Ich habe im September 2017 zwei TG mit der vorgenannten Basis unternommen. Das Büro der Tauchbasis befindet sich nicht mehr in Ipsos und das Finden der Basis bzw. Krouzeri Beach gestaltete sich etwas schwierig. Eine telefonische Kontaktaufnahme erfolgte allerdings problemlos. Die Basis ist recht klein, das Personal und Kostas - der Inhaber - waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das Leihequipment machte einen gepflegten Eindruck. Die Brevetierung wurde abgefragt, eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung allerdings nicht gefordert. Der Ausrüstungscheck und das Briefing fielen sehr knapp aus. Die max. Tiefe betrug 18 Meter, die Dauer jeweils ca. 45 Minuten und die TG erfolgten vom Strand aus. Die TG waren wie erwartet nicht spektakulär, da Seegraswiesen und kleinere Felsformationen überwiegen, an denen Geißbrassen anzutreffen waren. Der Preis belief sich auf 30 Euro/TG (hierbei war es unerheblich, ob Leihequipment benötigt wurde oder nicht). Insgesamt waren die zwei TG okay.
Ich kann mich den Vorrednern anschliessen. Nach wie vor eine kleine gemütliche Basis mit netten Guides (danke an Kostas und James!) und absolut relaxten Tauchgängen. Offlimit-Tauchen darf man wirklich nicht erwarten. Vor allem in der Vorsaison geht es da sehr beschaulich zu und es gibt eben maximal einen Bootstauchgang pro Tag sowie mittags noch mal vom Strand aus. Eine sinnolle Ergänzung zum Familienurlaub eben. Die Gewässer sind sauber aber relativ fischarm. Dennoch gab´S genug zu entdecken, unter anderem ein paar echt kapitale Zackenbarsche. Ich komm gern mal wieder.
Kleine, aber nette Basis, ideal für Leute, die beim Tauchen keine Rekorde aufstellen, sondern sich erholen wollen!
Lage: Um gleich mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufzuräumen: Die Basis liegt nicht, wie meine Vorredner behaupten, am Nissaki Beach (dieser ist direkt unterhalb des Örtchens Nissaki, dort gibt es auch eine Tauchbasis, die man unter www.apollosub.com erreichen kann, um die es hier aber nicht geht), sondern einige Kilometer in östlicher Richtung hinter Nissaki an einem Strand namens Krouzeri, wo sich das Hotel Nissaki Beach befindet. Die Tauchschule ist am westlichen Ende dieser kleinen Bucht, keine 10 m vom Wasser bzw. dem eigenen Bootssteg entfernt, das Hotel an deren östlichen Ende. Dazwischen sind lediglich zwei Tavernen und einige Häuser mit Appartements, so dass es vom Hotel zur Basis keine 200 m sein dürften. Auf den ersten Blick wirkt sie etwas chaotisch, im Laufe der Zeit stellt sich die kleine terrassenähnliche Anlage (die untere Ebene dient zur Theorieausbildung für die Kursteilnehmer, die obere zum Anrödeln für die erfahrenen Taucher) im Schatten von Bäumen und Sträuchern jedoch als ausgesprochen praktisch heraus.
Unterkunft: Da wäre an erster Stelle natürlich das Nissaki Beach Hotel zu nennen, ein wirklich empfehlenswertes Hotel mit netten Zimmern, gutem Essen und einer tollen Lage direkt am schönen, aber nicht überlaufenen Strand. Außerdem gibt es noch die schon erwähnten kleinen Appartementhäuser, zu denen ich aber nichts Weiteres sagen kann. Beiden gemein ist natürlich die ziemlich abgelegene Lage, etliche Kilometer vom nächsten Ort entfernt, so dass Partylöwen hier fehl am Platze sind, wogegen mehr auf Erholung stehende Familien voll auf ihre Kosten kommen. Basisinhaber Kostas wohnt in Ipsos, wo er auch sein Büro hat. Von dort pendelt er täglich mit seinem Boot zum Krouzeri Beach und zurück. Folglich könnte man seinen Urlaub alternativ auch in Ipsos verbringen (da ist sicherlich mehr los als am Nissaki Beach Hotel, dafür ist der Strand jedoch lediglich ein 5m-breites Band zwischen Durchgangsstraße und Wasser) und mit ihm zur Basis und zurück gondeln.
Ausstattung: 2 Bauer-Kompressoren, Atemregler von Oceanic, 10- und 12-l-Stahlflaschen mit DIN- und INT-Anschluß (allerdings jeweils nur mit einem Abgang), alles macht einen gepflegten Eindruck. Zudem ist auch entsprechende Ausrüstung für Kinder vorhanden. Außerdem verfügt die Basis über ein eigenes Boot, welches mit einem Sonnenschutz versehen ist, so dass man auf der Fahrt zum Tauchplatz nicht zum „Schmorbraten im eigenen Saft, umhüllt von einer zarten Schicht aus Neopren“ wird. Leider steht nur sehr wenig Platz zum Deponieren der eigenen Ausrüstung zur Verfügung, so dass ich einen Teil unserer Ausrüstung immer wieder zurück zum Hotel geschleppt habe (Wohl dem, der einen Tauchrucksack hat - Rollen ist nämlich nicht möglich, da die Basis nur vom Strand aus erreichbar ist!).
Personal: Der Chef (übrigens schon 69 Jahre alt) und seine vier Gehilfen (darunter auch sein Sohn James) sind stets gut gelaunt, freundlich und hilfsbereit, nehmen einem selbst Tätigkeiten wie das Spülen oder den Transport der Ausrüstung zum Boot ab, die eigentlich selbstverständliche Aufgabe jedes einzelnen Tauchers sind. Ihr Motto lautet „It’s for you“, und damit ist gemeint, dass sich alles nach den Wünschen bzw. Bedürfnissen der Gäste richtet und nicht der Mitarbeiter, ohne dass es dabei zum widerlichen Buckeln vor den Kunden verkommt. Bestes Beispiel dafür: Als eine größere Gruppe von italienischen Ausrüstungssportlern unangemeldet in die Basis einfiel und in ihrer „charmanten“ Art darauf bestand, dass alles nun nach ihrer Pfeife tanzen müsste, hat man ihnen kurz und knapp klar gemacht, dass sie zwar herzlich willkommen wären, das Boot aber an diesem Tag bereits für unsere wesentlich kleinere (und damit finanziell bei Weitem nicht so attraktive) Gruppe reserviert sei. Die Kontaktaufnahme über das Internet funktioniert übrigens auch wieder, der Name der WEB-Seite lautet lediglich nicht mehr www.waterhoppers.gr , sondern jetzt www.waterhoppers.eu .
Tauchen: Endlich eine Basis, die mich im Urlaub ’mal ausschlafen und mein Frühstück in Ruhe genießen lässt! Ganz gemütlich geht es jeden Tag erst um 11 Uhr los, und auch dann kommt nie Hektik auf. Hallo Ihr 2- und 3-Gänge-pro-Tag-Taucher, Ihr wisst überhaupt nicht, was Ihr verpasst, wenn Ihr stets alles im Laufschritttempo abwickelt! Bedingt durch unseren 11-jährigen Sohn, der seit letztem Jahr ebenfalls taucht, waren unsere gemeinsamen Tauchgänge gem. entsprechender PADI-Restriktion für Jugendliche auf 12 m Tiefe begrenzt und somit natürlich wenig spektakulär. Insofern kann ich hier leider nichts über außergewöhnliche Tauchspots erzählen. Da sich an diesem Küstenstreifen jedoch in fast jeder größeren Bucht eine Tauchbasis befindet, kann es hier insgesamt wohl nicht ganz so uninteressant sein. Ab dem nächsten Jahr will man übrigens mehrtägige Ausfahrten an die albanische Küste anbieten. Der erste Tauchgang kostet 40.- Euro, jeder weitere 30.- Euro, Kinder zahlen jeweils 10.- Euro weniger (Stand: September 2011). Dabei spielt es kein Rolle, ob vom Land oder vom Boot aus bzw. ob mit eigener Ausrüstung oder geliehener getaucht wird. Was zunächst etwas befremdlich wirkt, erwies sich für uns als Glücksfall: Noch nie habe ich das Mittelmeer so warm erlebt (an der Oberfläche über 30 °C, selbst bei einem kleinen „Ausflug“ meinerseits auf 27 m Tiefe vermeldete mein Tauchcompi noch schwimmbadübliche 23 °C), und so konnten wir ohne Zusatzkosten statt mit unseren eigenen Overalls einfach mit Shorties der Basis in’s Wasser hüpfen.
Ausbildung: Gelehrt wird nach CMAS- und PADI-Richtlinien, wobei letzteres dafür sorgt, dass hier auch Jugendliche wie unser Sohn mit Gerät tauchen dürfen. Von den Kursen habe ich nicht viel mitbekommen (unser Sohn hatten seinen Junior-OWD schon im letzten Jahr an anderer Stelle absolviert), aber wann immer ich die Tauchschüler beobachten konnte, schienen sie mir viel Spaß zu haben.
Fazit: Eine Basis, die Lust auf’s Wiederkommen macht!