Wakatobi...2 Wochen Ostern 2016
Wir, eine dreiköpfige Familie, sind gerade aus Wakatobi zurückgekommen. Auf der langen Rückreise (34h) findet man genug Zeit um das eine oder andere als Empfehlung oder Beschreibung weiterzugeben...
Wo fange ich am besten an?
Nun herauszuheben ist definitiv die Freundlichkeit der Mitarbeiter besonders im Restaurant, die Qualität des Essens, das tolle house-keeping (jederzeit ist der Bungalow sauber und vom Sand befreit), auch Spa und Boots-Crew sind super! wing/jacket wird alles vormontiert man muss sich um nichts kümmern. Zu Kaffee und Tee, sowie Wasser und anderen Getränke werden zusätzlich zwischen den Tauchgängen Sandwiches, Kokos- und Obstschnitten sowie nach ätherischen Ölen duftende warme Handtücher gereicht...
Unter Wasser kann man eine außerordentliche Farbenpracht und Vielfalt der Korallen, sehr seltene Arten an Nudibranches, Krebsen, Shrimps und einigen Fischen, Seeschlangen, Lobster und vielem mehr bewundern.
ABER:
Die Tauchvielfalt erreicht dann nach einigen Tagen schon etwas die Grenzen.
Es gibt zwar super viele Spots, jedoch wie an der Perlenschnur aneinander gereiht, bedeutet, dass sich die Tauchziele doch sehr ähnlich sind.
90 % Steilwand mit Überhängen, einige Unterwasserfelsen und flachere Lagunen...
Wer sich nach 10 Tauchgängen an den Nacktschnecken sattgesehen hat oder die Suche nach den winzigen Seepferdchen aufgibt und sich nach Großfischen sehnt ist hier fehl am Platz. Vielleicht bin ich blind habe aber nach weit über 20 Tauchgängen keinen einzigen Hai gesehen. Auch die Häufigkeit der Besonderheiten ist nicht so, wie man es sich vielleicht vorher vorgestellt hat.
(beim Schnorcheln sind diese definitiv nicht zusehen, nur beim Tauchen).
Wer große Fischschwärme auf den Malediven liebt wird sie hier nicht finden.
Ich wollte unbedingt Mandarinfische sehen, da ich gelesen habe, dass diese am Jetty beheimatet wären - stimmt - jedoch leider nur an einem Jetty(Pier), welches von der Palagian (Resort-Tauchschiff) erreichbar ist und nicht am Hausriffjetty.
Generell ist die Organisation für die vielen (max 55) Gäste bestimmt schwer, jedoch wünscht man sich mehr Flexibilität bei der Bootsorganisation und der Tauchplatzwahl. Nur auf Drängen kam ich auf 2 Boots-Nachttauchgänge!
Die Flatrate je Tag finde ich nicht ganz gerecht. Jeder Tag wird mit ca. 200€/$ abgerechnet. Wenn man jedoch mit Familie da ist und nicht jeder den ganzen Tag taucht gibt es zwei Möglichkeiten: Man sieht sich kaum oder man wirft Geld durch ungenutzte Tauchgänge zum Fenster raus. Eine Lösung mit bspw. 15 Dives kosten X, finde ich deutlich fairer und familienfreundlicher.
Ich habe mich im Vorfeld dieser Reise sehr gut informiert, was ich jedoch nicht finden oder ahnen konnte ist die gefährliche Strömung am Hausriff. Diese ändert sich in Sekunden von sehr schwach nach extrem, so dass selbst erfahrene Schwimmer Schwierigkeiten bekommen können. Ich bin mit der Annahme hergeflogen meinen Sohn den ganzen Tag schnorcheln lassen zu können. Dadurch, dass die Landzunge jedoch nicht so groß ist, der "Strand" winzig und die damit verbundenen geringen Ortsmöglichkeiten zu schnorcheln, ist weite Strecken am Tag das schnorcheln am Hausriff mit einem kleineren Kind 7-10 Jahre schlicht nicht möglich.
Ich entschied mich daher den Resortservice in Anspruch zu nehmen und mit dem Boot in eine Lagune zu fahren um dort zu schnorcheln. Diese Stunde kostet 200€/$! wenn man als Familie das Tagespaket (3 Ausfahrten) bucht, bekommt man es zum Schnäppchen von 450€/$!!
Vorsicht: Wenn man von der Besitzerfamilie und deren Kindern zum Schnorcheln eingeladen wird zahlt man trotzdem.
Ja, man kam sich schon fast geködert vor...
Unser Sohn war oft im Kidsclub, der so ein bisschen an eine bunte Gummizelle erinnert , somit konnten wir dann doch ohne ihn den einen oder anderen Schnorchelausflug machen, mit Tauchernetz umgeschnallt, um den Müll einzusammeln, der einem auf dem Weg entgegen kam. Dafür kann das Resort natürlich nichts! Traurig ist es trotzdem und das Dorf wird hinsichtlich dessen auch völlig unzureichend unterstützt!
Das Essen ist qualitativ gut, wiederholt sich jedoch nach einer Woche stark. Zu erwähnen ist, dass die Besitzerfamilie ebenfalls im Restaurant gegessen hat, dort aber oft Speisen zu finden waren, die den anderen verwehrt blieben. Nicht dass das andere Essen nicht gut war, ich finde dies hat trotzdem ein "Gschmäckel".
Schwamm drüber! Dann trinken wir eben einen Wein zum Essen. Die billigste Flasche 60,-€ (nach oben ohne Grenzen), wer also Freigepäck-Luft hat kann sich vielleicht ne bottle mitnehmen ;)
Den Namen ECO Resort kann man auch nur bedingt unterschreiben. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass die umliegenden Dörfer sozusagen vom Resort subventioniert werden, um die Fischerei zu minimieren. Ich kann bestätigen, dass ich niemanden um das Resort oder die Tauchplätze angeln gesehen habe. Die Armut, die in den Dörfern herrscht, ist jedoch erschreckend und lässt nicht auf große finanzielle Unterstützung schließen. Dass Plastik nicht ins Meer gehört ist in den Dörfern ebenfalls nicht bekannt.
Im Resort wird gegen Mücken und Ameisen gespritzt was meiner Meinung auch nicht in dem Umfang passieren müsste, da die Bungalows gut mit Moskitonetzen ausgestattet sind. Die Schmetterlinge und andere Arten auf der Insel freuen sich wahrscheinlich auch nicht so sehr darüber.
Da die Artenvielfalt auf der Resort- Insel nicht allzu üppig ist, hätte man ggf Makis oder Papageien ansiedeln können, die auf den umliegenden Inseln ja auch heimisch sind. Der eine oder andere Dollar wäre hier wohl gut Investiert, ohne eine Flora und Faunaverfälschung zu riskieren.
In der Bewerbung ist immer wieder das Verhältnis Angestellte / Gäste zu lesen.
300 zu 55. Vielleicht sollte man erwähnen, dass viele davon an der Resortgrenze und im Inselinneren mit der Erweiterung des Resorts, sprich Bungalow-Bau beschäftigt sind. Ich möchte nochmals klarstellen, dass der Service und die Freundlichkeit trotzdem toll waren!
Generell wird das Resort marketingmässig SEHR überdurchschnittlich dargestellt und kann meiner Meinung nach die Erwartungen nicht erfüllen.
Man könnte sich bei den fantastischen Bildern auf der Homepage vorstellen in einem Meer von Seepferdchen, Mandarinfischen etc zu schnorcheln und zu tauchen... weit gefehlt! Man sah teilweise mehr Müll als Fische.
Alles in allem ein super schöner Urlaub,
keine Frage, jedoch zollt die überirdische Darstellung der Marketingabteilung (Sitz in den USA) und der damit verbundenen extremen Erwartung zu diesem Preis, doch manchen Tribut.
Eine etwas realistischere und ehrlichere Darstellung wäre wünschenswert.
50-60% des Preises wären verhältnismässig ok und würden einen zweiten Besuch wahrscheinlicher machen.
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht, gar nicht!
So muss man letztendlich sagen, dass man in Sulawesi wahrscheinlich bessere Spots mit abwechslungsreicheren Tauchgängen und Touren für wesentlich weniger Geld erleben kann!
Wo fange ich am besten an?
Nun herauszuheben ist definitiv die Freundlichkeit der Mitarbeiter besonders im Restaurant, die Qualität des Essens, das tolle house-keeping (jederzeit ist der Bungalow sauber und vom Sand befreit), auch Spa und Boots-Crew sind super! wing/jacket wird alles vormontiert man muss sich um nichts kümmern. Zu Kaffee und Tee, sowie Wasser und anderen Getränke werden zusätzlich zwischen den Tauchgängen Sandwiches, Kokos- und Obstschnitten sowie nach ätherischen Ölen duftende warme Handtücher gereicht...
Unter Wasser kann man eine außerordentliche Farbenpracht und Vielfalt der Korallen, sehr seltene Arten an Nudibranches, Krebsen, Shrimps und einigen Fischen, Seeschlangen, Lobster und vielem mehr bewundern.
ABER:
Die Tauchvielfalt erreicht dann nach einigen Tagen schon etwas die Grenzen.
Es gibt zwar super viele Spots, jedoch wie an der Perlenschnur aneinander gereiht, bedeutet, dass sich die Tauchziele doch sehr ähnlich sind.
90 % Steilwand mit Überhängen, einige Unterwasserfelsen und flachere Lagunen...
Wer sich nach 10 Tauchgängen an den Nacktschnecken sattgesehen hat oder die Suche nach den winzigen Seepferdchen aufgibt und sich nach Großfischen sehnt ist hier fehl am Platz. Vielleicht bin ich blind habe aber nach weit über 20 Tauchgängen keinen einzigen Hai gesehen. Auch die Häufigkeit der Besonderheiten ist nicht so, wie man es sich vielleicht vorher vorgestellt hat.
(beim Schnorcheln sind diese definitiv nicht zusehen, nur beim Tauchen).
Wer große Fischschwärme auf den Malediven liebt wird sie hier nicht finden.
Ich wollte unbedingt Mandarinfische sehen, da ich gelesen habe, dass diese am Jetty beheimatet wären - stimmt - jedoch leider nur an einem Jetty(Pier), welches von der Palagian (Resort-Tauchschiff) erreichbar ist und nicht am Hausriffjetty.
Generell ist die Organisation für die vielen (max 55) Gäste bestimmt schwer, jedoch wünscht man sich mehr Flexibilität bei der Bootsorganisation und der Tauchplatzwahl. Nur auf Drängen kam ich auf 2 Boots-Nachttauchgänge!
Die Flatrate je Tag finde ich nicht ganz gerecht. Jeder Tag wird mit ca. 200€/$ abgerechnet. Wenn man jedoch mit Familie da ist und nicht jeder den ganzen Tag taucht gibt es zwei Möglichkeiten: Man sieht sich kaum oder man wirft Geld durch ungenutzte Tauchgänge zum Fenster raus. Eine Lösung mit bspw. 15 Dives kosten X, finde ich deutlich fairer und familienfreundlicher.
Ich habe mich im Vorfeld dieser Reise sehr gut informiert, was ich jedoch nicht finden oder ahnen konnte ist die gefährliche Strömung am Hausriff. Diese ändert sich in Sekunden von sehr schwach nach extrem, so dass selbst erfahrene Schwimmer Schwierigkeiten bekommen können. Ich bin mit der Annahme hergeflogen meinen Sohn den ganzen Tag schnorcheln lassen zu können. Dadurch, dass die Landzunge jedoch nicht so groß ist, der "Strand" winzig und die damit verbundenen geringen Ortsmöglichkeiten zu schnorcheln, ist weite Strecken am Tag das schnorcheln am Hausriff mit einem kleineren Kind 7-10 Jahre schlicht nicht möglich.
Ich entschied mich daher den Resortservice in Anspruch zu nehmen und mit dem Boot in eine Lagune zu fahren um dort zu schnorcheln. Diese Stunde kostet 200€/$! wenn man als Familie das Tagespaket (3 Ausfahrten) bucht, bekommt man es zum Schnäppchen von 450€/$!!
Vorsicht: Wenn man von der Besitzerfamilie und deren Kindern zum Schnorcheln eingeladen wird zahlt man trotzdem.
Ja, man kam sich schon fast geködert vor...
Unser Sohn war oft im Kidsclub, der so ein bisschen an eine bunte Gummizelle erinnert , somit konnten wir dann doch ohne ihn den einen oder anderen Schnorchelausflug machen, mit Tauchernetz umgeschnallt, um den Müll einzusammeln, der einem auf dem Weg entgegen kam. Dafür kann das Resort natürlich nichts! Traurig ist es trotzdem und das Dorf wird hinsichtlich dessen auch völlig unzureichend unterstützt!
Das Essen ist qualitativ gut, wiederholt sich jedoch nach einer Woche stark. Zu erwähnen ist, dass die Besitzerfamilie ebenfalls im Restaurant gegessen hat, dort aber oft Speisen zu finden waren, die den anderen verwehrt blieben. Nicht dass das andere Essen nicht gut war, ich finde dies hat trotzdem ein "Gschmäckel".
Schwamm drüber! Dann trinken wir eben einen Wein zum Essen. Die billigste Flasche 60,-€ (nach oben ohne Grenzen), wer also Freigepäck-Luft hat kann sich vielleicht ne bottle mitnehmen ;)
Den Namen ECO Resort kann man auch nur bedingt unterschreiben. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass die umliegenden Dörfer sozusagen vom Resort subventioniert werden, um die Fischerei zu minimieren. Ich kann bestätigen, dass ich niemanden um das Resort oder die Tauchplätze angeln gesehen habe. Die Armut, die in den Dörfern herrscht, ist jedoch erschreckend und lässt nicht auf große finanzielle Unterstützung schließen. Dass Plastik nicht ins Meer gehört ist in den Dörfern ebenfalls nicht bekannt.
Im Resort wird gegen Mücken und Ameisen gespritzt was meiner Meinung auch nicht in dem Umfang passieren müsste, da die Bungalows gut mit Moskitonetzen ausgestattet sind. Die Schmetterlinge und andere Arten auf der Insel freuen sich wahrscheinlich auch nicht so sehr darüber.
Da die Artenvielfalt auf der Resort- Insel nicht allzu üppig ist, hätte man ggf Makis oder Papageien ansiedeln können, die auf den umliegenden Inseln ja auch heimisch sind. Der eine oder andere Dollar wäre hier wohl gut Investiert, ohne eine Flora und Faunaverfälschung zu riskieren.
In der Bewerbung ist immer wieder das Verhältnis Angestellte / Gäste zu lesen.
300 zu 55. Vielleicht sollte man erwähnen, dass viele davon an der Resortgrenze und im Inselinneren mit der Erweiterung des Resorts, sprich Bungalow-Bau beschäftigt sind. Ich möchte nochmals klarstellen, dass der Service und die Freundlichkeit trotzdem toll waren!
Generell wird das Resort marketingmässig SEHR überdurchschnittlich dargestellt und kann meiner Meinung nach die Erwartungen nicht erfüllen.
Man könnte sich bei den fantastischen Bildern auf der Homepage vorstellen in einem Meer von Seepferdchen, Mandarinfischen etc zu schnorcheln und zu tauchen... weit gefehlt! Man sah teilweise mehr Müll als Fische.
Alles in allem ein super schöner Urlaub,
keine Frage, jedoch zollt die überirdische Darstellung der Marketingabteilung (Sitz in den USA) und der damit verbundenen extremen Erwartung zu diesem Preis, doch manchen Tribut.
Eine etwas realistischere und ehrlichere Darstellung wäre wünschenswert.
50-60% des Preises wären verhältnismässig ok und würden einen zweiten Besuch wahrscheinlicher machen.
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht, gar nicht!
So muss man letztendlich sagen, dass man in Sulawesi wahrscheinlich bessere Spots mit abwechslungsreicheren Tauchgängen und Touren für wesentlich weniger Geld erleben kann!