Das Ras Peter zählt sicher zu den weniger betauchten Tauchplätzen rund um das Tauchermekka Sharm El Sheikh, so dass es für uns geradezu eine Pflicht war hier ungestört einmal unterzugehen. Ob denn nun das Tauchen tatsächlich verboten ist, oder ob es die ägyptischen Behörden nur "nicht gerne sehen" wenn dort Luftblasen aufsteigen konnte genausowenig geklärt werden, wie die Umstände, wie es zu diesem Panzergrab kam. Eigentlich ist der Begriff "Panzergrab" falsch, da es sich nicht um Panzer im eigentlichen Sinne handelt. Einer unserer Bootscrew hatte allerdings ein überzeugendes Argument, das kein Ägypter seine Hände im Spiel hatte als fast 50 Fahrzeuge hier von den Klippen gestossen wurden. Er meinte schlichtweg das ein Ägypter noch etwas aus den Fahrzeugen gemacht hätte anstatt sie einfach ins Meer rollen zu lassen - sicher ein stechendes Argument. So liegen nun über 30 Kettenfahrzeuge vom Typ Universal Carrier MKII (wie sie auch auf dem Wrack der Thistlegorm zu finden sind), diverse LKW´s mit Anhängern und wer genau sucht findet auch noch Motorräder unter dem grossen Schrotthaufen.
Der Tauchplatz ist relativ leicht zu finden, da noch über Wasser einige LKW zu sehen sind, die den Ort des Geschehens markieren (Für GPS´ler N 27° 51,076`, E 34° 17,475` . Am südlichsten sichtbaren LKW Wrack über Wasser dann einsteigen und den Tauchgang in 25-30m Tiefe beginnen. Mit der Drift Richtung Norden treiben lassen und auf einer Breite von ca. 15 Metern sind dann zwischen 35 und 10 Metern die Wracks gut zu finden. Die Fahrzeuge liegen über- und untereinander recht wüst verteilt. Die Sichtverhältnisse sind ausgezeichnet und Strömung herrscht wenig - meist in Richtung Norden. Als beste Tauchzeit wird der Vormittag beschrieben - wir waren am späten Nachmittag dort und hatten auch mit dieser Beleuchtung keine Probleme.
Laut den Ägyptern liegen dort immer noch wild verteilt einige scharfe Munitionsteile. Mehr denn je gilt hier: Finger weg!!!