Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(99)

tomfrenzelPADI DM500 TGs

Ich habe heute den im Tauchernet veröffentlichten ...

Ich habe heute den im Tauchernet veröffentlichten Erfahrungsbericht vom 23.06.2009 gelesen und vermisse darin einem Minimum an Objektivität, Fairness und Sachverstand.

Ich betauche den Unterwasserpark seit seiner Eröffnung sehr häufig und mit viel Tauchvergnügen und werde dies auch weiter tun.

Wenn ich lese, dass infrastrukturell alles ein Provisorium sei und dann ein Foto des in der Tat noch im Bau befindlichen Gastronomiebereiches sehe, hat dies mit der hiervon unabhängigen Tauchbasis objektiv nichts zu tun.
Die Basis selbst ist komplett und sehr gut ausgestattet.

Aufgeregt herumspringende und –brüllende Tauchlehrer habe ich im Unterwasserpark bisher nicht erlebt. Sehr wohl aber sinnvoll strukturierte Briefings in der dazu erforderlichen Lautstärke, gilt es doch, manchmal Dutzende von neu eingetroffenen Tauchern gleichzeitig in den Tauchpark und die hier geltenden Regeln einzuweisen.

Ach ja – die lästigen Regeln.

Wie soll es denn auf der Basis aussehen, wenn an Wochenendtagen weit über 100 Taucher gleichzeitig anwesend sind und jeder auch noch eine Sackkarre an seinem Platz stehen hat?
Der Einstieg in den See wäre dann wohl nur noch nach vorheriger Bewältigung eines Hindernisparcours möglich.
Das Pressluftflaschen aus Sicherheitsgründen liegend zu lagern sind, ist Lehrinhalt der ersten Theoriestunde in der Tauchausbildung.
Das der Betreiber der Anlage seine empfindlichen und teuren Seerosen sowie seine Baustruktur erhalten sehen möchte, ist sein gutes Recht!

In dem von mir zitierten Bericht steht weiter, dass bei Sichten von 1m der See zum Labyrinth würde, zahlreiche Barrieren zu Höhenänderungen zwängen und die Höhlen und Gänge zu eng seien.
In einem Punkt stimme ich hier zu.
Der See ist tatsächlich teilweise als Labyrinth angelegt worden und das mit voller Absicht und bei jeder Sichtweite. Schließlich sollen die Taucher die Möglichkeit haben, auch bei zahlreichen Wiederholungstauchgängen immer wieder neue Wege planen und so den See aus ständig neuen Blickwinkeln erleben zu können.
Die angesprochen Barrieren erheben sich bis ca. 1m über Grund und können meist auch noch umtaucht werden. Die unterschwellig angedeutete Notwendigkeit zum „Jojo-Tauchen“ besteht nicht.
Wenn ich das letzte Foto des von mir zitierten Berichts betrachte, frage ich mich, wie es möglich sein soll, bei der behaupteten Sichtweite von 1m einen ca. 2m langen Stör samt Taucher aus einer Entfernung von min. 1m gut und vollständig sichtbar abzulichten?
Die Behauptung, dass schlechte Sichten insbesondere auf das Tauchverhalten der Schuppertaucher zurückzuführen sei, ist m.E. unrichtig. Diese werden von erfahrenen Tauchlehrern so geführt, dass sie immer mindestens 1-2m über Grund tauchen. Da wird gar nichts aufgewirbelt.

Die Unterstellung, der Unterwasserpark sei zum Zwecke des schnellen Geldmachens mehr oder weniger zufällig entstanden, ist für mich völlig unverständlich.
Es ist auf den ersten Blick erkennbar, dass der UWP mit enormen finanziellen Aufwendungen erbaut wurde. Wenn man die laufenden Betriebskosten hinzurechnet, erheben sich für mich gewisse Zweifel, ob dieses Projekt überhaupt jemals Profit abwerfen wird.

Es ist erfreulich, dass der Verfasser des Berichtes Störe, Welse und Karpfen (Plural) beobachten konnte.
Indessen gibt es im Unterwasserpark keine Welse und auch nur einen Karpfen. Der heißt übrigens „Karl“.


Karl


Störfall


Forelle im Grün