Haihappen Huhaha
Wir waren auch Mitte Oktober am Elphinstone Reef. Wir waren mit Orca Moreen Beach dort. Man hatte eines der Tagesboote von Marsa Alam gebucht und uns dann gemeinsam mit einer Gruppe von der Orca Basis Tulip in gut 2 Stunden zum Riff geschippert. Es war gut Windig, daher hatten wir schönen Seegang und hofften auf etwas Strömung. Denn die Haie lieben bekanntlich Strömung. So wurden wir dann auch beim Briefing auf den "negativ entree" hingewiesen. Jackets leer, runter auf 5 Meter kurz sammeln und ab runter auf 30. Ich war geradezu euphorisch.
Leider folgte die erste Enttäuschung auf dem Fuße. Wir also leer rein ins Wasser, runter auf 5 Meter und... Keine Strömung, kein Guide und viel durcheinander. Eigentlich wurden wir in 3 Gruppen aufgeteilt und es wurde klar gesagt, dass unserer Gruppe zuerst rein geht und die anderen folgen. Jedoch hat sich recht schnell nach den Briefings ein ziemliches gewusel auf dem Schiff eingestellt und offenbar sind dann alle reingesprungen, wie sie wollten. Unser Guide war dann irgendwann auch bei uns. Er hatte einen Taucher aus unserer Gruppe von der Oberfläsche abgeholt. Trotz Taucher *** und etlichen TG ist Tarieren wohl eher eine optionale Fähigkeit bei so manchem. Nachdem wir uns so etwa nach 5 Minuten dann tatsächlich gesammelt haben, begann dann endlich der Abstieg über dem Nordplateu, wo wir in knapp 30 Metern auf Hammerhaie lauern wollten. Die fehlende Strömung ließ mich schon zweifeln. Als dann aber unser *** Spezialist nachdem wir auf 30 Metern ankamen bereits Halbzeit anzeigte (15 Liter Pressluft!!!), verließ mich jede Hoffnung noch einen Hammerhai zu sehen. Bereits wenige Minuten später wechselte der Spezialist auf den Oktopus des Guides. Dieser ließ uns umdrehen Richtung Riff und langsam den Aufstieg beginnen. Nach 36 Minuten war der erste TG beendet. Davon haben wir ca. 5 Minuten etwas vom Riff gesehen. Der Rest bestand aus Blauwasser und staunen über unseren Spezialisten.
Bis hierher war ich recht enttäuscht von dem ganzen. Nicht einmal das Tolle Riff hatte ich bewundern können. Sehr traurig! Aber der zweite TG wurde Gott sei dank besser. Abstieg über dem Südplateau. Spezialist mit mehr Blei kam dann auch schnell runter und versuchte weniger krass zu saugen. Wir sind ziemlich direkt bis auf den Sockel des Riffs in 25 Metern hinabgetaucht und konnten dort endlich ein Paar Korallen und einige sehenswerte Fische bewundern. Barakuda, Riesennapoleon, Thuna und eine gigantische Schildkröte um nur die tollsten zu nennen. Als wir dann an der Ostflanke des Riffs entlang tauchen wollten, raschelte plötzlich der Shaker eines Guides. Alle drehten sich um und einer der Taucher machte sogleich das Haizeichen. Hart an der Grenze der Blasenbildung begannen wir einen recht zügigen Aufstieg, da der Hai deutlich über uns seine Kreise zog. Bei ca. 15 Metern schoss der Guide seine Boje und begann mit uns in Richtung Süden langsam aufzutauchen. 2 weitere Haie vom Typ Longimanus begegneten uns. Beide deutlich näher. Eine andere Gruppe von unserem Boot hatte sogar das Glück, dass einer der Haie direkt über ihre Köpfe schwamm. Es ist schon faszinierend wie jegliche Angst und Scheu vergessen ist, sobald man das Tier unter Wasser sieht. Der gesunde Menschenverstand sagt, 'halte Abstand, mit diesen Zähnen kann das Tier dich in wenigen Augenblicken töten.' Aber man will nur noch dahin. Am liebsten bis auf einen Meter ran an den Hai. Irgendwas im Hirn schaltet dann einfach ab und übrig bleibt nur die pure Faszination eines unvergleichlich schönen Tieres. Leider sind die Haie da cleverer. Ihre Scheu vor dem Menschen veranlasst sie dazu, kein Risiko einzugehen. So war unser Haiabenteuer dann auch nach ein paar Minuten zu Ende.
Alles in allem ist das Riff sehr schön, aber wir hatten überhaupt keine Gelegenheit es zu erkunden. Nichtmal einen Bruchteil haben wir vom Riff gesehen. Das lag zum einen an der fehlenden Strömung die uns die geplanten Driftdives verhagelt hat, als auch an der bunt zusammengewürfelten Truppe. Die Guides haben versucht uns in sinnvolle Gruppen aufzuteilen. 3 von uns mussten aufgrund von formal zu geringer Qualifikation einen bzw. zwei Privateguides mitnehmen. Was sich im nachhinein als völlig unnötig erwiesen hatte. Ganz im Gegensatz dazu hätte unser Spezialist besser einen Privatguide mit Stages bekommen. Leider war er formal aber absolut ausreichend qualifiziert. So kommt es dann, dass wir für unsere 15 Liter pullen extra bezahlt haben und dann mit 80 bis 100 bar aus dem Wasser gegangen sind. Sehr schade. Auch kann ich bestätigen, dass der Lärm der Zodiaks und die vielen Taucher vor Ort das Erlebnis deutlich eintrüben. Trotzdem gibt's die 4 Sterne, denn die Haie und das unvergleichliche Gefühl im Blauwasser auf 30 Metern nochmal 20 über dem Riffsockel zu schweben, entschädigen. Insbesondere die Haibegegnungen sind am Elphinstone ja fast schon garantiert. Wer in Marsa Alam ist, sollte auf jeden Fall einen Tag Elphinstone einplanen. Ansonsten hat er was verpasst.
Mehr lesenLeider folgte die erste Enttäuschung auf dem Fuße. Wir also leer rein ins Wasser, runter auf 5 Meter und... Keine Strömung, kein Guide und viel durcheinander. Eigentlich wurden wir in 3 Gruppen aufgeteilt und es wurde klar gesagt, dass unserer Gruppe zuerst rein geht und die anderen folgen. Jedoch hat sich recht schnell nach den Briefings ein ziemliches gewusel auf dem Schiff eingestellt und offenbar sind dann alle reingesprungen, wie sie wollten. Unser Guide war dann irgendwann auch bei uns. Er hatte einen Taucher aus unserer Gruppe von der Oberfläsche abgeholt. Trotz Taucher *** und etlichen TG ist Tarieren wohl eher eine optionale Fähigkeit bei so manchem. Nachdem wir uns so etwa nach 5 Minuten dann tatsächlich gesammelt haben, begann dann endlich der Abstieg über dem Nordplateu, wo wir in knapp 30 Metern auf Hammerhaie lauern wollten. Die fehlende Strömung ließ mich schon zweifeln. Als dann aber unser *** Spezialist nachdem wir auf 30 Metern ankamen bereits Halbzeit anzeigte (15 Liter Pressluft!!!), verließ mich jede Hoffnung noch einen Hammerhai zu sehen. Bereits wenige Minuten später wechselte der Spezialist auf den Oktopus des Guides. Dieser ließ uns umdrehen Richtung Riff und langsam den Aufstieg beginnen. Nach 36 Minuten war der erste TG beendet. Davon haben wir ca. 5 Minuten etwas vom Riff gesehen. Der Rest bestand aus Blauwasser und staunen über unseren Spezialisten.
Bis hierher war ich recht enttäuscht von dem ganzen. Nicht einmal das Tolle Riff hatte ich bewundern können. Sehr traurig! Aber der zweite TG wurde Gott sei dank besser. Abstieg über dem Südplateau. Spezialist mit mehr Blei kam dann auch schnell runter und versuchte weniger krass zu saugen. Wir sind ziemlich direkt bis auf den Sockel des Riffs in 25 Metern hinabgetaucht und konnten dort endlich ein Paar Korallen und einige sehenswerte Fische bewundern. Barakuda, Riesennapoleon, Thuna und eine gigantische Schildkröte um nur die tollsten zu nennen. Als wir dann an der Ostflanke des Riffs entlang tauchen wollten, raschelte plötzlich der Shaker eines Guides. Alle drehten sich um und einer der Taucher machte sogleich das Haizeichen. Hart an der Grenze der Blasenbildung begannen wir einen recht zügigen Aufstieg, da der Hai deutlich über uns seine Kreise zog. Bei ca. 15 Metern schoss der Guide seine Boje und begann mit uns in Richtung Süden langsam aufzutauchen. 2 weitere Haie vom Typ Longimanus begegneten uns. Beide deutlich näher. Eine andere Gruppe von unserem Boot hatte sogar das Glück, dass einer der Haie direkt über ihre Köpfe schwamm. Es ist schon faszinierend wie jegliche Angst und Scheu vergessen ist, sobald man das Tier unter Wasser sieht. Der gesunde Menschenverstand sagt, 'halte Abstand, mit diesen Zähnen kann das Tier dich in wenigen Augenblicken töten.' Aber man will nur noch dahin. Am liebsten bis auf einen Meter ran an den Hai. Irgendwas im Hirn schaltet dann einfach ab und übrig bleibt nur die pure Faszination eines unvergleichlich schönen Tieres. Leider sind die Haie da cleverer. Ihre Scheu vor dem Menschen veranlasst sie dazu, kein Risiko einzugehen. So war unser Haiabenteuer dann auch nach ein paar Minuten zu Ende.
Alles in allem ist das Riff sehr schön, aber wir hatten überhaupt keine Gelegenheit es zu erkunden. Nichtmal einen Bruchteil haben wir vom Riff gesehen. Das lag zum einen an der fehlenden Strömung die uns die geplanten Driftdives verhagelt hat, als auch an der bunt zusammengewürfelten Truppe. Die Guides haben versucht uns in sinnvolle Gruppen aufzuteilen. 3 von uns mussten aufgrund von formal zu geringer Qualifikation einen bzw. zwei Privateguides mitnehmen. Was sich im nachhinein als völlig unnötig erwiesen hatte. Ganz im Gegensatz dazu hätte unser Spezialist besser einen Privatguide mit Stages bekommen. Leider war er formal aber absolut ausreichend qualifiziert. So kommt es dann, dass wir für unsere 15 Liter pullen extra bezahlt haben und dann mit 80 bis 100 bar aus dem Wasser gegangen sind. Sehr schade. Auch kann ich bestätigen, dass der Lärm der Zodiaks und die vielen Taucher vor Ort das Erlebnis deutlich eintrüben. Trotzdem gibt's die 4 Sterne, denn die Haie und das unvergleichliche Gefühl im Blauwasser auf 30 Metern nochmal 20 über dem Riffsockel zu schweben, entschädigen. Insbesondere die Haibegegnungen sind am Elphinstone ja fast schon garantiert. Wer in Marsa Alam ist, sollte auf jeden Fall einen Tag Elphinstone einplanen. Ansonsten hat er was verpasst.