Wir waren vom 25.02.08 bis zum 06.03.08 im Selaya ...
Wir waren vom 25.02.08 bis zum 06.03.08 im Selayar Island Resort. Die Anreise dahin ist sehr zeitaufwendig, sie kann zwei bis drei Tage (wie bei uns) dauern. Man landet mit dem Flieger von Balikpapan oder Denpasar aus in Makassar, meist gegen 10 Uhr vormittags. Von dort aus sind es noch einmal gute fünf Stunden mit dem Auto bis nach Bira, um dort auf die Fähre nach Selayar überzuwechseln. Diese fährt jedoch recht unregelmäßig und meist gegen 11-12 Uhr oder 14-15 Uhr. Daher verpasst man diese Fähre meist, das heißt man muss eine Nacht in Bira verbringen.
Aber inzwischen soll der Flughafenausbau in Selayar fertig sein, damit kann man nach der Ankunft in Makassar sofort nach Selayar weiterfliegen, dauert etwa eine Stunde. Und der Flughafen in Selayar ist nur fünf Autominuten vom Resort entfernt, damit spart man einen ganzen Tag.
Im Selayar Island Resort angekommen entschädigt einen die Hotelanlage für alle Strapazen. Wir hatten einen DeLuxe Bungalow mit 60 qm Fläche (sehr zu empfehlen), neu erbaut und luxuriös eingerichtet. Viel Platz, reichlich Stauraum in vielen Schränken für Kleidung und Ausrüstung, reichlich Steckdosen für das elektrische/elektronische Equipment, ein wirklich sehr geräumiges Badezimmer und ein atemberaubender Blick vom Bett aus durch zwei Glasschiebetüren über die große Terrasse auf das Meer und den Sonnenuntergang.
Auch das Personal ist sehr aufmerksam und wird noch ständig von Berhard, dem Leiter des Resorts und seinem Stellvertreter Sudirman (die ständig umherwuselten und sich um jede Kleinigkeit kümmern) weiter trainiert. Dazu ist zu sagen, dass das Resort unter neuer Leitung gerade erst wieder eröffnet worden ist. Da wir die einzigen Gäste im Resort waren, saßen wir abends gemütlich zusammen mit der “internationalen Leitung” (Bernhard ist Deutscher, Sudirman ist Malaysier, der in Indonesien lebt und aufgewachsen ist und Alfred, dem philippinischen Cheftaucher).
Auch das Essen - egal ob das Frühstück mit selbstgebackenem Brot und wahlweise auch Wurst und Käse - oder das ständig wechselnde, sehr gute Abendessen (ein Hoch auf Bernhard, der seine Küche sehr gut schult) kann man nur loben.
Aber alles hat immer wieder einen Haken - bei uns war es das Wetter. Da wir wussten, dass um diese Zeit in Zentralsulawesi das Wetter sehr gut ist, haben wir uns um die Wetterbedingungen im Süden nicht gekümmert. Das war ein Fehler. Auf Selayar bläst um diese Zeit noch der Westmonsun, er bringt Regen und Wind und macht das Baden und Tauchen an der Westküste unmöglich. Und gerade dort sollen die hoch gelobten Tauchgründe Selayars liegen. Doch das Wasser war trübe, die Wellen hoch und der Strand voller Treibgut. Wir hätten drei bis vier Wochen später kommen sollen, dann ist alles vorbei. So hatte ich nur am letzten Tag eine Gelegenheit, die Westküste zu betauchen. Ansonsten hieß es immer ins Auto steigen, rüber an die Ostküste fahren (wo sich ein kleiner Ableger der Tauchbasis befindet und die Boote in dieser Zeit parken und dort ins Wasser gehen). Es gibt dort fast ausschließlich Steilwände, sehr schön bewachsen, viele Gorgonien, aber nur mäßig Fisch. Nicht gerade das, was ich erwartet habe, nicht gerade enttäuschend, aber doch nicht so spektakulär, dass sich die lange Anreise dafür wirklich lohnen würde. Daher mein Rat an alle, die dorthin wollen, nicht zu früh im Jahr zu reisen. Mitte Ende März soll dann alles wieder gut sein und die Westseite betauchbar.
Leider kann ich von dieser Seite allerdings nichts berichten, vielleicht das nächste mal.
Getaucht wird an der Ostseite generell in Ganztagesausflügen, dafür steht ein geräumiges Boot mit Toilette, bequem für 6-8 Taucher zur Verfügung. Zudem gibt es noch ein Kreuzfahrtschiff, mit dem wir an zwei Tagen unterwegs waren (war aber eine Ausnahme, ist sonst nicht dafür gedacht) mit sechs Doppelkabinen mit eigenen Duschen und schönem Holzaufbau. Für Kurzausfahrten steht auf der Westseite noch ein kleines Schnellboot zur Verfügung.