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smarquardPADI AOWD270 TGs

Eigentlich haben wir Saba in Ägypten kennen geler ...

Eigentlich haben wir Saba in Ägypten kennen gelernt. „Wie dass?“ wird sich jetzt so mancher fragen. Anja, eine unserer netten Dive Guides auf dem Boot, hatte dort schon gearbeitet und berichtete total begeistert von der Insel. Das gefiel uns so gut, dass wir uns sagten, da müssen wir unbedingt hin. Dieses Jahr war es dann soweit. Mit einigen Schwierigkeiten und die ersten Tage ohne Reisegepäck, erreichten wir über Amsterdam und St. Maarten und nach einem aufregenden Landeanflug endlich das Eiland unserer Begierde.

Gegend
Saba ist keine Karibikinsel im klassischen Sinne mit weißen Stränden und türkisblauen Badelagunen. Saba ist eine Vulkaninsel (der Vulkan ist seit mindestens 5000 Jahren inaktiv) und beheimatet im Übrigen Hollands höchsten Berg. Der heißt „Mount Scenery“ und ist 877 m hoch. Der Berg ist vollständig mit sekundärem Regenwald bewachsen und kann auch bestiegen werden. 1064 Stufen in eine Richtung gehen ganz schön in die Waden. Aber nicht nur der Berg ist so, die ganze Insel ist eigentlich ein einziger Berg voller Stufen und steiler Wege. Und bietet dadurch auch reizvolle „Trails“ für Wanderer. Es gibt 4 Ortschaften und eine Strasse die diese verbindet (fertiggestellt 1958). Sie schlängelt sich zwischen dem Flughafen im Nordosten und dem Hafen im Südwesten quer durch die Insel. Die „Inselhauptstadt“ ist Windwardside und wie der Name schon sagt kann es auch recht zugig werden. Die Restaurantdichte ist hier ziemlich hoch und die Qualität des Essens bemerkenswert gut. Der geneigte Urlauber sollte einfach die Specialties der Restaurants wahrnehmen und vor allem das Reservieren nicht vergessen! Sonst kann’s schon mal passieren, dass man im Restaurant seiner Wahl nichts zu Essen bekommt.

Unterkunft
Wir hatten uns für unseren Aufenthalt auf Saba die „El Momo Cottages“ ausgesucht. Was soll ich sagen, einfach super und für jeden, der schon immer in einem wunderschönen Garten mit aussergewöhnlichem Ausblick aufs Meer wohnen wollte absolut empfehlenswert. Das Hotel besteht neben der Rezeption im „Haupthaus“ und dem offenen Früh-stücksraum mit Riesen-Hängematte aus 6 einzelnen kleinen Hütten (Cottages) die sich am Berg in die grüne und blühende Natur schmiegen. Diese sind für maximal 2 Personen ausgelegt, sehr sauber und zweckmäßig eingerichtet. Neben den Cottages befinden sich die Badehäuschen mit Dusche und Toilette. Auch die bieten einen fantastischen Ausblick beim Duschen und... . Übrigens warmes Wasser macht die Sonne, was bedeutet keine Sonne - kühles Wasser. Wer also auf Luxus aus ist, der sollte sich wo anders umsehen. Wir haben das Erlebnis mitten in der Natur zu wohnen, Ruhe zu genießen und die familiäre Betreuung durch Angelika und Oliver sehr genossen. Ausführliche Informationen
gibt es hier: www.elmomo.com.

Tauchen
Auf Saba gibt es drei Tauchbasen. Wir hatten uns für das Tauchen mit den „Saba Divers“ entschieden. Diese sind im Hotel „Scouts Place“ untergebracht, was übrigens die ideale und bequemste Kombination ist. Unterkunft, Restaurant und Tauchbasis unter einem Dach. Dafür ist es auch etwas belebter, denn das „Scouts Place“ befindet sich fast mitten in der „Stadt“. Mehr Informationen gibt’s unter www.sabadivers.com. Wenn man will, wird man auch von seinem Hotel abgeholt. Die Fahrt zum Hafen erfolgt per Kleinbus. Im Hafen ist die eigentliche Basis mit dem ganzen drum herum. Das mitgebrachte Gerödel wird für die Zeit des Urlaubs dort untergebracht. Die Saba Divers haben zwei Boote, die „Blue Star“ und die „Big Blue“. Das gewährleistet, dass die Gruppen auf dem Boot immer überschaubar sind und individuellen Wünschen Rechnung getragen wird. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt. Nie gab es Hektik und ich habe keinen Tauchplatz zwei Mal gesehen. 30 Tauchplätze gibt es um Saba herum, hauptsächlich auf der Karibikseite. Das ist westlich und südlich der Insel. Acht Tauchplätze befinden sich auf der Ostseite. Es gibt also genug Möglichkeiten die Unterwasserwelt zu besuchen. Diese ist natürlich typisch karibisch geprägt. Es gibt alles was Tauchers Herz begehrt. Über Schildkröten, Barrakudas, Haie, Langusten, Rochen und anderen größeren Buddies bis hin zu den ganz kleinen Vertretern der belebten Unterwasserwelt wie Schnecken und winzige Garnelen. Und natürlich neben den Korallen, Schwämme über Schwämme, Gorgonien und Anemonen in allen Größen und Farben. Die Tauchplätze sind sehr abwechslungsreich, liegen hauptsächlich in Tiefen zwischen 5 und 30 Metern und sind auch für Anfänger relativ leicht betauchbar.

Sonstiges
Neben dem ganzen Positiven was die Insel zu bieten hat, hier auch ein paar kritische Töne. Wir haben selten so eine hilflose, und desorganisierte Airline wie KLM erlebt. Ein kaputtes Flugzeug kann schon mal vorkommen, aber dass erst mal eine Stunde tatenlos gewartet wird und danach vollkommen wahllos versucht wird die Passagiere zu ihrem Ziel umzubuchen, währen deren Anschlussflüge in Amsterdam nach und nach ohne sie losfliegen, ist schon ein „dicker Hund“. Wir haben noch einen Flieger nach Amsterdam bekommen, um dort zu erfahren, dass wir von Frankfurt nach New York fliegen!!!! Das unser Gepäck erst 5 Tage später vollständig bei uns ankam verwundert da wohl nicht.
Trotz alledem noch ein dickes Lob und Dankeschön an die „Saba Divers“ die mich, bis mein Tauchgerödel kam, mit kostenloser Leihausrüstung versorgten und unseren Reiseveranstalter „Nautilus Tauchreisen“, der sich für uns zwecks Kostenrück-erstattung mit KLM rumärgert.

Fazit
Absolut empfehlenswert und das nicht nur für Taucher. Auch Naturliebhaber und Wanderer sind hier sehr gut aufgehoben.


El Momo Badehausblick


El Momo Cottages


El Momo Frühstücksraum


El Momo Rezeption und Pool


El Momo Lizard Cottage


Windwardside


Flughafen


Saba Divers ´Blue Star´