Aufzucht von Korallen
Meine Frau und ich waren im November/Dezember 2016 ein weiteres Mal in Bonaire in den Ferien. Zur Vorbereitung was es alles gibt und was sich seit den letzten Ferien verändert hat haben wir das Internet durchstöbert. Dabei sind wir auf die Webseite von CRFBONAIRE (http://crfbonaire.org) gestossen. Dies ist eine Organisation welche sich die Wiederherstellung und Aufzucht von Korallen auf die Fahne geschrieben hat.
In Bonaire gibt es 3 Tauchbasen welche diese Organisation unterstützen und auch Kurse anbieten.
Es sind dies Buddy-Dive, Harbour Village und Wannadive. Da ich sonst auch meistens bei Wannadive tauche, war das sehr praktisch für mich.
In Bonaire angekommen gingen wir bei Wannadive vorbei und machten mit Linda die Termine für meine 3 Tauchgänge ab. Ich konnte es kaum erwarten bis es soweit war. Am Donnerstag Nachmittag ging es dann los. Zuerst gab es ca. Zwanzig Minuten Theorie, was wir machen werden, und warum wir es machen werden. Ich startete eigentlich mit dem 3. Tauchgang, da ein Kurs gerade zu Ende ging. Dabei geht es darum, die Elchgeweihkorallen von den Aufzuchtbäumen zu nehmen, und diese dann auf einen Stein zu verpflanzen. Wir packten also das Material zusammen und gingen los. Material heisst ; Seitenschneider, Zweikomponentenleim und Hammer.
Die Aufzuchtbäume sind auf 6 – 7 Meter Tiefe. Linda schnitt für jeden von uns 2 Korallen ab, welche mit Nylonfäden dort aufgehängt sind. Dann schwammen wir mit den Korallen an den Fäden haltend zum Platz wo sie angesiedelt werden sollten. Es war ein etwas komisches Bild. 4 Taucher welche mit Korallen so vorsichtig durchs Wasser glitten, als hätten sie Christbaumkugeln zu transportieren. Und eigentlich schauen die Aufzuchtbäume auch aus als wären sie Christbäume.
Einmal beim Platz angekommen musste einer den Zweikomponentenleim zusammenkneten. Die Anderen machten sich daran den Platz für die Koralle mit dem Hammer so zurecht zu machen, dass sie einen guten Halt fand. Ist dies geschehen, wird der Leim auf den Stein gedrückt, und die Koralle darauf. Eine heikle Sache, da die Koralle ja nicht zu fest angepackt werden sollte, sie aber doch gut angemacht werden muss. Zudem hatte es immer wieder Fische welche voller Neugier schauen kamen, was wir denn hier komisches machen. Nach etwa 110 Minuten war die Arbeit gemacht und wir konnten wieder auftauchen.
Zudem gab mir Linda, welche für die Korallen bei Wannadive verantwortlich ist noch 5 Seiten mit Hausaufgaben auf. Darin wird beschrieben wie eine Koralle funktioniert, weshalb sie Ausbleichen, welche Feinde sie haben und noch vieles mehr.
3 Tage später ging es weiter. Zuerst wieder einen Theorieteil, denn heute sollten wir die Christbäume putzen und einige Hirschgeweihkorallen verjüngen, bezw. vermehren. Material Heute : 1 x Küchenbürste, 1 x grüner, grober Schwamm, Nylonfäden, Metallösen und Seitenschneider.
Also abtauchen und mit dem Reinigen der Bäume beginnen. An diesen setzen sich sehr schnell Algen an, und das ist dann eben nicht gut für die jungen Korallen. Im oberen Teil sind die Elchgeweihkorallen und darunter die Hirschgeweihkorallen. Das putzen geht ganz flott von sich. Man muss nur aufpassen, damit man mit den Flossen nicht die anderen Bäume und Korallen berührt. Auch hier kommen immer wieder neugierige Fische vorbei. Zudem gibt es auch Schnorchler und andere Taucher welche sich wohl fragen was wir hier machen, wenn sie vorbei schwimmen.
Auf Grund irgend eines Ausleseverfahrens entscheidet Linda von welcher Hirschgeweihkoralle ein Ast mit dem Seitenschneider abgeschnitten wird. Sie muss es aber wissen, denn ihre Ausbildung hat dafür 15 Monate gedauert. Einmal abgeschnitten fallen die kleinen Äste auf den Boden. Dort wird dann ein Nylonfaden darum gemacht. Dieser wird dann durch ein Loch in einem Ast am Christbaum gesteckt, dann kommt noch eine Metallöse drauf, mit dem Seitenschneider zusammengedrückt und fertig. So habe ich 8 kleine Korallen aufgehängt.
Tauchzeit wieder etwa 100 Minuten.
Und schon kommt der letzte Tauchgang. Jetzt geht es darum einige Hirschgeweihkorallen zu verpflanzen. Anders als die Elchgeweihkorallen werden die Hirschgeweihkorallen an einem Metallrahmen am Boden festgemacht.
Wieder entscheidet Linda welche Korallen von den Bäumen genommen, und an einem Rahmen festgemacht werden. Dabei muss Acht gegeben werden, dass Korallen von einem Baum nicht am Rahmen von einem anderen Baum fest gemacht werden. Jeder von uns erhält 4 Korallen zum transportieren. Beim Abschneidern wird peinlich darauf geachtet, dass man den Nylonfaden festhält, und wenn nötig in den Anzug schiebt. Es soll auch hier kein Plastik im Meer zurück bleiben.
Diese Korallen werden dann mit Kabelbindern am Rahmen festgezurrt. Vorstehender Plastik wird abgeschnitten und ebenfalls in den Anzug gesteckt. Da die Arbeit flott vor sich ging, hatten wir nochmals Zeit ein paar neue kleine Korallen in den frei gewordenen Plätzen aufzuhängen.
Dann war die Ausbildung zum PADI- Korallen-Restaurateur-Taucher auch schon abgeschlossen. Alles in Allem eine sehr interessante Sache. Und je mehr man sich damit Beschäftigt, um so interessanter wird sie. Ich kann es nur allen Tauchern empfehlen so was zu machen und so dem Meer etwas zurück zu geben.
Weblinks :
https://wannadive.com/
http://crfbonaire.org/
http://crfbonaire.org/product/padi-coral-restoration-diver-distinctive-specialty/
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Es sind dies Buddy-Dive, Harbour Village und Wannadive. Da ich sonst auch meistens bei Wannadive tauche, war das sehr praktisch für mich.
In Bonaire angekommen gingen wir bei Wannadive vorbei und machten mit Linda die Termine für meine 3 Tauchgänge ab. Ich konnte es kaum erwarten bis es soweit war. Am Donnerstag Nachmittag ging es dann los. Zuerst gab es ca. Zwanzig Minuten Theorie, was wir machen werden, und warum wir es machen werden. Ich startete eigentlich mit dem 3. Tauchgang, da ein Kurs gerade zu Ende ging. Dabei geht es darum, die Elchgeweihkorallen von den Aufzuchtbäumen zu nehmen, und diese dann auf einen Stein zu verpflanzen. Wir packten also das Material zusammen und gingen los. Material heisst ; Seitenschneider, Zweikomponentenleim und Hammer.
Die Aufzuchtbäume sind auf 6 – 7 Meter Tiefe. Linda schnitt für jeden von uns 2 Korallen ab, welche mit Nylonfäden dort aufgehängt sind. Dann schwammen wir mit den Korallen an den Fäden haltend zum Platz wo sie angesiedelt werden sollten. Es war ein etwas komisches Bild. 4 Taucher welche mit Korallen so vorsichtig durchs Wasser glitten, als hätten sie Christbaumkugeln zu transportieren. Und eigentlich schauen die Aufzuchtbäume auch aus als wären sie Christbäume.
Einmal beim Platz angekommen musste einer den Zweikomponentenleim zusammenkneten. Die Anderen machten sich daran den Platz für die Koralle mit dem Hammer so zurecht zu machen, dass sie einen guten Halt fand. Ist dies geschehen, wird der Leim auf den Stein gedrückt, und die Koralle darauf. Eine heikle Sache, da die Koralle ja nicht zu fest angepackt werden sollte, sie aber doch gut angemacht werden muss. Zudem hatte es immer wieder Fische welche voller Neugier schauen kamen, was wir denn hier komisches machen. Nach etwa 110 Minuten war die Arbeit gemacht und wir konnten wieder auftauchen.
Zudem gab mir Linda, welche für die Korallen bei Wannadive verantwortlich ist noch 5 Seiten mit Hausaufgaben auf. Darin wird beschrieben wie eine Koralle funktioniert, weshalb sie Ausbleichen, welche Feinde sie haben und noch vieles mehr.
3 Tage später ging es weiter. Zuerst wieder einen Theorieteil, denn heute sollten wir die Christbäume putzen und einige Hirschgeweihkorallen verjüngen, bezw. vermehren. Material Heute : 1 x Küchenbürste, 1 x grüner, grober Schwamm, Nylonfäden, Metallösen und Seitenschneider.
Also abtauchen und mit dem Reinigen der Bäume beginnen. An diesen setzen sich sehr schnell Algen an, und das ist dann eben nicht gut für die jungen Korallen. Im oberen Teil sind die Elchgeweihkorallen und darunter die Hirschgeweihkorallen. Das putzen geht ganz flott von sich. Man muss nur aufpassen, damit man mit den Flossen nicht die anderen Bäume und Korallen berührt. Auch hier kommen immer wieder neugierige Fische vorbei. Zudem gibt es auch Schnorchler und andere Taucher welche sich wohl fragen was wir hier machen, wenn sie vorbei schwimmen.
Auf Grund irgend eines Ausleseverfahrens entscheidet Linda von welcher Hirschgeweihkoralle ein Ast mit dem Seitenschneider abgeschnitten wird. Sie muss es aber wissen, denn ihre Ausbildung hat dafür 15 Monate gedauert. Einmal abgeschnitten fallen die kleinen Äste auf den Boden. Dort wird dann ein Nylonfaden darum gemacht. Dieser wird dann durch ein Loch in einem Ast am Christbaum gesteckt, dann kommt noch eine Metallöse drauf, mit dem Seitenschneider zusammengedrückt und fertig. So habe ich 8 kleine Korallen aufgehängt.
Tauchzeit wieder etwa 100 Minuten.
Und schon kommt der letzte Tauchgang. Jetzt geht es darum einige Hirschgeweihkorallen zu verpflanzen. Anders als die Elchgeweihkorallen werden die Hirschgeweihkorallen an einem Metallrahmen am Boden festgemacht.
Wieder entscheidet Linda welche Korallen von den Bäumen genommen, und an einem Rahmen festgemacht werden. Dabei muss Acht gegeben werden, dass Korallen von einem Baum nicht am Rahmen von einem anderen Baum fest gemacht werden. Jeder von uns erhält 4 Korallen zum transportieren. Beim Abschneidern wird peinlich darauf geachtet, dass man den Nylonfaden festhält, und wenn nötig in den Anzug schiebt. Es soll auch hier kein Plastik im Meer zurück bleiben.
Diese Korallen werden dann mit Kabelbindern am Rahmen festgezurrt. Vorstehender Plastik wird abgeschnitten und ebenfalls in den Anzug gesteckt. Da die Arbeit flott vor sich ging, hatten wir nochmals Zeit ein paar neue kleine Korallen in den frei gewordenen Plätzen aufzuhängen.
Dann war die Ausbildung zum PADI- Korallen-Restaurateur-Taucher auch schon abgeschlossen. Alles in Allem eine sehr interessante Sache. Und je mehr man sich damit Beschäftigt, um so interessanter wird sie. Ich kann es nur allen Tauchern empfehlen so was zu machen und so dem Meer etwas zurück zu geben.
Weblinks :
https://wannadive.com/
http://crfbonaire.org/
http://crfbonaire.org/product/padi-coral-restoration-diver-distinctive-specialty/