Ein bunt gemusterstes Seil läuft in die Tiefe und ...
Ein bunt gemusterstes Seil läuft in die Tiefe und verliert sich wenige Meter unter den Flossen in der Dunkelheit, in die wir langsam abtauchen. Schon nach fünfzehn Metern schalten wir die Lampen ein, in fünfundzwanzig Metern Tiefe ist es stockdunkel. Und weitere zehn Meter tiefer liegt sie, verschwommen im vom Schmelzwasser und dem einsetzenden Algenwuchs leicht eingetrübten Wasser, seit 144 Jahren. Als Hans Gerber das Wrack der Jura vor über dreissig Jahren entdeckt hat, war ihm sicher nicht bewusst, damit den Topspot für Taucher am Bodensee geschaffen zu haben (und wahrscheinlich auch nicht, dass das Schiff von den Tauchern derart geplündert wurde - alles was nicht niet- und nagelfest ist, wurde entfernt). Wir treffen am backbordseitigen Radkasten auf das Schiff, das wir beginnen, gegen den Uhrzeigersinn richtung Heck zu umrunden. Wir erforschen Radkasten, Reling, Plumpsklo (jetzt definitiv ein WC...). Das scharf eingeschlagene Ruder ist ein stummer Zeuge des letzten Versuchs des Kapitäns der Jura, den Zusammenstoß mit der Stadt Zürich zu verhindern.
Weiter an der Steuerbordseite, mit gutem Überblick über Reling und Deck und den gut erhaltenen Radkasten, die Schaufeln des Rads aus Holz. Kurz vor dem Bug des Schiffes offenbart sich das Ausmaß der Zerstörung: Ein riesiges Loch klafft dort, wo eigentlich der Schiffsrumpf sein sollte. Kein Wunder, dass die Jura binnen weniger Minuten gesunken ist, ein Wunder hingegen, dass nicht mehr als drei Todesopfer zu beklagen waren.
Weiter zum Bug, die Schnitzereien sind noch gut erkennbar, an Deck steht noch die Ankerwinsch. Wir machen uns auf den Weg zurück richtung Heck, bis wir das Seil zur Boje und somit zum Boot von Jurahans wieder erreichen. Das dauert in gemächlichem Tempo eine knappe Viertelstunde, nach 18 Minuten ist ohenhin die maximale Grundzeit für das Tauchen mit Pressluft erreicht und der Aufstieg angesagt. Langsam wird das Wasser heller, nimmt jene bodenseetypische türkise Färbung an, erst fünf Meter unter der Oberfläche ist die pralle Sonne an jenem wolkenlosen Frühsommervormittag als matte Scheibe erkennbar. Die Jura hingegen schon lange wieder in der ewigen Dunkelheit verschwunden, wo sie vor 144 Jahren ihre letzte Ruhestätte gefunden hat.
Weiter an der Steuerbordseite, mit gutem Überblick über Reling und Deck und den gut erhaltenen Radkasten, die Schaufeln des Rads aus Holz. Kurz vor dem Bug des Schiffes offenbart sich das Ausmaß der Zerstörung: Ein riesiges Loch klafft dort, wo eigentlich der Schiffsrumpf sein sollte. Kein Wunder, dass die Jura binnen weniger Minuten gesunken ist, ein Wunder hingegen, dass nicht mehr als drei Todesopfer zu beklagen waren.
Weiter zum Bug, die Schnitzereien sind noch gut erkennbar, an Deck steht noch die Ankerwinsch. Wir machen uns auf den Weg zurück richtung Heck, bis wir das Seil zur Boje und somit zum Boot von Jurahans wieder erreichen. Das dauert in gemächlichem Tempo eine knappe Viertelstunde, nach 18 Minuten ist ohenhin die maximale Grundzeit für das Tauchen mit Pressluft erreicht und der Aufstieg angesagt. Langsam wird das Wasser heller, nimmt jene bodenseetypische türkise Färbung an, erst fünf Meter unter der Oberfläche ist die pralle Sonne an jenem wolkenlosen Frühsommervormittag als matte Scheibe erkennbar. Die Jura hingegen schon lange wieder in der ewigen Dunkelheit verschwunden, wo sie vor 144 Jahren ihre letzte Ruhestätte gefunden hat.