Abenteuer an der “Pioneer”Die Insel Malapascua, P ...
Abenteuer an der “Pioneer”
Die Insel Malapascua, Philippines
Die Philippinen bestehen aus über 7000 Inseln, davon sind ungefähr 5000 unbewohnt und nicht wenige davon sind tropische Paradiese. Die grössten und bekanntesten Städte sind Manila, auf der Hauptinsel Luzon gelegen, Cebu, auf der gleichnamigen Insel in den Visayas gelegen und Davao, auf der Insel Mindanao gelegen. Trotz dem Jet-Zeitalter herrscht zwischen diesen Städten immer noch reger Schiffsverkehr. Die Insel Malapascua liegt ein paar Kilometer von der nördlichen Spitze der Insel Cebu entfernt im Bereich der Schiffsroute Cebu-Manila. Die Visayas und Luzon werden im Herbst, vor allem in den Monaten September und Oktober oft von tropischen Taifunen heimgesucht. Das dürfte wohl ein Grund dafür sein, dass in der Visayan Sea viele Wracks aus alter und aus neuer Zeit liegen. Auch aus dem zweiten Weltkrieg liegen einige japanische Wracks – meist Frachtschiffe – um Malapascua.
Neben den Wracks bietet Malapascua natürlich noch andere interessante Tauchplätze, wie beispielsweise Gato Island oder die Monad Shoal – eine im Meer versunkene Insel – mit Highlights wie Fuchshaien, Mantas und Hammerhaien.
Der Tauchplatz
Die „Pioneer“ ist ein japanisches Frachtschiff, welches im zweiten Weltkrieg 1944 nördlich vor Malapascua von der amerikanischen Navy versenkt wurde. Das Wrack ist 60m lang und steht aufrecht auf dem Grund. Das Deck der „Pioneer“ beginnt bei ca. 45m, während der Rumpf auf einer maximalen Tiefe von 55m liegt. Das Wrack ist überraschend gut erhalten, sogar der Propeller und die Anker sind immer noch vorhanden.
Meistens herrscht eine mässige bis starke Strömung, welche zusammen mit der grossen Tiefe wohl dafür verantwortlich ist, dass die „Pioneer“ nicht wie andere Wracks von Plünderern heimgesucht wurde.
Überwachsen mit schönen Korallen und Muscheln stellt das Wrack den Lebensraum für verschiedene Fischarten dar. Speziell die grossen Scorpion Fische sind eine Attraktion. Auch Adler Rochen, Barracudas und grosse Groupers sind an der „Pioneer“ gesichtet worden.
Die Vorbereitungen
Generell ist das Tauchen an der „Pioneer“ ist nur sehr erfahrenen und qualifizierten Tauchern zu empfehlen.
Am Wrack ist keine Boje gesetzt. Um ein sicheres Abtauchen zu gewährleisten, muss am Wrack vom Tauchboot ein Anker gesetzt werden. Wegen der beträchtlichen Tiefe (das Deck der „Pioneer“ beginnt auf 45m) und der Strömung ist dies kein leichtes Unterfangen. Es gibt aber einen erfahrenen Fischer, welcher gegen ein bescheidenes Entgeld den Anker setzt. Bei unserem Tauchgang hat der Fischer aber vier Anläufe gebraucht, bis der Anker endlich richtig gesetzt war.
Die grosse Tiefe bringt – neben anderen Risiken und Gefahren – einen erhöhten Luftverbrauch mit sich. Diesem Umstand haben wir Rechnung getragen, indem wir erstens 15-Liter Tanks verwendeten (normal werden 12-Liter Tanks eingesetzt) und zweitens auf einer Tiefe von 5m und 10m je einen 10-Liter Reserve Tank am Ankerseil platzierten. Den Tauchgang planten wir so, dass er mit dem 15-Liter Tank bewältigt werden konnte; die vorgesehene Grundzeit betrug 15-20 Minuten je nach Luftverbrauch. Die Reserve Tanks waren nur für den Notfall bestimmt.
Auf dem Tauchboot haben wir neben der üblichen Ersten-Hilfe Ausrüstung zusätzlich noch reinen Sauerstoff mitgeführt, um bei einem Deko-Unfall entsprechend gerüstet zu sein. Die nächstgelegene Dekompressions-Kammer ist in Cebu City und nur via Hubschrauber in nützlicher Frist zu erreichen.
Neben den infrastrukturellen Vorbereitungen ist auch die persönliche Vorbereitung ein wichtiger Bestandteil eines solchen Tauchgangs. Die vier Taucher, welche die „Pioneer“ als zwei Buddy-Teams betauchen wollten, haben schon vorher zusammen getaucht. Das individuelle Tauchverhalten und die individuelle Ausrüstung war somit untereinander bekannt.
Wichtig ist auch, so einen Tauchgang topfit und ohne Reststickstoff im Körper anzugehen. Wir haben deshalb einen Tag mit Tauchen pausiert und uns für den Tauchgang an der „Pioneer“ ausgeruht.
Der Tauchgang
Am 15. Januar 2003 starteten wir – das heisst Francky, Otto, Martin und ich – frohen Mutes und voller Erwartung zum Unternehmen „Pioneer“. Der Himmel war bewölkt und es herrschte ziemlich Seegang. Nachdem wir den Fischer aufgeladen hatten ging es in Richtung „Pioneer“. Der Fischer wies den Bootsmann anhand von Landmarken – die offenbar nur er kannte – entsprechend ein, bis er glaubte die richtige Position gefunden zu haben. Wie schon erwähnt, hatte der Fischer aber einige Mühe den Anker richtig zu setzen. Erst nach dem vierten Anlauf klappte es.
Nachdem ein Crewmitglied die beiden Reserve Tanks am Ankerseil festgemacht hatte, konnten wir endlich zum Tauchgang starten. Wegen des hohen Seegangs beschlossen wir, negativ einzusteigen und uns auf 5m Tiefe am Ankerseil zu treffen.
Nachdem beide Buddy Teams sich auf den vereinbarten 5m Tiefe trafen, begannen wir zügig mit dem Abstieg am Ankerseil. Die Sicht war wegen des hohen Seegangs überraschend schlecht. Erst knapp vor dem Wrack auf ca. 35-40m Tiefe wurde die Sicht deutlich besser und erlaubte etwa 15-20m Sichtweite.
Gespenstisch und majestätisch zugleich wurde die „Pioneer“ aus der Tiefe ersichtlich.
Was würde sie uns wohl zeigen?
Welche Seeleute fuhren auf der letzten Fahrt der „Pioneer“?
Und wie viele von ihnen begleiteten die „Pioneer“ in ihr nasses Grab?
Diese und ähnliche Fragen beschäftigten uns während der Vorbereitung des Tauchgangs und nun waren wir endlich am Wrack, am Ort der möglichen Antworten.
Wir warteten kurz über dem Deck bis beide Buddy Teams bereit waren, um gleich darauf auf den Grund neben dem Wrack abzutauchen. Obwohl die „Pioneer“ schon 59 Jahre auf dem Meeresgrund liegt ist das Wrack tatsächlich noch sehr gut erhalten. Allerdings hat das Meer den Fremdkörper in ein künstliches Riff verwandelt. Ein wunderbares Bild, welches die völlig mit Korallen und Muscheln überwachsene „Pioneer“ abgibt!
Auf der Backbordseite der „Pioneer“ tauchten wir in Richtung Heck, um den Propeller zu bestaunen. Beim Propeller angekommen, nutzte ich den Moment um die Lage der Schiffsachse zu bestimmen: Die „Pioneer“ liegt in 220 Grad süd-westlicher Richtung auf Grund.
An der Steuerbordseite entlang ging es darauf zum Bug um die beiden Anker zu besichtigen. Anschliessend tauchten wir zum Deck auf, um die Aufbauten und den Frachtraum genauer zu betrachten. Beim Frachtraum sahen wir einige grosse Scorpion Fische. Otto und Martin signalisierten, dass sie zum Ankerseil tauchen und mit dem Aufstieg beginnen würden, da sie schon einiges an Luft verbraucht hatten.
Francky und ich hatten noch etwas mehr Luft im Tank und konnten die Scorpion Fische noch ein paar wenige Minuten länger bestaunen. Allerdings unterliessen wir es, in das Wrack hinein – speziell in den Frachtraum – zu tauchen. Wir hatten schon zuviel Luft verbraucht und waren schon zu tief in der Deko, als dass dieses Unterfangen vernünftig gewesen wäre. Also tauchten auch wir zurück zum Ankerseil und begannen unseren Aufstieg. Langsam entschwand die „Pioneer“ wieder in der Tiefe.
Der Rest des Tauchgangs wurde mit wenig spektakulärem Dekomprimieren verbracht. Konkret hiess dies für längere Zeit zwischen 15m und 3m Tiefe am Ankerseil zu hängen, und sich in der Strömung „auszurichten“. Besonders zwischen 5m und 3m Tiefe war dies nicht mehr so angenehm, da der immer noch hohe Seegang das Ankerseil immer wieder straffte und uns so arg durchschüttelte. Auch wurde es trotz der 27 Grad Wassertemperatur langsam aber sicher kühl. Aber ca. 45 Minuten nach Beginn des Aufstiegs hatten wir die Warterei hinter uns und den angesammelten Stickstoff auf ein akzeptables Niveau abgeatmet. Somit tauchten wir zum Boot auf, wo uns die Crew beim Ausstieg behilflich war.
Bei heissem Kaffee und wärmender Sonne tauschten wir dann die gewonnenen Eindrücke dieses Abenteuers untereinander aus.
Um ein einmaliges Erlebnis reicher fuhren wir zurück zur Tauchbasis und genossen den Rest des Tages am Strand. Nach Sonnenuntergang liefen wir aber doch noch einmal zu einem seichten Nachttauchgang aus, maximale Tiefe 10m.
Das Fazit
Das Tauchen an der „Pioneer“ ist ein einmaliges Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Allerdings gilt es die Risiken und Gefahren zu berücksichtigen, sich entsprechend vorzubereiten und mit Respekt zu Tauchen. Unsere Vorbereitung und Planung hatte sich bewährt; beispielsweise waren Otto und Martin froh, Luft aus den Reserve Tanks beziehen zu können um noch genügend eigene Reserve für die letzten 5m zu haben.
Falls ich wieder einmal auf Malapascua sein werde und die richtigen Tauchpartner vorhanden sind, werde sicher die „Pioneer“ nochmals besuchen.
Tauchplatz bei Malapascua
Lionfish
Die Insel Malapascua, Philippines
Die Philippinen bestehen aus über 7000 Inseln, davon sind ungefähr 5000 unbewohnt und nicht wenige davon sind tropische Paradiese. Die grössten und bekanntesten Städte sind Manila, auf der Hauptinsel Luzon gelegen, Cebu, auf der gleichnamigen Insel in den Visayas gelegen und Davao, auf der Insel Mindanao gelegen. Trotz dem Jet-Zeitalter herrscht zwischen diesen Städten immer noch reger Schiffsverkehr. Die Insel Malapascua liegt ein paar Kilometer von der nördlichen Spitze der Insel Cebu entfernt im Bereich der Schiffsroute Cebu-Manila. Die Visayas und Luzon werden im Herbst, vor allem in den Monaten September und Oktober oft von tropischen Taifunen heimgesucht. Das dürfte wohl ein Grund dafür sein, dass in der Visayan Sea viele Wracks aus alter und aus neuer Zeit liegen. Auch aus dem zweiten Weltkrieg liegen einige japanische Wracks – meist Frachtschiffe – um Malapascua.
Neben den Wracks bietet Malapascua natürlich noch andere interessante Tauchplätze, wie beispielsweise Gato Island oder die Monad Shoal – eine im Meer versunkene Insel – mit Highlights wie Fuchshaien, Mantas und Hammerhaien.
Der Tauchplatz
Die „Pioneer“ ist ein japanisches Frachtschiff, welches im zweiten Weltkrieg 1944 nördlich vor Malapascua von der amerikanischen Navy versenkt wurde. Das Wrack ist 60m lang und steht aufrecht auf dem Grund. Das Deck der „Pioneer“ beginnt bei ca. 45m, während der Rumpf auf einer maximalen Tiefe von 55m liegt. Das Wrack ist überraschend gut erhalten, sogar der Propeller und die Anker sind immer noch vorhanden.
Meistens herrscht eine mässige bis starke Strömung, welche zusammen mit der grossen Tiefe wohl dafür verantwortlich ist, dass die „Pioneer“ nicht wie andere Wracks von Plünderern heimgesucht wurde.
Überwachsen mit schönen Korallen und Muscheln stellt das Wrack den Lebensraum für verschiedene Fischarten dar. Speziell die grossen Scorpion Fische sind eine Attraktion. Auch Adler Rochen, Barracudas und grosse Groupers sind an der „Pioneer“ gesichtet worden.
Die Vorbereitungen
Generell ist das Tauchen an der „Pioneer“ ist nur sehr erfahrenen und qualifizierten Tauchern zu empfehlen.
Am Wrack ist keine Boje gesetzt. Um ein sicheres Abtauchen zu gewährleisten, muss am Wrack vom Tauchboot ein Anker gesetzt werden. Wegen der beträchtlichen Tiefe (das Deck der „Pioneer“ beginnt auf 45m) und der Strömung ist dies kein leichtes Unterfangen. Es gibt aber einen erfahrenen Fischer, welcher gegen ein bescheidenes Entgeld den Anker setzt. Bei unserem Tauchgang hat der Fischer aber vier Anläufe gebraucht, bis der Anker endlich richtig gesetzt war.
Die grosse Tiefe bringt – neben anderen Risiken und Gefahren – einen erhöhten Luftverbrauch mit sich. Diesem Umstand haben wir Rechnung getragen, indem wir erstens 15-Liter Tanks verwendeten (normal werden 12-Liter Tanks eingesetzt) und zweitens auf einer Tiefe von 5m und 10m je einen 10-Liter Reserve Tank am Ankerseil platzierten. Den Tauchgang planten wir so, dass er mit dem 15-Liter Tank bewältigt werden konnte; die vorgesehene Grundzeit betrug 15-20 Minuten je nach Luftverbrauch. Die Reserve Tanks waren nur für den Notfall bestimmt.
Auf dem Tauchboot haben wir neben der üblichen Ersten-Hilfe Ausrüstung zusätzlich noch reinen Sauerstoff mitgeführt, um bei einem Deko-Unfall entsprechend gerüstet zu sein. Die nächstgelegene Dekompressions-Kammer ist in Cebu City und nur via Hubschrauber in nützlicher Frist zu erreichen.
Neben den infrastrukturellen Vorbereitungen ist auch die persönliche Vorbereitung ein wichtiger Bestandteil eines solchen Tauchgangs. Die vier Taucher, welche die „Pioneer“ als zwei Buddy-Teams betauchen wollten, haben schon vorher zusammen getaucht. Das individuelle Tauchverhalten und die individuelle Ausrüstung war somit untereinander bekannt.
Wichtig ist auch, so einen Tauchgang topfit und ohne Reststickstoff im Körper anzugehen. Wir haben deshalb einen Tag mit Tauchen pausiert und uns für den Tauchgang an der „Pioneer“ ausgeruht.
Der Tauchgang
Am 15. Januar 2003 starteten wir – das heisst Francky, Otto, Martin und ich – frohen Mutes und voller Erwartung zum Unternehmen „Pioneer“. Der Himmel war bewölkt und es herrschte ziemlich Seegang. Nachdem wir den Fischer aufgeladen hatten ging es in Richtung „Pioneer“. Der Fischer wies den Bootsmann anhand von Landmarken – die offenbar nur er kannte – entsprechend ein, bis er glaubte die richtige Position gefunden zu haben. Wie schon erwähnt, hatte der Fischer aber einige Mühe den Anker richtig zu setzen. Erst nach dem vierten Anlauf klappte es.
Nachdem ein Crewmitglied die beiden Reserve Tanks am Ankerseil festgemacht hatte, konnten wir endlich zum Tauchgang starten. Wegen des hohen Seegangs beschlossen wir, negativ einzusteigen und uns auf 5m Tiefe am Ankerseil zu treffen.
Nachdem beide Buddy Teams sich auf den vereinbarten 5m Tiefe trafen, begannen wir zügig mit dem Abstieg am Ankerseil. Die Sicht war wegen des hohen Seegangs überraschend schlecht. Erst knapp vor dem Wrack auf ca. 35-40m Tiefe wurde die Sicht deutlich besser und erlaubte etwa 15-20m Sichtweite.
Gespenstisch und majestätisch zugleich wurde die „Pioneer“ aus der Tiefe ersichtlich.
Was würde sie uns wohl zeigen?
Welche Seeleute fuhren auf der letzten Fahrt der „Pioneer“?
Und wie viele von ihnen begleiteten die „Pioneer“ in ihr nasses Grab?
Diese und ähnliche Fragen beschäftigten uns während der Vorbereitung des Tauchgangs und nun waren wir endlich am Wrack, am Ort der möglichen Antworten.
Wir warteten kurz über dem Deck bis beide Buddy Teams bereit waren, um gleich darauf auf den Grund neben dem Wrack abzutauchen. Obwohl die „Pioneer“ schon 59 Jahre auf dem Meeresgrund liegt ist das Wrack tatsächlich noch sehr gut erhalten. Allerdings hat das Meer den Fremdkörper in ein künstliches Riff verwandelt. Ein wunderbares Bild, welches die völlig mit Korallen und Muscheln überwachsene „Pioneer“ abgibt!
Auf der Backbordseite der „Pioneer“ tauchten wir in Richtung Heck, um den Propeller zu bestaunen. Beim Propeller angekommen, nutzte ich den Moment um die Lage der Schiffsachse zu bestimmen: Die „Pioneer“ liegt in 220 Grad süd-westlicher Richtung auf Grund.
An der Steuerbordseite entlang ging es darauf zum Bug um die beiden Anker zu besichtigen. Anschliessend tauchten wir zum Deck auf, um die Aufbauten und den Frachtraum genauer zu betrachten. Beim Frachtraum sahen wir einige grosse Scorpion Fische. Otto und Martin signalisierten, dass sie zum Ankerseil tauchen und mit dem Aufstieg beginnen würden, da sie schon einiges an Luft verbraucht hatten.
Francky und ich hatten noch etwas mehr Luft im Tank und konnten die Scorpion Fische noch ein paar wenige Minuten länger bestaunen. Allerdings unterliessen wir es, in das Wrack hinein – speziell in den Frachtraum – zu tauchen. Wir hatten schon zuviel Luft verbraucht und waren schon zu tief in der Deko, als dass dieses Unterfangen vernünftig gewesen wäre. Also tauchten auch wir zurück zum Ankerseil und begannen unseren Aufstieg. Langsam entschwand die „Pioneer“ wieder in der Tiefe.
Der Rest des Tauchgangs wurde mit wenig spektakulärem Dekomprimieren verbracht. Konkret hiess dies für längere Zeit zwischen 15m und 3m Tiefe am Ankerseil zu hängen, und sich in der Strömung „auszurichten“. Besonders zwischen 5m und 3m Tiefe war dies nicht mehr so angenehm, da der immer noch hohe Seegang das Ankerseil immer wieder straffte und uns so arg durchschüttelte. Auch wurde es trotz der 27 Grad Wassertemperatur langsam aber sicher kühl. Aber ca. 45 Minuten nach Beginn des Aufstiegs hatten wir die Warterei hinter uns und den angesammelten Stickstoff auf ein akzeptables Niveau abgeatmet. Somit tauchten wir zum Boot auf, wo uns die Crew beim Ausstieg behilflich war.
Bei heissem Kaffee und wärmender Sonne tauschten wir dann die gewonnenen Eindrücke dieses Abenteuers untereinander aus.
Um ein einmaliges Erlebnis reicher fuhren wir zurück zur Tauchbasis und genossen den Rest des Tages am Strand. Nach Sonnenuntergang liefen wir aber doch noch einmal zu einem seichten Nachttauchgang aus, maximale Tiefe 10m.
Das Fazit
Das Tauchen an der „Pioneer“ ist ein einmaliges Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Allerdings gilt es die Risiken und Gefahren zu berücksichtigen, sich entsprechend vorzubereiten und mit Respekt zu Tauchen. Unsere Vorbereitung und Planung hatte sich bewährt; beispielsweise waren Otto und Martin froh, Luft aus den Reserve Tanks beziehen zu können um noch genügend eigene Reserve für die letzten 5m zu haben.
Falls ich wieder einmal auf Malapascua sein werde und die richtigen Tauchpartner vorhanden sind, werde sicher die „Pioneer“ nochmals besuchen.
Tauchplatz bei Malapascua
Lionfish