Lankayan November 2024
Meine Frau und ich waren im November 2024 für 5 Tage auf Lankayan und haben dies mit einer Rundreise durch Sabah/Borneo verbunden. Auch über Wasser hat Sabah enorm viel zu an Wildlife zu bieten. Die Insel liegt ca. 1,5 h Bootsfahrt nördlich von Sandakan direkt an der Grenze zum philippinischen Seegebiet. Auf der Insel gibt es einen kleinen Militärposten, der nach den Ereignissen im Jahr 200 und 2013 für Sicherheit sorgen soll. Die Soldaten habe ich nicht als störend empfunden. Sie freuen sich, wenn man Abends eine kleine Runde Beachvolleyball mit ihnen spielt. Die Insel ist seit dem Jahr 2001 Teil des Meeresschutzgebietes Sugud Islands Marine Conservation Area (SIMCA). Auf der Insel gibt es ein Büro der SIMCA Reef Guardians, die sich unter anderem um die Schildkrötennester kümmern. Rund um die Uhr kontrollieren sie die Strände nach neuen Schildkrötennestern. Die Eier werden dann ausgegraben und in einem geschützten Bereich ausgebrütet. Sobald die jungen Meeresschildkröten schlüpfen, werden diese ins Meer freigelassen. Als Gast kann man seine Zimmernummer hinterlassen, dann rufen sie einen dazu, wenn Schildkröten schlüpfen. Die Beste Zeit hierfür ist September bis November. Sie erklären einem auch sehr viel über die Schildkröten und man kann einige Souvenirs kaufen, um die Organisation zu unterstützen. Die Sonnenuntergänge waren wundervoll.
Das Resort: Es gibt Standardbungalows am Strand und Wasserbungalows. Das Restaurant und die Lobby ist in einem Rundbau auf Stelzen über dem Wasser gebaut, das Tauchcenter ist ebenfalls auf Stelzen errichtet. Wir waren anfangs nur 10 Gäste, in den letzten Tagen hatten wir das Resort für uns. Das Essen wurde aufgrund der geringen Gästezahl am Tisch serviert. Ein Hotelmanager war nicht anwesend, die Mitarbeiter haben aber alles zuverlässig geregelt. Das Essen war lecker. Wir hatten einen Wasserbungalow und waren etwas enttäuscht. Der Wasserbungalow ist zwar groß und recht nett eingerichtet, auch das große Badezimmer, sogar mit Bad mit Meerblick. Es gibt jedoch keine Möglichkeit von der Bungalowterrasse ins Meer zu kommen. Zum Springen ist das Wasser zu flach. So blieb nichts anderes übrig, als zum Strand zu gehen und von dort ins Wasser einzutauchen. Auch schließt die Fensterfront zur Terrasse nicht bündig (10 cm Spalt) mit der Außenmauer ab, die Klimaanlage war somit nicht imstande, die Temperatur im Bungalow auf ein angenehmes Maß herunter zu kühlen. Das große Bett war bequem und es gab immer Kaffee und Wasser auf dem Zimmer. Insgesamt waren wir mit dem Service der Hotelmitarbeiter sehr zufrieden.
Das Tauchrevier: Aufgrund des Meeresschutzgebiet gibt es jede Menge Fisch und andere marine Lebewesen. Schon zwischen den Bungalows am Strand sieht man kleine Schwarzspitzenhaie patrouillieren, Schildkröten herumschwimmen, Buckelkopfpapageifische auf Nahrungssuche und mehr. Unterwasser wird dies dann noch krasser. Die Tauchplätze sind alle nicht sehr tief, max. bis 25 m, aber der Fischreichtum ist mega. Wir waren an einigen Wracks in der Nähe und alleine dort haben wir über ein dutzend verschiedener Zackenbarsche gesehen, sogar 2 Riesenzackenbarsche. Unzählige andere Fischschwärme waren unterwegs, Bambushaie, Schwarzspitzenhaie. Allerdings war die Sicht nicht besonders gut, was Weitwinkelaufnahmen für die Fotografen unter uns etwas anspruchsvoller sind. Leider hat man ab und an Unterwasser einen sehr lauten Knall gehört. Unsere Guides meinten, dies wären Dynamitfischer auf dem philippinischen Seegebiet. Die ersten Male hat man sich sehr erschrocken, später dann etwas daran gewöhnt.
Das Tauchcenter: Wie auch im Resort, gab es keinen Dive Center Manager. Es gibt einiges an Leihausrüstung, die auch gepflegt aussah. Ich hatte mein eigenes Equipment dabei. Es werden 3 Tauchgänge am Tag angeboten, zusätzlich kann man Nachttauchgänge am etwas unspektakulären Hausriff machen. Von dem ersten Guide war ich enttäuscht. Erst auf meine Nachfrage gab es ein Briefing vor den Tauchgängen. Zusätzlich war er erkältet und hätte gar nicht ins Wasser gehen dürfen. Während der Tauchgänge wirkte er lethargisch, hat kaum etwas gezeigt und hatte sichtlich schmerzen. Erst als die anderen Gäste die Insel verlassen hatten, ist auch er abgereist und ein anderer Guide hat für die beiden letzten Tage übernommen. Ein Nachttauchgang war leider auf Nachfrage nicht möglich. Die Guides waren kein Vergleich zu den Guides die ich an anderen Top-Tauchdestinationen kennengelernt habe, z.B. in Indonesien oder auf den Philippinen. Für Macro hatten sie keinen Blick und haben eher auf Fische und Schildkröten hingewiesen, die man als erfahrener Taucher auch ohne Guide sieht.
Fazit: Der Wasserbungalow hat sich nicht gelohnt, ein Strandbungalow hätte es wahrscheinlich auch getan. Schorcheln mit Baby-Schwarzspitzenhaien und Schildkröten ist toll, auch diese beim Schlüpfen zu beobachten. Das Tauchrevier ist aufgrund des Fischreichtums gut, die Tauchbasis sicher verbesserungswürdig. Wenn man die Reise mit anderen Zielen in Sabah, wie z.B. Sepilok, Kinabatang River oder Tauchen um Semporna verbindet, lohnt sich ein Besuch. Nur zum Tauchen würde ich die weite Anreise nicht auf mich nehmen.
Mehr lesenDas Resort: Es gibt Standardbungalows am Strand und Wasserbungalows. Das Restaurant und die Lobby ist in einem Rundbau auf Stelzen über dem Wasser gebaut, das Tauchcenter ist ebenfalls auf Stelzen errichtet. Wir waren anfangs nur 10 Gäste, in den letzten Tagen hatten wir das Resort für uns. Das Essen wurde aufgrund der geringen Gästezahl am Tisch serviert. Ein Hotelmanager war nicht anwesend, die Mitarbeiter haben aber alles zuverlässig geregelt. Das Essen war lecker. Wir hatten einen Wasserbungalow und waren etwas enttäuscht. Der Wasserbungalow ist zwar groß und recht nett eingerichtet, auch das große Badezimmer, sogar mit Bad mit Meerblick. Es gibt jedoch keine Möglichkeit von der Bungalowterrasse ins Meer zu kommen. Zum Springen ist das Wasser zu flach. So blieb nichts anderes übrig, als zum Strand zu gehen und von dort ins Wasser einzutauchen. Auch schließt die Fensterfront zur Terrasse nicht bündig (10 cm Spalt) mit der Außenmauer ab, die Klimaanlage war somit nicht imstande, die Temperatur im Bungalow auf ein angenehmes Maß herunter zu kühlen. Das große Bett war bequem und es gab immer Kaffee und Wasser auf dem Zimmer. Insgesamt waren wir mit dem Service der Hotelmitarbeiter sehr zufrieden.
Das Tauchrevier: Aufgrund des Meeresschutzgebiet gibt es jede Menge Fisch und andere marine Lebewesen. Schon zwischen den Bungalows am Strand sieht man kleine Schwarzspitzenhaie patrouillieren, Schildkröten herumschwimmen, Buckelkopfpapageifische auf Nahrungssuche und mehr. Unterwasser wird dies dann noch krasser. Die Tauchplätze sind alle nicht sehr tief, max. bis 25 m, aber der Fischreichtum ist mega. Wir waren an einigen Wracks in der Nähe und alleine dort haben wir über ein dutzend verschiedener Zackenbarsche gesehen, sogar 2 Riesenzackenbarsche. Unzählige andere Fischschwärme waren unterwegs, Bambushaie, Schwarzspitzenhaie. Allerdings war die Sicht nicht besonders gut, was Weitwinkelaufnahmen für die Fotografen unter uns etwas anspruchsvoller sind. Leider hat man ab und an Unterwasser einen sehr lauten Knall gehört. Unsere Guides meinten, dies wären Dynamitfischer auf dem philippinischen Seegebiet. Die ersten Male hat man sich sehr erschrocken, später dann etwas daran gewöhnt.
Das Tauchcenter: Wie auch im Resort, gab es keinen Dive Center Manager. Es gibt einiges an Leihausrüstung, die auch gepflegt aussah. Ich hatte mein eigenes Equipment dabei. Es werden 3 Tauchgänge am Tag angeboten, zusätzlich kann man Nachttauchgänge am etwas unspektakulären Hausriff machen. Von dem ersten Guide war ich enttäuscht. Erst auf meine Nachfrage gab es ein Briefing vor den Tauchgängen. Zusätzlich war er erkältet und hätte gar nicht ins Wasser gehen dürfen. Während der Tauchgänge wirkte er lethargisch, hat kaum etwas gezeigt und hatte sichtlich schmerzen. Erst als die anderen Gäste die Insel verlassen hatten, ist auch er abgereist und ein anderer Guide hat für die beiden letzten Tage übernommen. Ein Nachttauchgang war leider auf Nachfrage nicht möglich. Die Guides waren kein Vergleich zu den Guides die ich an anderen Top-Tauchdestinationen kennengelernt habe, z.B. in Indonesien oder auf den Philippinen. Für Macro hatten sie keinen Blick und haben eher auf Fische und Schildkröten hingewiesen, die man als erfahrener Taucher auch ohne Guide sieht.
Fazit: Der Wasserbungalow hat sich nicht gelohnt, ein Strandbungalow hätte es wahrscheinlich auch getan. Schorcheln mit Baby-Schwarzspitzenhaien und Schildkröten ist toll, auch diese beim Schlüpfen zu beobachten. Das Tauchrevier ist aufgrund des Fischreichtums gut, die Tauchbasis sicher verbesserungswürdig. Wenn man die Reise mit anderen Zielen in Sabah, wie z.B. Sepilok, Kinabatang River oder Tauchen um Semporna verbindet, lohnt sich ein Besuch. Nur zum Tauchen würde ich die weite Anreise nicht auf mich nehmen.
