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Bewertungen(7)

bluemi71DM, CMAS***390 TGs

Ich war zusammen mit 7 anderen Tauchern am 24.09. ...

Ich war zusammen mit 7 anderen Tauchern am 24.09.2011 das erste Mal im Gremminer See tauchen. Aufgrund von positiven Berichten und auch durchaus tollen Bildern habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gehabt. Anmeldung in der Basis, Vorzeigen des Brevets und der Tauchsportuntersuchung, soweit so gut. Dann wurden wir zum EInstieg 2 gebracht erhielten eine kurze Einweisung. Die Örtlichkeit war sauber und der See sah einladend aus. Doch dann kam leider die Ernüchterung. Die Sicht lag so im Durchschnitt bei 5m, stellenweise etwas mehr, fand ich ok. Bei 10m kam eine Sprungschicht mit Sicht gleich Null. Da das UW-Gelände sanft abfallend ist, war nicht abzuschätzen wie lang man durch die milchige Sprungschicht tauchen würde, also haben wir den Versuch tieferes Gewässer zu erreichen abgebrochen und sind im oberen 10m Berich geblieben. Doch da war leider gar nichts! kaum Bewuchs, kein Fisch. Den größten Barsch den ich gesehen habe war 5-8cm groß. Die Betreiber haben wohl aus diesem Grunde Birkenveschnitt versenkt, was durchaus seinen Reiz hatte, aber es waren leider keine Fische (wie Hecht oder Zander, welche ja ganz gern in Bäumen stehen) vor Ort. Um die Abgesägten und versenkten Birkenbäume zu finden, hat man mit Absperrband eine Art Parcour geschaffen, ideal für Anfänger. Am ende des Parcour kam man zu einem versunkenen UW Busch Arreal. Man hatte dies zwar bei der Einweisung als UW Wald bezeichet, so würde ich es aber nicht nennen. Diese angesoffenen Büsche hatten durchaus ihren Reiz. Sie waren über und über mit Muschelen bewachsen und haben Bienenwabenartige Kolonien gebildet, auch Kolonien von Süßwassershwämmen siedeln dort. Aber das war es auch schon. Ich könnte mir vorstellen das der Gremminer See in 5 Jahren durchaus auch einiges an Fisch und Bewuchs zu bieten hat. Im Moment ist es jedoch ziemlich mau. Für Taucher ohne lange Anfahrtsweg mag der See ja durchaus interessant sein, wenn man dort öfters taucht und ihn über die ganze Tauchsaison beobachten und betauchen kann. Bei längeren Anfahrtswegen gibt es in der Nähne andere interessante Seen. Wir hatten einen Anfahrtsweg von über 400 km und werden den See in den nächsten Jahren nicht mehr anfahren. Gerade bei Gruppenreisen gibt es bessere Alternativen.
Mei Fazit: der See an sich braucht noch Zeit. Man könnte die Tauchplätze noch interessanter gestalten, indem man vielleicht Sachen wie Loren oder andere Tagebauüberbleibsel versenkt und künstliche Highlights schafft, da es sich ja um einen Tagebausee handelt. Sicht war ok, auch das Wasser war mit 18°C noch recht warm. Für ein Kurztrip, wenn man gerade mal in der Nähe ist, mag er geeignet sein, aber für ein Wochenendausflug mit langem Anfahrtsweg leider nicht.