn wir Engelhaie antreffen, melden wir die Tiere beim Projekt, sodass sie weiterverfolgt werden können. Wir kommen mit den Tieren regelmäßig an unserem Hausriff „Playa Grande“ in Kontakt, weil das ein Spot ist, an dem weniger intensiv getaucht wird als etwa an der „Playa Chica“. Außerdem gibt es hier mehr Sandbänke als natürliches Habitat“, sagt Dennis Rabeling, der mit seinen Eltern vor zwei Jahren die erste Euro-Divers-Tauchbasis auf Lanzarote eröffnete.
Die Engelhai-Saison geht von Oktober bis März und fast täglich gibt es Begegnungen mit Engelhaien. Manchmal werden sogar vier oder fünf verschiedene Tiere während eines Tauchgangs gesichtet. Engelhaie sind eigentlich nicht aggressiv und liegen tagsüber ruhig im Sand oder auf einem Felsen auf der Lauer nach Beute. Wenn sie aufgeregt und aggressiv sind, zeigt sich das in einem heftigen, fast rabiaten Schwimmverhalten und ihre Flossen stehen in einer unnatürlichen Position vom Körper nach oben ab. Dann ist für Taucher Ruhe und Distanz angesagt.
Als eine der wenigen Tauchbasen auf Lanzarote haben die Euro-Divers fußläufig ein schönes Hausriff mit direktem Strandzugang vor der Tür, hinab zu fünf sehenswerten Tauchplätzen. Das Euro-Divers Hausriff „Playa Grande“ liegt nur 150 Meter von der Tauchbasis entfernt und man kann von dort aus zu Fuß ins Wasser gehen. Der Strand fällt sanft ab und ist daher geeignet für Schnuppertauchen und PADI Openwater Schulungen. Nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche befinden sich die ersten Felsformationen mit vielen Fischarten: Sepien, Oktopusse, Rochen und eben auch Engelhaie.
Vielfältige Unterwasserwelt auf Lanzarote
Wenn man das Hausriff nach Süden hin erkundet, kommt man an einen spektakulären Drop-off der in einer Tiefe von 20 Metern schätzungsweise 50 Meter in die Tiefe führt. Das Riff ist durch eine zerfurchte Struktur gekennzeichnet, es gibt wundervolle Höhlen, Überhänge, eine vielgestaltige Vegetation und einen großen Fischbestand, z.B. verschiedene große Zackenbarsche, Barrakudas, Thunfische und kleine bis ganz große Rochen. Auch Makroliebhaber kommen auf ihre Kosten, es gibt Nacktschnecken, Spinnenkrabben und Garnelen. Die Schönheit des Tauchspots besticht schon durch seine ständigen Bewohner, wird aber gekrönt durch die ständigen Besuche von Engelhaien. „Manchen Tieren, die wir öfter treffen, haben wir schon Spitznamen gegeben. Wir erkennen sie an ihrer Farbe, der Körperform und ihrem Geschlecht“.
Vor allem bei Nachttauchgängen begegnet man den Engelhaien häufig. Wenn sie dann regungslos auf Beute lauernd auf dem Grund liegen, sind sie leicht zu erkennen, weil ihre Augen im Licht wie Katzenaugen reflektieren. Genauso ist es bei den vielen Rochenarten rund um Lanzarote. Auch bei ihnen reflektieren die Augen im Licht.
Engelhaie greifen Menschen nur an, wenn sie sich bedrängt oder bedroht fühlen. Dennis und sein Team erklären den Gästen in Briefings immer, dass die Tauchgruppe den Engelhai nie einkesseln darf und alle das Tier nur gemeinsam von einer Seite aus betrachten sollen, damit es die Freiheit hat, jederzeit wegzuschwimmen, wenn seine Neugier abebbt.
Besonders die Kontur der Tiere, die ihnen ihren Namen gab, die wunderschönen Zeichnungen auf ihren Rücken und ihre fast bewegungslose Art der Fortbewegung machen diese Art sehr besonders.
Auf Lanzarote zu tauchen ist speziell und wenn man verschiedene Spots ansteuert, wird man rasch bemerken, wie vielfältig die Unterwasserwelt ist. „Wir sind hier nun schon seit zwei Jahren auf Lanzarote. Unser Ziel war es von Beginn an, unseren Gästen und Tauchern stets ein Gefühl von familiärer Geborgenheit und Sicherheit in kleinen persönlich betreuten Gruppen zu bieten“, erklärt Dennis.
Sie leben und zelebrieren den Euro-Divers-Slogan „Tauchen mit Freunden“ jeden Tag. Und das nicht nur am Hausriff vor der Haustür der Basis, sondern auch zahlreiche anderen spektakulären Tauchspots und Wracks in der Puerto del Carmen-Region und rund um die Insel stehen auf der Agenda, die selbst verwöhnte Taucher mit der Zunge schnalzen lässt.
Mehr Informationen zu den Euro-Divers Lanzarote:
Euro-Divers Lanzarote auf Taucher. Net
Euro-Divers, Puerto del Carmen
und
Nachwuchs bei den Euro-Divers
Euro-Divers Lanzarote Website : www.euro-divers.com/...lanzarote/
Kontakt: Tauchbasis, Dennis Rabeling
Mail: lanzarote@euro-divers.com
Telefon: +34 699 74 36 81
Mehr Informationen zum Angel Shark Project:
https://angelsharkproject.com/