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Diese Beschreibung wurde uns freundlicherweise von Joachim mit seiner tollen Seite zur Verfügung gestellt!

An der Nord-Ostküste Balis, kurz vor Kubu liegt der kleine Fischerort

Tulamben

Bis 1978 war das kleine Küstendorf noch nahezu unbekannt und nur von einigen wenigen balinesischen Fischern bewohnt. - Balinesen siedeln ursprünglich nicht am Meer. Denn dort haben ihrer Religion nach die Dämonen ihr Refugium. - Dies änderte sich mit der Wiederentdeckung des Wracks der "Liberty", die heute wohl als der bekannteste Tauchspot Balis zu bezeichnen ist.

Neben dem Wrack finden wir aber auch noch weitere sehr schöne Tauchplätze, die mit einer Vielzahl an Korallenarten und einem imposanten Unterwasserleben bestechen. Es gibt ständig neues zu entdecken.

Heute reihen sich an die Küste eine Anzahl kleiner Tauchbasen und einige preiswerte bis exklusiv-teure Unterkünfte, wie das Mimpi-Resort mit dazugehörigen Restaurants. Dennoch ist Tulamben beschaulich ruhig geblieben und bietet kein touristisches Nachtleben. Einzig die täglich einfallenden Tauchergruppen am Wrack zeugen von der Bedeutung des Ortes.

Geschichte der U.S.A.T. "Liberty"

Gebaut zwischen 1915 und 1919 als ca. 130 m langer Frachtdampfer der Libertyklasse, als eines von ca. 2400 baugleichen Schiffen. Da wir den wirklichen Namen nicht kennen hat das Wrack schlichtweg den Namen der Bautyps "Liberty" erhalten. Die Schiffe wurden nach wichtigen Person des damaligen amerikanischen Zeitgeschehens benannt.
Für den 2. Weltkrieg wurde das Schiff mit zwei Geschütztürmen bewaffnet, dessen vorderer noch gut zu erkennen ist.
1942 wurde es von einem unbekannten japanischen U-Boot 15 km süd-westlich von Lombok torpediert. Eine US-Zerstörer schleppte es Richtung Singarja ab, der damaligen Hauptstadt Balis, wo sich auch ein wichtiger Handels- und Militärhafen befand. Da es aber zu viel Wasser aufnahm entschloss sich der Kapitän, es aufgegeben und bei Tulamben anzulanden um die Ladung (Rohgummi und Eisenbahnteile) zu retten. Das Manöver gelang, ohne dass jemand zu Schaden kam.
Dort lag das Schiff nun und wurde über die Jahre ausgeschlachtet bis zum verheerenden Ausbruch des Gunung Agung im Jahre 1963, der die ganze Gegend bis nach Karagasem, dem heutigen Amlapura verwüstete. Die ausströmende Lava und die Geröllmassen schob es unter Wasser, wobei es in zwei Teile zerbrach.
Heute ist es Behausung für, eine Unzahl von Fischen, die dort sichern Unterschlupf gefunden haben und ist nahezu gänzlich mit Muscheln, Hart- und Weichkorallen bewachsen. Dazwischen sitzen viele mehrfarbige Federsterne.

Nachts dient das Wrack vielen Fischen als Schlafquartier. Mit seinen vielen kleinen und großen Hohlräumen ist es ein ideales Versteck z.B.: für Papageienfische. Die besondere Attraktion aber ist eine Herde von 24 großen Bumpheads (Büffelkopfpapageienfische) deren Größter gute 1½ Meter misst. Allabendlich sammeln die Fische sich im Wrack um am Morgen dann gemeinsam zum Dropoff zu ziehen.

Besonders faszinierend sind die aufblühenden Anemonen die überall verstreut auf dem Wrackteilen sitzen und den Eindruck einer Frühlingsblumenwiese vermitteln. Dazwischen verschiedenfarbige Federsterne und eine Unzahl rosaroter Weichkorallen. Ein Teil des Wracks ist dabei so üppig bedeckt, dass es den Eindruck eines großen Blumenstraußes macht.

Wrack der "Liberty"

Lage: das Wrack liegt fast parallel zu Strand, ca. 50 m vom Ufer entfernt
Zugang: vom Strand, am besten in Höhe des ehemaligen Toilettenhäuschens. Das entspricht der Höhe des Ruderblatts am Heck.

Achtung: der Strand ist ein Lavasteinstrand. Die Steine im Uferbereich sind weitaus größer als an Land und auch ein wenig glitschig. Jacket voll aufblasen, für den Fall das man stürzt. Am besten: Man stützt sich gegenseitig!
Flossen erst im Wasser treibend anziehen.

Bei Brandung wechseln sich Perioden mit kleinen und großen Wellen ab. Jeweils 3 bis 4 Wellen. Brandungsbereich zügig verlassen bzw. ein wenig hinausschwimmen.
Beim Rausgehen auf das Gewicht der Ausrüstung gefasst sein. Es kommt unvermittelt.

Ansonsten easy Fundive!
Tiefe: Heck 3 bis 22m, Bug 7 bis 28 m (variiert ein wenig durch die Gezeiten)
Sicht: 15 bis 35 m
Strömung: keine bis mittel stark
Beschreibung:

Der Tauchgang beginnt bei 3 bis 4 m Wassertiefe und geht über Grund zum Ruderblatt (suche weißen Schaukelfisch!) und am Heck auf ca. 16 bis 18 m Tiefe. Dort folgt man nun der Längsachse des auf der Steuerbordseite liegenden Wracks im tiefern Teil, entlang zum Bug bis auf ca. 22 / 24 m und passiert dort den Geschützturm. Dabei herrscht meist leicht schiebende Strömung. Dies hat den Vorteil, dass man ohne große Kraftanstrengung und Luftverbrauch am Wrack entlang getragen wird.
(Da der Parkplatz mit dem kleinen Taucherrestaurante in Höhe des Bugs ist, beginnen viele Taucher hier und machen damit den gravierenden Fehler sich im tiefen ungeschützten Teil gegen die Strömung vorzuarbeiten und verschnaufen so ihren Luftvorrat.)

Am Bug schwimmt man Richtung Ufer um nach dessen Umrundung nun durch das Wrackinnere zu tauchen. Tiefe: 19 bis 16 m. Auf dem ganzen Rückweg bieten dabei querstehende Wrackwände weitestgehend einen Strömungsschatten. Da die obenliegenden Backbordwände komplett runtergebrochen sind, ist das Wrack überall nach oben offen und lässt sich gefahrlos betauchen.
Einzig im Mittelteil ist ein Tunnel mit einem dreieckigen Eingang über Grund. Dieser sollte aber wegen der morbiden Struktur, nicht mehr betaucht werden.

Zurück am Heck geht es jetzt in den Bereich zwischen 7 und 10 m. Je nach Restluft lässt sich hier noch allerhand entdecken. z.B.: einige rote und braune Drachenkopfskorpionfische an der Bordwand über dem Ruderblatt, in der Sandfläche Röhrenaale und darüber Sandspringer und in der Steinpyramide Putzerganelen und häufig eine rot-weiß gebänderte Muräne.

Im Wrack finden sich viele Arten von Doktorfischen, Snappern, gepunktete und gestreifte Süßlippen, Papageienfische, große Zackenbarsche, manchmal streift ein Napoleon umher. Am Boden finden sich blau gepunktete Stechrochen. Und fast immer befindet sich ein Großaugenmakrelen-Schwarm mit bis zu 1000 Fischen im Wrackbereich und kreist wie ein Tornado. Von unten angetaucht, lässt sich in dessen Auge aufsteigen und man ist von einem Vorhang von silbernen Fischleibern umgeben.

Den großen Drückerfische in der Umgebung des Wracks sollte, ab der im September beginnenden Brutzeit, mit Vorsicht begegnet werden.

Besonders beindruckend ist ein Tauchgang am frühen Morgen, gegen 7.00 Uhr. Dann hat man die Chance mitzuerleben, wie die Bumpheads aus ihren Verstecken kommen, sich sammeln, um dann zum Dropoff zu ziehen.
Spätestens aber sollte man gegen 9.00 Uhr im Wasser sein, bevor die Busse mit den Tagesgästen aus dem Süden Balis eintreffen.
Diese haben durch das Füttern der Fische mit Bananen und Brotwürfeln, deren natürliches Verhalten schon derart verändert, dass mittlerweile jeder Taucher neugierig und ohne Scheu begrüßt wird, in der Hoffnung auf was Fressbares.

Unser Tipp: Nachttauchgang am Wrack

"The best I have ever seen !" und "I never dive by day!", sind nur zwei Ausrufe begeisteter Taucher nach dem Austauchen.

Und für war, es ist eins der beindruckensten und schönsten Erlebnisse, die der Tauchsport zu bieten hat, in absoluter Dunkelheit nur bewaffnet mit dem Licht der Taucherlampe den Geheimnissen des nächtlichen Lebens auf und im Wrack nachzugehen.

Tulamben Dropoff

Lage: am südlichem Ende von Tulamben, der kleinen Bucht vorgelagert
Zugang: vom Strand der flachen Bucht aus, der den Fischerbooten als "Hafen" dient

Wenigstens 2 exzellente Fundives!
Tiefe: 1 bis 66 und mehr (die Tauchtiefen sind variabel wählbar)
Sicht: 15 bis 40 m
Strömung: keine in der Bucht, bis mittel stark (abhängig von den Gezeiten)
Beschreibung:

Tauchgang 1 beginnt in der Bucht. Abtauchen bei 2 m Wassertiefe und den abfallenden Boden folgen. Dabei rechts halten. Bei 5 bis 7 m kommen die ersten großen Topfschwämme in Sicht. Der reich mit Korallen und Gorgonien bewachsene Hang geht immer mehr in eine Wand über, die senkrecht abfällt. Viele Fischschwärme tummeln sich im oberen Bereich aber auch weiter unten. Man passiert die Wand bei ca. 18 bis 20 m - je nach geplanter Tauchgangstiefe auch tiefer.
Das vom Riffplateau nach draußen abfallende Riff lässt eine scharfe Kante am Ende der Wand entstehen, die im 45 Grad Winkel beständig in die Tiefe zieht.
Wer möchte folgt ihr bis ca. 30 m und findet hier eine riesige rote Fächergorgonie, die aber bedingt durch die ausfallenden Farbtöne, tief lila leuchtet. (Tiefer lohnt nicht und kostet nur Luft, es sei denn man erblickt einen Weißspitzenhai schlafend auf einer der Sandflächen, die ab 40 m beginnen.)
Spätestens hier wechseln wir auf die Korallenwiese und folgen nun dem Hang in südlicher Richtung. Spätestens ab jetzt ist auf Strömung zu achten, die hier oft von unten etwas kühler hochkommt und sich an der Riffkante teilt. An der Wand geht sie zur Bucht, am Hang bläst sie manchmal sehr heftig süd-östlich und trägt den Taucher nach oben (Tarierung!). Wegen der Nullzeitgrenzen ist es Zeit langsam kontinuierlich aufzusteigen, bis auf ca. 22m. Folgt man der Tiefenlinie kommt man an einer kleinen Grotte mit zwei großen Langusten vorbei. Hier spätestens ist für die meisten Taucher, auch der Umkehrpunkt auf Grund des Luftverbrauchs. 120 bar sollten für den Rückweg wenigstens noch auf der Flasche sein, da es weiter oben oft eine mittlere Gegenströmung hat.

Zurück, tauchen wir über Korallenwiesen und dicht bewachsene Felsblöcke um bei ca. 10 m über die Kante zur Wand zu wechseln, die jetzt an der linken Schulter liegt. Der Blick nach unten ist atemberaubend. Zugleich befinden wir uns hier in einer wahren Fischsuppe.

Bei ca. 9 m passieren wir mehrer große Lederkorallen, die ihre Zweige weit ins Wasser hinausragen lassen.

Wer gute Augen hat und ein wenig geübt ist kann Geisterpfeifenfische und Schaukelfische entdecken. Ansonsten herrscht hier eine unheimliche Artenvielfalt tropischer Rifffische vor.

Auch für Überraschungen ist der Dropoff gut: Napoleons, große Barakudas, Kofferfische. Nicht vergessen den Blick ins Blaue. Hier habe ich schon Mantas, einen Mola-Mola und zweimal einen Walhai vorbeiziehen sehen, besonders, wenn die Wassertemeratur in der oberen Wasserschicht 28 bis 29 Grad hat, vom Plankton getrübt ist und ein wenig ölig flimmert.

Der Sicherheitsstop kann in der Bucht im Bereich von 7 bis 3 m sehr lange ausgedehnt werden, in dem man dem Buchtbogen folgt. Hier sind in den Lavasteinhängen noch viele Entdeckungen zu machen. Barakudas über dem Sand, Fischschwärme eine Ansammlung von großen Feuerfischen, eine Familie schwarz-weißer Anemonenfische, die in einer eher hässlich anmutenden kleinen Anemone leben und äußerst angriffslustig sind und anderes mehr.



Tauchroute 2 beginnt hinter der Wand. Dazu schwimmen wir gemütlich von der Bucht in Richtung der äußeren Felsnadel etwas über den Dropoff hinweg und tauchen erst hier ab bis auf ca. 25 bis 28 m.
Im Grunde genommen ist dieser TG nichts anderes als eine Verlängerung des ersten, nur dass wir damit den hinteren Teil des Korallenhanges inspizieren können. Dabei steigen auch die Chancen auf Großfische. (Luftreserve zum Umkehren beachten, denn wir wollen wie beim ersten Tauchgang wieder bis in die Bucht hinein austauchen und der Rückweg ist nun länger.)

Batu Kelebit

Lage: südlich des Dropoffs
Zugang: nur mit kleinem Fischerboot, ca. 10 Minuten Bootsfahrt von der Bucht aus.
(Bootsmiete ca. 35.000 bis 50.000 Rupies / Wechselkurs 2001: ~ 4 - 6 Euro)
Beste Tauchzeit wegen dem Sonnenstand gegen Mittag.
Tiefe: 5 bis ....
Sicht: 10 bis 40 m
Strömung: keine bis mittel stark (meist leicht nord-westlich)
Beschreibung:

Der Tauchgangplatz ist nach einem der Küste vorgelagerten Felsen benannt.

Man lässt sich vom Fischerboot absetzen und folgt dem Hang bis auf ca. 25 m Tiefe in nördliche Richtung bis zu einer Bergnase, die in Terrassen weiter abfällt und wunderschön mit rosa und grün schillernden Schildkorallen bewachsen ist. Achtung: Verlockt zum Tieftauchen! Unterwegs sind zahlreiche kleine Grotten mit Muränen, Feuerfischen und einzelnen Lobstern zu sehen.
Nach der Bergnase folgt eine weitgeschwungene Bucht und ein weiterer Bergrücken. Der sich anschließende Hang ist weitgehend Sandfläche und geht dann in den Korallenhang des Dropoffs über.

Beindruckend ist das Unterwasserpanorama, des nur sehr selten betauchten Platzes und die hier anzutreffenden großen Weißspitzenhaie. Mit etwas Glück finden sich Schildkröten öfters Napoleons und einmal ein Mola-Mola.

Die Boote folgen den Tauchern und sammeln sie wieder ein, obwohl es auch möglich wäre bis in die Bucht zurückzutauchen. Doch meist verbummelt man relaxt die Zeit beiden vielen Sehenswürdigkeiten.

Coralgarden

Lage: zwischen Wrack und Dropoff liegen 2 Korallengärten.

Sie ziehen sich in Höhe Mimpi Resort und Paradies Cottages und südlich des Wracks bis zum Bali Coral Bungalows entlang der Küste hin
Zugang: vom Strand:
Tiefe: 1 bis 8 m
Sicht: 10 bis 20 (25) m
Strömung: keine bis leichte, auf der Sandfläche unterhalb manchmal etwas mehr
Beschreibung:

Die Tauchgänge beginnen bei 1 bis 2 m Wassertiefe und geht über zahlreiche dichte und vielfältige Korallenformationen bis zu 8 m.

In der abfallenden Sandfläche unterhalb lassen sich noch sehr schöne große Topfschwämme, Krokodilfische und allerhand ausgefallenes "Getier" entdecken.

Im Tieferen patrolieren gerne Schwarzspitzenriffhaie, die manchmal bis in die Gärten kommen.

Sage niemand, diese flachen Tauchplätze sind keine Tauchgänge, wenn er noch nicht die Fülle der im Sonnenlicht schimmernden Gärten mit ihrer Fülle an tropischen Rifffischen gesehen hat.

Besondere Highlights sind Geistermuränen, Oktopusse, diverse Arten verschiedenfarbiger Muränen, Garnelen, Schaukelfische und vieles mehr.

Ein Paradies für Unterwasserfotographen und zum Schnuppertauchen!