Tauchgang im Sundhäuser See ( Orignal auf www.kac ...
Tauchgang im Sundhäuser See ( Orignal auf www.kacr.de/deutschland/sundhaeuser.htm)
160 Meter paddeln ist anstrengenden! Damit uns dabei auch garantiert nicht langweilig wurde, blies uns ein starker Gegenwind die Wellen über den Kopf. Aber wir wollten ja unbedingt unseren Tauchgang an der ´Landzunge´ beginnen.
Über einer geschlossenen Seegraswiese tauchten wir nach kurzer Erholung dann zügig bis auf 9 Meter ab. Eigentlich erwarteten wir, dass es schnell dunkler und sprunghaft kühler werden würde. In beidem sahen wir uns jedoch getäuscht. Die grandiosen Sichtweiten des Sundhäuser Sees lagen an diesem Tag bei mehr als 10 Metern, und somit gelangte noch sehr viel Licht in diese Tiefe. Dass dies nicht nur an diesem Tag so war, beweist auch der noch in dieser Tiefe geschlossene Seegrasteppich sehr eindrücklich. Die schon bei 6 Metern erwartete Sprungschicht musste demnach viel tiefer liegen.
In großem Abstand tauchend suchten wir die Unterwasser-landschaft nach fotogenen Objekten ab. Die starke Nachmittagssonne ließ das Wasser in einem schönen Blau leuchten. Alles erinnerte uns irgendwie an das Mittelmeer. Ach ja, und noch etwas erinnerte uns daran: Weit und breit kein einziger Fisch. Nicht einmal die allgegenwärtigen Klitzekleinen.
Da wir an einem Wochentag die einzigen Taucher am See waren, nutzten wir die Gelegenheit und tauchten zunächst 15 Minuten gemütlich auf 5 - 6 Metern in Richtung Tauchbasis. Wir tauchten über Seegraswiesen und Seegraswiesen und Seegraswiesen, und als dies dann zu langweilig wurde, wieder zügiger zurück. Ein prächtiger blauer Edelkrebs, der wohl schon eine Zange im Revierkampf verloren hatte, war zunächst alles, was wir entdeckten.
Dann auf dem Rückweg, und ganz in der Nähe von dort wo wir abgetaucht waren, wurde die Sicht überraschend sehr schlecht. Der Grund hierfür war schnell entdeckt: Zwei kapitale Karpfen durchwühlten in nur drei Metern Tiefe den Grund nach Essbarem und fühlten sich von uns dann sofort gestört. Als diese nicht weit entfernt von meinem Kopf in die Tiefe schwebten, wurde es kurz dunkel. Kapitale Karpfen bedeutet im Sundhäuser See sicherlich fast einen Meter. Tja, und leider war ich mal wieder zu langsam für einen Schnappschuss.
Die Hoffnung nicht so schnell aufgebend warteten wir ganz in der Nähe. Die Karpfen erschienen jedoch nicht wieder. Leicht frustriert beschlossen wir dann, gemütlich weiter entlang der ´Landzunge´ zu tauchen. Auch in dieser Richtung war der Bewuchs durchgehend und nur gelegentlich von Schleimalgen oder Grünalgen überwuchert. Dicht über dem Seegras und in kleinen Kuhlen gab es dann zur Abwechslung auch zahlreiche Schwärme durchsichtiger kleiner Fische zu sehen. Vermutlich Flussbarsche. Wo soviel Leben war ließ sich der ortsansässige Jäger nicht lange bitten. Ein Hecht von gut einem Meter Länge wartete geduldig über uns, bis wir uns von seinem Futter wieder entfernt hatten.
Die Landzunge tauchten wir bis gut über die Hälfte entlang, bevor wir uns dann in nur noch 3 Metern Tiefe auf den Rückweg machten. Natürlich wollten wir die Stelle mit den Karpfen noch einmal testen. Doch leider waren hier keine Lebewesen die größer als eine Schnecke waren.
An der Landzunge wo die großen Weiden überhängen, spielte die Sonne in den Zweigen und erzeugte unter Wasser schön Reflexe. Wir nutzten dieses romantische Lichtspiel noch für einige Fotos und machten uns dann, nach einer erneuten Kontrolle des Karpfen-Spots, an der Oberfläche auf den Rückweg.
Fazit:
Der Sundhäuser See besticht durch seine Sichtweite und ist deshalb für Anfänger hervorragend geeignet. Mit 18°C im Hochsommer ist er deutlich kälter als manch anderer See. Der Bewuchs war durchgehend, bot aber nur sehr wenig Abwechslung. Der Fischreichtum war zumindest bei unseren Tauchgängen sehr bescheiden. Toll war, dass wir den See an diesem Nachmittag für uns alleine hatten.
Details über den See:
Der Sundhäuser See ist ein Baggersee für Kies und Sand, an dem die Abbauarbeiten seit einiger Zeit eingestellt wurden. Er hat viele Buchten und Landzungen und bedeckt eine Fläche von fast 60 Hektar (Länge 1200m / maximale Breite 600m). An fünf gekennzeichneten Stellen kann man tauchen.
Zwei Tauchplätze sind jedoch nur am Wochenende, wenn die Oasis-Tauchbasis geöffnet hat, mit dem Auto zu erreichen. An den Tauchplätzen selbst gibt es bisher keine Infrastruktur. Jedem Tauchplatz (´Scheunenhof 1 +2´, ´Club´, ´Landzunge´ und ´hinter den Dünen´) sind Parkplätze in unmittelbarer Nähe zugeordnet, so dass es zu keiner Schlepperei kommt. Der Zugang zum See ist einfach zu erreichen.
Den Tauchplatz ´Landzunge´ kann man auch vom Tauchplatz ´Club´ erreichen, indem man die ca. 160 Meter durch den See schwimmt. Für hin und zurück sowie einen 60-Minuten-Tauchgang benötigt man eine gute Kondition!!!
Die Tauchgenehmigung erhält man in einem Einkaufszentrum, der ´Scheunenhof´ heißt. Dort im Restaurant ´Fischhaus´ erhält man für 5 Euro pro Taucher einen Tagesausweis sowie eine erste Einweisung zum See. Nach den Tauchgängen lässt sich hier bei freundlicher Bedienung auch noch rustikal und günstig Dinieren.
Die aktuellen Informationen holt man sich am Besten auf den Tauchseiten von Oasis-Tauchsport in Göttingen (oasis-tauchsport.de).
Nordhausen von Westen zu erreichen ist durch die zahlreiche Baustellen etwas zeitaufwändig. Von Süden über Eisenach ist es zur Zeit deutlich schneller.
160 Meter paddeln ist anstrengenden! Damit uns dabei auch garantiert nicht langweilig wurde, blies uns ein starker Gegenwind die Wellen über den Kopf. Aber wir wollten ja unbedingt unseren Tauchgang an der ´Landzunge´ beginnen.
Über einer geschlossenen Seegraswiese tauchten wir nach kurzer Erholung dann zügig bis auf 9 Meter ab. Eigentlich erwarteten wir, dass es schnell dunkler und sprunghaft kühler werden würde. In beidem sahen wir uns jedoch getäuscht. Die grandiosen Sichtweiten des Sundhäuser Sees lagen an diesem Tag bei mehr als 10 Metern, und somit gelangte noch sehr viel Licht in diese Tiefe. Dass dies nicht nur an diesem Tag so war, beweist auch der noch in dieser Tiefe geschlossene Seegrasteppich sehr eindrücklich. Die schon bei 6 Metern erwartete Sprungschicht musste demnach viel tiefer liegen.
In großem Abstand tauchend suchten wir die Unterwasser-landschaft nach fotogenen Objekten ab. Die starke Nachmittagssonne ließ das Wasser in einem schönen Blau leuchten. Alles erinnerte uns irgendwie an das Mittelmeer. Ach ja, und noch etwas erinnerte uns daran: Weit und breit kein einziger Fisch. Nicht einmal die allgegenwärtigen Klitzekleinen.
Da wir an einem Wochentag die einzigen Taucher am See waren, nutzten wir die Gelegenheit und tauchten zunächst 15 Minuten gemütlich auf 5 - 6 Metern in Richtung Tauchbasis. Wir tauchten über Seegraswiesen und Seegraswiesen und Seegraswiesen, und als dies dann zu langweilig wurde, wieder zügiger zurück. Ein prächtiger blauer Edelkrebs, der wohl schon eine Zange im Revierkampf verloren hatte, war zunächst alles, was wir entdeckten.
Dann auf dem Rückweg, und ganz in der Nähe von dort wo wir abgetaucht waren, wurde die Sicht überraschend sehr schlecht. Der Grund hierfür war schnell entdeckt: Zwei kapitale Karpfen durchwühlten in nur drei Metern Tiefe den Grund nach Essbarem und fühlten sich von uns dann sofort gestört. Als diese nicht weit entfernt von meinem Kopf in die Tiefe schwebten, wurde es kurz dunkel. Kapitale Karpfen bedeutet im Sundhäuser See sicherlich fast einen Meter. Tja, und leider war ich mal wieder zu langsam für einen Schnappschuss.
Die Hoffnung nicht so schnell aufgebend warteten wir ganz in der Nähe. Die Karpfen erschienen jedoch nicht wieder. Leicht frustriert beschlossen wir dann, gemütlich weiter entlang der ´Landzunge´ zu tauchen. Auch in dieser Richtung war der Bewuchs durchgehend und nur gelegentlich von Schleimalgen oder Grünalgen überwuchert. Dicht über dem Seegras und in kleinen Kuhlen gab es dann zur Abwechslung auch zahlreiche Schwärme durchsichtiger kleiner Fische zu sehen. Vermutlich Flussbarsche. Wo soviel Leben war ließ sich der ortsansässige Jäger nicht lange bitten. Ein Hecht von gut einem Meter Länge wartete geduldig über uns, bis wir uns von seinem Futter wieder entfernt hatten.
Die Landzunge tauchten wir bis gut über die Hälfte entlang, bevor wir uns dann in nur noch 3 Metern Tiefe auf den Rückweg machten. Natürlich wollten wir die Stelle mit den Karpfen noch einmal testen. Doch leider waren hier keine Lebewesen die größer als eine Schnecke waren.
An der Landzunge wo die großen Weiden überhängen, spielte die Sonne in den Zweigen und erzeugte unter Wasser schön Reflexe. Wir nutzten dieses romantische Lichtspiel noch für einige Fotos und machten uns dann, nach einer erneuten Kontrolle des Karpfen-Spots, an der Oberfläche auf den Rückweg.
Fazit:
Der Sundhäuser See besticht durch seine Sichtweite und ist deshalb für Anfänger hervorragend geeignet. Mit 18°C im Hochsommer ist er deutlich kälter als manch anderer See. Der Bewuchs war durchgehend, bot aber nur sehr wenig Abwechslung. Der Fischreichtum war zumindest bei unseren Tauchgängen sehr bescheiden. Toll war, dass wir den See an diesem Nachmittag für uns alleine hatten.
Details über den See:
Der Sundhäuser See ist ein Baggersee für Kies und Sand, an dem die Abbauarbeiten seit einiger Zeit eingestellt wurden. Er hat viele Buchten und Landzungen und bedeckt eine Fläche von fast 60 Hektar (Länge 1200m / maximale Breite 600m). An fünf gekennzeichneten Stellen kann man tauchen.
Zwei Tauchplätze sind jedoch nur am Wochenende, wenn die Oasis-Tauchbasis geöffnet hat, mit dem Auto zu erreichen. An den Tauchplätzen selbst gibt es bisher keine Infrastruktur. Jedem Tauchplatz (´Scheunenhof 1 +2´, ´Club´, ´Landzunge´ und ´hinter den Dünen´) sind Parkplätze in unmittelbarer Nähe zugeordnet, so dass es zu keiner Schlepperei kommt. Der Zugang zum See ist einfach zu erreichen.
Den Tauchplatz ´Landzunge´ kann man auch vom Tauchplatz ´Club´ erreichen, indem man die ca. 160 Meter durch den See schwimmt. Für hin und zurück sowie einen 60-Minuten-Tauchgang benötigt man eine gute Kondition!!!
Die Tauchgenehmigung erhält man in einem Einkaufszentrum, der ´Scheunenhof´ heißt. Dort im Restaurant ´Fischhaus´ erhält man für 5 Euro pro Taucher einen Tagesausweis sowie eine erste Einweisung zum See. Nach den Tauchgängen lässt sich hier bei freundlicher Bedienung auch noch rustikal und günstig Dinieren.
Die aktuellen Informationen holt man sich am Besten auf den Tauchseiten von Oasis-Tauchsport in Göttingen (oasis-tauchsport.de).
Nordhausen von Westen zu erreichen ist durch die zahlreiche Baustellen etwas zeitaufwändig. Von Süden über Eisenach ist es zur Zeit deutlich schneller.