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Ralf164440SSI MD200 TGs

10.07.04 - 25.07.04 Die InselBonaire ist das ´B´ ...

10.07.04 - 25.07.04


Die Insel

Bonaire ist das ´B´ der ABC-Inseln der Niederländischen Antillen, ca. 70 km vor der Küste von Venezuela.
Das Tauchen auf Bonaire unterscheidet sich von anderen Karibikinseln durch die Vielzahl der Tauchplätze, die ohne Bootsanfahrt erreichbar sind und die darauf perfekt ausgerichtete Tauchinfrastruktur. Die seit 25 Jahren geschützten Riffe, die Wassertemperatur von 27 Grad, die Sichtweiten von um die 30 m, die Vielfalt der Unterwasserwelt und die Möglichkeit eigenverantwortlich, weitgehend unabhängig von Tauchbasen zu tauchen, machen es zu dem ´Divers Paradise´. Neben dem Tauchen ist Bonaire mit der Lagune Lac Bai auch für das Windsurfen bekannt.
Mit ca. 14.000 Einwohnern hat sich Bonaire noch den ursprünglichen Karibikflair erhalten, ist noch nicht zu einem Massentourimusziel mutiert. Entsprechend herzlich und gastfreundlich ist die Bevölkerung.

Die Sprache ist Papiamentu, eine Mischung aus Niederländisch, Englisch und Spanisch. Wir trafen aber niemand, mit dem wir uns nicht auch in Englisch unterhalten konnten.

Neben dem Antillengulden wird überall US-Dollar akzeptiert, in fast allen Geschäften kann mit Kreditkarte und meist auch mit EC-Karte bezahlt werden. Die Preise sind für karibische Verhältnisse günstig, entsprechen dem Preisniveau in Deutschland.

Deutsche Touristen trifft man eher selten. Die Mehrzahl der Urlauber kommt aus den USA und den Niederlanden.

Die allgemeine Infrastruktur, einschliesslich der medizinischen Versorgung, ist vergleichsweise weit entwickelt und entspricht in etwa der von südeuropäischen Ländern ausserhalb der Ballungszentren.

Die meisten Besucher wohnen in privaten Häusern, Zimmern oder Appartements innerhalb eines Hotels und mieten einen PKW (Pickup) auf der Insel. Das macht unabhängig und ermöglicht das individuelle Tauchen und Bewegen.

Die Vegetation besteht überwiegend aus Kakteen und Akazien, sowie Mangroven im Osten.
Bonaire ist sehr vogelreich (z.B. Flamingos, Pelikane, Papageien). Weiterhin trifft man häufig auf freilebende Esel, Ziegen und natürlich auf verschiedene Eidechsenarten und die großen urzeitlichen Iguanas.


Klima

Ca. 30 Grad im Schatten, dabei angenehmer Dauerwind, fast kein Regen (häufigere kurze Schauer nur von Oktober bis Januar). Auch in den Nächten T-Shirt-Temperaturen.
Eigentlich ist immer Saison. Hauptsaison ist die Winter- und Frühjahrszeit.


An- und Abreise

Die Anreise erfolgte über Amsterdam und Aruba mit der Fluggesellschaft KLM und auf den letzten Kilometern mit der lokalen Fluggesellschaft BonairExel. 1 Std. + 8,5 Std. + 0,5 Std. + Flughafenwartezeiten machen nicht wirklich Spaß.
KLM bietet nur Nichtraucherflüge an und lässt seit dem 01.04.04 kein Tauchfreigepäck mehr zu. Jeweils 15 kg Tauchübergepäck pro Person können für 40 EUR pro Strecke zusätzlich erworben werden. Tauchgepäck und Lampen vorher anmelden!
Es gibt kaum Alternativen zur KLM. Freundlicherweise wurden unsere insgesamt 12 kg Übergepäck von den Mitarbeitern in Deutschland und Bonaire nicht berechnet. BonairExel erstattete eine auf dem Flug von Deutschland gebrochene Rolle am Tauchrucksack unproblematisch vor Ort mit ca. 100 EUR. Das nenne ich Service!
Auf der gesamten Insel ist Casual-Wear angesagt, d.h. Shorts, T-Shirt und Turnschuhe bzw. Sandalen auch in den Restaurants. Sweat-Shirts oder Jacken bedarf es nur auf der An- und Abreise. Dadurch lässt sich einiges an Gewicht sparen.
Die Gesamtbuchung (Flug, Transfer, Mietwagen, Appartement, Tauchpaket) erfolgte über ABC-Travel Deutschland (Gelsenkirchen) - www.karibiktraumreisen.de - und gab keinerlei Grund zur Beanstandung. Als Bonus gab es von Günter Kropp, der allein auf Bonaire über 700 TG absolviert hat, wertvolle Tipps.


Kosten der Reise

Der Komplettpreis in einer der besten Unterkünfte auf Bonaire mit Frühstück für 14 Tage inkl. Mietwagen und unbegrenztem Tauchen betrug pro Person knapp 2.000 EUR. Dazu kamen ca. 400 EUR für Verpflegung aus dem Supermarkt und den täglichen abendlichen Restaurantbesuchen und ca. 200 EUR für besondere Aktivitäten (s.u.) und Mitbringsel.
Es geht natürlich auch deutlich preiswerter, wenn man zu Komfortabstrichen bereit ist.
Je Person ist noch eine Marineparkgebühr von 10 USD und eine Ausreisegebühr von 20 USD zu entrichten.


Hotel

Das Buddy Dive Resort war ein Tipp von Freunden. Ein guter Tipp, wie wir vor Ort, auch im Vergleich mit anderen Hotelanlagen feststellten. Das Buddy´s ist eine mit viel Liebe zum Detail gestaltete Anlage mit ca. 40 Komfortzimmern (separates Schlafzimmer, großes Wohnzimmer mit Küche, Terrasse), kurzen Wegen, zwei Pools und gutem Restaurant. Eine leise Klimaanlage, eine gute Matratze und die prompte Erfüllung von Sonderwünschen waren nur einige Indizien für die richtige Auswahl.
Eine eigene Küche war uns wichtig, um nicht im Verlauf des Tages die Tauchausflüge unterbrechen zu müssen. Statt dessen konnte wir uns selbst bedarfsgerecht versorgen und hatten immer gekühltes/gefrorenes Leitungswasser für unsere Ausflüge zur Verfügung. Nicht ganz unwichtig für Taucher!
Das Hausriff ist auf Bonaire kein Auswahlkriterium. Wie wir auf einem längeren Tauchgang über mehrere Hotelanlagen feststellten, ist es überall gleich schön und für viele Tauchgänge gut.


Tauchen im Allgemeinen

Bonaire verfügt über ca. 50 mit gelben Steinen markierte Tauchplätze überwiegend an der Westküste, an die man mit dem Pickup fast unmittelbar bis an das Wasser fahren kann.
Die meisten Tauchplätze werden auf der Internetseite www.shorediving.com detailliert beschrieben.
Nord- und Ostküsten-Tauchgänge sind zwar möglich, aufgrund von Wellengang und Strömung oft aber schwieriger bis unmöglich.
Bootstauchgänge auf der vorgelagerten Insel ´Klein Bonaire´ sind ebenfalls möglich. Die dabei entstehenden zusätzlichen Kosten von ca. 25 EUR pro Person und Tauchgang, sowie die Abhängigkeit von der Tauchbasis hielten uns davon ab, zumal die Plätze laut Angaben der meisten Bonaire-Spezialisten auch nicht besser als auf Bonaire direkt sind.
Der Riffabfall zum Saumriff ist zwischen 20 m und guten 100 m von der Küste entfernt und beginnt in 5 m bis 8 m Tiefe. Bis dahin taucht man über eine Sandfläche mit wenig Bewuchs. Ausnahme sind einige wenige Tauchplätze im Süden. Dort macht auch das Schnorcheln viel Spaß. Das darf aber niemanden schrecken: Zum Einen ist auch dieser Bereich noch fischreich und gut für Überraschungen beim Austauchen, zum Anderen ist der Weg zum Riffabfall schnell über oder unter Wasser zurückgelegt. Am Riffabfall selbst wird man dann mit einem Bewuchs und Fischreichtum entschädigt, der seinesgleichen sucht. Im südlichen Bereich der Westküste dominieren Weichkorallen-, Gorgonien und Schwammwälder enormer Größe. Im nördlichen Bereich nimmt der Anteil der Hartkorallen zu. Der Farb- und Fischreichtum der Riffe ist beeindruckend. Wir haben Vergleichbares bisher nur an einigen wenigen Riffen im südlichen Roten Meer und der Karibik gesehen.
Eine Besonderheit stellt das Doppelriffsystem zwischen dem Tauchplatz ´Chez Hines´ und dem Tauchplatz ´The Invisibles´ dar. Nach dem ersten Riffabfall, folgt eine Sandfläche in 15 - 30 m Tiefe und danach ein weiterer Riffabfall. Das Wrack der Hilmar Hooker liegt z.B. genau zwischen den zwei Riffabfällen.
Riffkegel, -nadeln oder -plateaus findet man an diesem Saumriff nicht (Ausnahme: ´The Invisibles´ drei Plateaus am Ende des Doppelriffes).
In tieferen Regionen fanden wir häufig schwarze Korallen und besonders große Schwämme und Anemonen.
An Fischen findet man fast alle Arten aus den karibischen Fischführern. Beeindruckend! Als Fan von ´Unterwasser-Hubschraubern´ ist uns die Vielfalt der Kugel-, Koffer- und Feilenfische besonders ins Auge gefallen.
Großfische sucht man an den Riffen vergeblich. ´Cheffes vom Riff´ sind Tarpune und große Barrakudas (häufig anzutreffen), verschiedene Makrelen-, Muränen- und Schnapperarten (sehr häufig), sowie Schildkröten, Adler- und Stechrochen (seltener).

Im Süden stellten wir an verschiedenen TP ab ca. 35 m eine um drei Grad kältere und sehr planktonreiche leichte Strömung fest.
Allgemein waren Strömung und Wellen kein Problem. Selbst bei einem Ostküstentauchgang war kaum Strömung feststellbar.
Die Orientierung ist extrem einfach (rechte Schulter hin, linke Schulter zurück oder umgekehrt). Selbst wenn man den Ausstieg verpassen sollte, ist dies an den meisten TP kein Problem (höchstens eine Frage der Ehre).

Obwohl wohl jeder zweite Tourist auf Bonaire Taucher ist, waren wir an den Tauchplätzen meist allein. Manchmal gesellte sich ein zweites Buddyteam dazu. Das lag an der Vielzahl der Tauchplätze, der Nebensaison und der amerikanischen Art zu tauchen ...
... ca. 80% der Taucher sind Amerikaner und ca. 80% dieser Taucher tauchen gern in Gruppen mit Guide. Die zusätzlichen ca. 25 USD pro Tauchgang stören da nicht. Diese TG finden meist vom Boot aus statt und diese Boote kann man als Landtaucher meiden, indem man einfach 500 m weiter fährt.


Tauchsicherheit

Die meisten Tauchplätze sind relativ strömungssicher und wellenarm und dadurch auch für Anfänger geeignet. Je weiter man nach Norden oder Südosten taucht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von höheren Wellen (Verletzungsgefahr beim Ein- oder Ausstieg) und Strömung.
Während unseres Urlaubs konnten wir selbst einen Ostküstentauchgang ohne nennenswerte Strömung und bei guter Sichtweite durchführen.
Ostküstentauchgänge sollten aber grundsätzlich nur mit Guides, die Ostenküstenerfahrung haben, durchgeführt werden. Die Sicht kann schlecht werden, die Orientierung schwierig und die Strömung stark und ablandig sein.
Krankenhaus und Dekokammer sind maximal innerhalb von 40 Minuten per Auto zu erreichen. Ausnahme sind die Tauchplätze im Norden innerhalb des Nationalparks. Hier kann die Fahrt aufgrund der schlechten Wege (nur mit Pickup oder Jeep befahrbar) schon zwei bis drei Stunden dauern.
Krankenhaus und Dekokammer sind optimal auf Tauchunfälle vorbereitet und verfügen über erfahrenes Personal, sowie die technischen und medizinischen Voraussetzungen. Ich bezweifele, dass die Versorgung in Deutschland besser wäre.


Lieblings-Tauchplätze

Karpata:
Ein Steilriff mit tiefen Einschnitten mit Sandrutschen. Als Taucher fühlt man sich wie ein Vogel, der über Bergrücken und Täler fliegt. Vergleichsweise viele Steinkorallen.

Buddy Dive - unser Hausriff:
Vom Zimmer zum Tauchsteg sind es 40 m. Gefüllte Flaschen sind rund-um-die-Uhr vorrätig und können selbständig genommen werden. Ein Schritt und dann Abtauchen. Jeder TG führt zu neuen Entdeckungen.

Town-Pier (Nacht-TG):
Die Zwangsinvestition in den Giude (20 USD p.P.) lohnt sich wirklich, zudem nur max. 4 Personen pro Guide zugelassen sind. Wir waren allein am Town-Pier, da die Guides am Samstagabend meist frei haben. Ansonsten besser ab 21.00 h tauchen. Man taucht durch ein Labyrinth von vollständig mit Korallen und Schwämmen besetzten Säulen. Viele Krebse, Garnelen, Schlangenseesterne, Muränen, dazu Anglerfische, Seepferdchen und eine standorttreue Schildkröte. Der Hafen-Tarpun nutzt die Taucherlampen zur Jagd.

Hilma Hooker:
Das 70m-Wrack liegt auf 30 - 15 m, direkt hinter dem ersten Riff und ist unmöglich zu verfehlen. Ggfls. Boje anschwimmen und dort abtauchen, um Luft zu sparen. Auch wenn wir nicht gerade zu Wrackliebhabern zählen, entschädigen die vielen Barakudas, Tarpune und Makrelen im und um das Wrack. Gemütliches Austauchen am Riff.
Die Kunst ist es, diesen beliebtesten TP auf Bonaire möglichst ungestört zu betauchen. Daher empfiehlt es sich, den TG vor 09.00 h beginnen.

Alice im Wonderland:
Schon über Wasser interessant. Auf der einen Seite das türkisfarbene Meer, auf der anderen die rosafarbenen Salzbecken.
Interessant auch schon im Flachwasserbereich. Doppelriff: Das erste Riff geht auf 25 m. Nach 40 m folgt das zweite Riff, auf das man aufgrund der Schönheit des ersten gut verzichten kann.

Margate Bay:
Der Tauchplatz mit dem schönsten Flachwasserbereich. Auch gut zum Schnorcheln geeignet. Jungfischsuppe! Riff fast so schön, wie unser Lieblings-TP ´Red Slave´. Vorsicht vor den Bohrseeigeln am Einstieg.

Red Slave:
Vorletzter TP im Süden - unser Lieblings-TP.
Fast immer allein. Reichlich Fisch. Ein Wald von bunten Weichkorallen, Gorgonien und Schwämmen, immer wieder unterbrochen von Sandrutschen. Schwarze Korallen.

Lac Bay - Cai:
Ostküstentauchplatz mit Guide (25 USD p.P). Starke ablandige Rissströmung mit schlechter Sicht in der Lagune möglich. Flasche gut befüllen lassen. Es soll ein langer TG werden. Wir waren mit unserem Guide Bas 90 Minuten unterwegs. Er bietet dort auch TG mit Doppelflasche und zwei bis drei Stunden Länge an.
In der Lagune schwammen wir durch einen beeindruckenden Schwarm von ca. 100 Tarpunen, die nur sehr zögerlich Platz machten. Am Riff selbst trafen wir immer wieder auf gefleckte Adlerrochen, einzeln oder in Formation.
Von einem Boots-Drift-TG an der Ostküste hatten wir aufgrund des Preises (100 USD p.P.) dankend abgesehen.


Tauchbasis

Das Buddy Dive Center bietet rund-um-die-Uhr volle Flaschen in beliebiger Anzahl. Dort wurde der Dive-Through erfunden, d.h. direkt vom Pickup Flaschen auf- und abladen.
Wer Bootsausflüge bevorzugt (25 USD p.P. zusätzlich), dem stehen drei Boote zur Verfügung, die um 8.30 h, 10.30h und 14.15 h ablegen.
Beim Check-in ist eine Enthaftungserklärung zu unterschreiben und die Anzahl der TG und die Qualifikation einzutragen, danach erfolgt eine videounterstützte Pflichteinweisung in das Tauchen auf Bonaire und ein Basis-Rundgang. Karte, Attest und Logbuch wurden nicht geprüft. Ungewöhnlich!
Die 12l-Alu-Flaschen waren gepflegt und immer gut (220 bar) gefüllt. Auf Wunsch auch mal überfüllt mit 250 bar.
Alle ca. 10 Mitarbeiter waren hilfsbereit und freundlich, z.B. bei der Reparatur meiner Lampe.
Über die Fähigkeiten der Guides und Instruktoren kann ich keine Angaben machen. Zumindest müssen sie sehr stressresistent sein. Die Erlebnisse mit amerikanischen Tauchgruppen müssten genug Stoff für ein kurzweiliges Buch hergeben.


Allgemeine Tipps

Bei der Auswahl der Basis sollte darauf geachtet werden, dass ohne Beschränkung Flaschen zur Verfügung gestellt werden und die Flaschen zu jeder Zeit verfügbar sind. Wir haben Tauchbasen mit Beschränkung auf 2 Flaschen pro Person und eingeschränkte Ausleihzeiten gesehen.

Nicht alle Tauchbasen bieten Nitrox an. Die Basen, die Nitrox anbieten, verlangen 5 - 8 USD zusätzlich je Füllung - nix mit ´Nitrox for free´.

Es gibt zwei Marineparkschutzgebiete, in den das Tauchen verboten ist. Das wird auch mit Überwachungskameras und durch Marineparkpersonal überprüft.

Das Tauchen am Town- und Saltpier ist nur nach vorheriger Anmeldung und mit Guide zulässig. Auch das wird genaustens überprüft.

Obwohl wir es nicht bestätigen können, finden wohl immer mal wieder Diebstähle aus den Pkw an den Tauchplätzen statt. Es wird empfohlen, die Fenster offen zu lassen und die Türen nicht zu verschliessen, da die Rechnung für eine neue Scheibe meist größer als der Wert der entwendeten Gegenstände ist. Ein Taucherei für Schlüssel und Bargeld ist zu empfehlen. Markensonnenbrille oder Marken-Turnschuhe müssen nicht mit auf den Tauchausflug.
Ansonsten ist die Bevölkerung aber sehr friedlich und hilfsbereit.

Sofern nicht bereits im Hotel erhältlich gibt es gute Karten und Informationen über die Insel, sowie einen Restaurantführer im Tourists Office in Kralendijk (direkt am Eingang der 20 km/h-´Fußgängerzone´).

Vor dem Einchecken zum Abflug nicht vergessen, die Ausreisesteuer bezahlen (Schalter rechts im Flughafen). Es wird nur Bargeld akzeptiert.

Es gibt zwei große Supermärkte: Das Cultimara an der Straße zum Krankenhaus und das Warehouse Bonaire an der Abzweigung von Lisas Tankstelle zw. Kralendijk und Flughafen. Im Cultimara ist zudem noch eine gute Bäckerei.
Unsere bekannte Butter heißt ´Echte Botter´. Die großen Bananen können auch Kochbananen sein.

Zum einfachen Umrechnen: Ein Antillengulden entspricht etwa unserer alten Mark.


Restaurant-Tipps

Bella Vista im Buddy Dive Resort:
Fleisch, Fisch, Pasta, Snacks - alles gut und reichlich

City-Cafe am Town-Pier:
Perfekt!

De Tuin am Kino:
Experimentierfreudiger Koch. Kleine interessante Karte mit positiv überraschenden Speisekombinationen. Sehr gemütlich, sehr freundlich.

Gibi´s Terrace, Nikiboko:
Lokales, preiswertes Essen. Es gibt frischen Fisch (Fang des Tages) oder Gibi´s Ziegengulasch. Es ist nicht immer alles verfügbar. Einmal mussten wir Gibi´s verzweifelten Bruder wieder verlassen, weil der Chef nicht eingekauft hatte. Sollten mal mehr als 10 Gäste dort sein, nehmen die Gäste die Bestellung auch schon mal selbst in Hand.
Zugegeben gewöhnungsbedürftig, aber wir waren dort gern und mehrfach.

Das älteste und wohl teuerste Restaurant ´Zeezicht´ hat uns als einziges Restaurant enttäuscht.


Ausflüge

Washington Slaagbai Nationalpark:
Mindestens 6 Stunden müssen aufgrund der extrem schlechten Wege schon eingeplant werden. Wir empfehlen die große Route, ansonsten fehlen die Ostküste mit dem Blow Hole und dem Terassenbadebecken und das Wasserloch Pos Mangel mit zutraulichen Iguanas (nicht erschrecken, die wollen nur Futter!) und vielen Vögeln.
Auf Tankfüllung achten. Genügend Wasser und Essen mitnehmen. Badestop einplanen, dabei das Essen im Fahrzug lassen, denn die Eidechsen im Park sind sehr einfallsreich. Einen Tauchstop würden wir nicht empfehlen, da die Wege bei einem eventuellen Tauchunfall zu weit sind. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Ausserdem wurden diese TP vom 99´er Hurrikan am stärksten betroffen.

Höhlentour:
Ein Ausflug in zwei der vielen Höhlen von Bonaire. Das ist noch Abenteuer pur und nicht mit großen Touri-Höhlen zu vergleichen. Ein wenig Beweglichkeit und Trittsicherheit ist Voraussetzung. Ein Guide mit max. 4 Personen. Neben den Stalagtiten war es interessant, Steinkorallen mal von innen zu sehen. In einer Höhle konnten wir im glasklaren Unterwasser-Süßwassersee schnorcheln.

Kajaktour in den Mangroven:
Von der Lagune in den Mangrovenwald mit vielen Erklärungen und schönen Durchfahrten im Blätterwald. Dabei sieht man auch die Mangrovenquallen, viele Jungfische, z.B. Barrakudas und mit etwas Glück auch einen Schwarm Snooks.

Quad-Tour:
Wir hatten eigentlich geglaubt, schon alles von Bonaire gesehen zu haben, aber mit einem Quad kommt man eben noch zu Stellen, die mit dem Auto nicht zu erreichen sind. Ausserdem ist eine Fahrt mit diesen vierrädrigen Motorrädern (eine Mischung aus Jetski, störrischem Esel und Geländemaschine) ein Erlebnis für sich. Drei Stops waren aufgrund geplatzter Reifen notwendig, komischerweise nur bei denjenigen, die Spinning und Sliding ausprobiert hatten.