Eine spannende Begegnung: Die Paarung von Engelhaien

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18.01.2021 17:25
Kategorie: News

Engelhai-Saison auf den Kanarischen Inseln

Jedes Jahr kommen Tausende Taucher auf die Kanarischen Inseln. Die Schönheit des Atlantischen Ozeans, aber auch eines der beliebtesten Meereslebewesen der Region, der Gemeine Engelhai, auch bekannt als Meerengel, zieht jedes Jahr neue Unterwasserliebhaber nach Lanzarote.
 
Squatina squatina, lautet der lateinische Name dieser Haiart die sich normalerweise in Küstennähe aufhält. Das bevorzugte Areal ist der Meeresboden. Von Mitte Oktober bis zum Frühjahr ist Engelhai-Saison. Zu dieser Zeit kann man Vertreter dieser Art fast täglich während eines Tauchgangs antreffen.

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Die Tiere liegen oftmals ruhig im Sand oder auf einem Felsen um dort auf ihre Beute zu warten. Wenn sie wütend oder gereizt sind, liegt dies hauptsächlich am unangemessenen Verhalten von Tauchern; der Engelhai ist ein sehr entspannter Meeresbewohner. 

Wenn es dunkel wird, ändert der Hai seine Taktik, er fängt an zu schwimmen, um aktiv nach seiner möglichen Beute zu suchen.

Leider wird diese Haiart oft selber zur Beute - besonders von Menschen. Zum Beispiel durch unabsichtlichen Beifang. Gerade in den Gebieten, in denen Fischer mit Schleppnetzen aktiv sind, gehen die Zahlen der Meeresengel stark zurück.

Der Engelhai wird nicht absichtlich gefischt, aber übermäßiges Fischen verursacht eben auch gefährdete Arten. Nun wurde der Engelhai auf die Rote Liste der IUCN gesetzt.

Paarung von Engelhaien

In der Vergangenheit hatte der Engelhai seinen Lebensraum im zentralen und östlichen Atlantik; aber sogar im westlichen Bereich konnte man ihm begegnen.  In den letzten 50 Jahren, sind diese Zahlen jedoch um bis zu 80% zurückgegangen. Ein weiterer wichtiger Grund, dass es immer weniger Engelhaie gibt, ist, dass sie sich sehr langsam vermehren. Sie reifen sehr langsam und erreichen erst mit etwa 13 Jahren ein fruchtbares Alter.

Die Paarung von Engelhaien mit eigenen Augen zu sehen, ist genau deshalb, etwas ganz Besonderes. Wenn man das Glück hat so etwas zu beobachten, ist es wichtig, ihnen Raum zu geben und ausreichend Abstand zu halten.  Insbesondere das Männchen hat in diesen Momenten, nicht gerne ‚Konkurrenz‘ in seiner Nähe.

Die Trächtigkeit eines Engelhais beträgt etwa 8 bis 10 Monate und es werden durchschnittlich 13 bis 14 junge Engelhaie geboren. Die Embryonen wachsen in einem Dottersack heran und neugeborene Tiere erhalten keine elterliche Fürsorge mehr.  Die Baby-Engelshaie werden von Juni bis August geboren. Die Geburt findet normalerweise im bis zu 55 Metern tiefen Wasser statt. Durch diese Tiefe, werden die Jungen besser vor Raubtieren beschützt.

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Bei der Geburt sind die "Welpen“ nur 20 bis 25 cm groß und laut Untersuchungen brauchen sie mehr als 15 Monate, um eine Länge von etwa 50 cm zu erreichen. Während dieser Zeit sind sie sehr anfällig und können leicht anderen Raubtieren zum Opfer fallen.

Bei den erwachsenen Engelhaien sind die Weibchen größer als die Männchen, die weibliche Version ist durchschnittlich 130 bis 170 cm lang und die männliche durchschnittlich 80 bis 130 cm.
 
Glücklicherweise ist man in den letzten Jahren auf den Kanarischen Inseln wieder viel öfter auf den Engelhai gestoßen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass auf den Kanarischen Inseln nicht mit Schleppnetzen gefischt wird. Zusätzlich wird der Engelhai hier besser geschützt, indem jeder darauf aufmerksam gemacht wird, warum es so wichtig ist, dass diese Haiart bestehen bleibt.

Um den Engelhai zu schützen und die Menschen auf die Bedeutung der Anwesenheit von diesen Haien aufmerksam zu machen, hat eine Gruppe von Freiwilligen auf den Kanarischen Inseln ein Projekt mit dem Namen „Das Engelhai-Projekt“ ins Leben gerufen.

Die Euro-Divers Lanzarote unterstützen dieses Projekt, indem Beobachtungen direkt gemeldet werden und bei der jährlichen Volkszählung und dem Austausch von Informationen über Flyer, Dokumentationen und das Internet geholfen wird.

Es ist sehr wichtig, dass die Taucher auf Lanzarote über Flora und Fauna unter Wasser aufgeklärt und informiert werden.

Eine weitere Organisation, bei der Dennis Rabeling von den Euro-Divers Lanzarote auch als aktiver Teil der Gruppe mitwirkt, erforscht alle Meereslebewesen auf den Kanarischen Inseln und achtet hauptsächlich auf neue Unterwassersichtungen.

Beide Projekte sind für die Kanarischen Inseln sehr wichtig und werden daher von der Regierung unterstützt.

Weitere Informationen zu diesen wichtigen Projekten sind auf diesen Internetseiten zu finden:
https://angelsharkproject.com/
http://www.redpromar.com/

Weitere Informationen zu den Euro-Divers
Euro-Divers International
Euro-Divers Lanzarote auf Taucher.Net