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KabafitAOWD400 TGs

Empfehlenswert, mit kleinen Einschränkungen

Wir waren im Dezember 2017 im Two Fish Lembeh für eine Woche zu Besuch. Transfers haben alle gut funktioniert und das Wetter ist Anfang Dezember nicht optimal, aber durchaus noch in Ordnung. (Mit bewölkten Himmel und gelegentlichen Regenschauern muss man natürlich rechnen) Nach Ankunft wurden wir von Deb der Leiterin der Tauchbasis freundlich begrüßt und bekamen eine kleine Einweisung zum Ablauf und den anschließenden Checkin.

Wir hatten den Standard Room gebucht, der sich im Erdgeschoss unmittelbar neben dem Tauchcenter befindet. Das Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet, ein großes Bett für zwei Personen, Ventilator, ein Tisch mit Steckdosenleiste zum Laden für Akkus, ein Wasserspender, ein offener Kleiderschrank und das Bad mit Heißwasser Dusche und einen großen Eimer, der für die Fotoausrüstung sein soll. Das Zimmer ist trotz Ventilator und offener Fenster ziemlich stickig und warm. Durch die geöffneten Fenster bekommt man am Morgen natürlich jedes Gespräch und Geräusche (vorbereiten von Pressluft Flaschen usw. ) sofort mit, weil am Morgen ab 6h die Angestellten von der Tauchbasis ihre Vorbereitungen starten. Für mich war der Schlaf oft kurz nach 6h vorbei, wer es etwas ruhiger und besser durchlüftet haben möchte, sollte da besser die Superior Cottage wählen.

Wenn man möchte, kann man am Tag vier Tauchgänge machen, am Morgen gibt einen Two Tank Dive, der kurz vor 8h startet, am Nachmittag um 14.30h den dritten und am Abend 17.30h den Nightdive. Ausrüstung wird vom Staff zusammengebaut, gewaschen und auch zum und vom Boot getragen, außer man möchte das explizit nicht. Auf dem Boot gibt Tee und Wasser zum Trinken und Kekse für den kleinen Hunger. Kunststoff Wannen mit Wasser, werden für die Fotoausrüstung zur Verfügung gestellt. Das Briefing ist in der Regel ausführlich, Tauchzeit ist max. ca. 70min wird aber oft nicht so genau limitiert, manchmal war es auch etwas länger. Die Gruppen sind klein gehalten und werden auch nach Erfahrungen eingeteilt, wir hatten für uns beide einen Guide. Einen Kamera Raum für Foto-Ausrüstung gibt es leider nicht.
Als ich am ersten Tag nach dem Tauchgang versucht habe meine Kameraausrüstung im Spülbecken bei der Tauchbasis zu spülen, waren diese ohne Wasser. Als ich mir erlaubt hatte, in die Becken und für die anderen Tauchgäste etwas Wasser einlaufen zu lassen, wurde ich vom Ressortleiter Mark gleich gemaßregelt, doch bitte nicht nur für mich alleine so viel Wasser einlaufen zu lassen. Foto Ausrüstung in den dafür vorgesehen Spülbecken zu spülen, scheint hier nicht üblich zu sein, sondern nur im Bad in den dafür vorgesehenen Eimer. Des Weiteren ist der Ressortleiter Mark Jeffery überhaupt ein komischer Vogel, wird auch der "deutsche" genannt, obwohl Australier. (Deb und auch Mark sind aber ab Februar 2018 nicht mehr im Resort)

Eines Abends hat der Ressortleiter Mark beim Abendessen, mal eine kleine Ansprache (im Befehlston) gehalten, das die Gäste doch bitte am Morgen früher zum Frühstücken kommen sollten, damit die Ausflüge pünktlich starten können. (Sorry, aber ich bin Erwachsen und wann ich im Urlaub aufstehe, sollte man mir überlassen)

Einmal haben die Guides den Nightdive total vergeigt und die Strömung wurde total unterschätzt. Obwohl schon vom Boot aus schon klar gewesen sein muss, das man mit starker Strömung zu rechnen hat, wurde trotzdem der Tauchgang begonnen. Wegen der starken Strömung mussten wir zur Riffwand, in den Strömungsarmen Bereich flüchten und unseren Tauchgang am deutlich weniger interessanten Randbereich "abgondeln". Trotz Flucht an die Riffwand, war die Strömung teilweise immer noch so stark, das man gegen die Strömung unmöglich antauchen konnte und man durch die Strömung auch mit anderen Tauchern kollidiert ist. Danach gab es zwar eine Entschuldigung, aber eine Gutschrift für den Tauchgang haben wir leider nicht bekommen.

Eine Strafzahlung, für Taucher die mit weniger als 40 Bar auftauchen, gibt es nicht, bzw. nicht mehr, wie das im Bericht vorher genannt wurde.

Der Nightdive gehört generell zum besten Tauchgang am Tag, aber leider auch zu den teuersten. Hier kommen wir auch zum Punkt, der mir nicht so gefallen hat, und das wären die doch etwas undurchsichtigen Preise für das Tauchen. Der dritte Tauchgang am Nachmittag hat unterschiedliche Preise, wenn er der erste ist, Nightdive unverhältnismäßig teuer, obwohl nur kurze Ausfahrt, keine günstigeren Paketpreise, für z.b. für 10 oder 20 Tauchgänge. Die Preisgestaltung gehört nach meiner Meinung neu gestaltet und vereinfacht.

Im Resort kann man auch einen Tagesausflug zum Tangkoko Nature Reserve (Nationalpark) organisieren lassen. Der Ausflug kostet aber (bei zwei Teilnehmern) um die 90 Euro pro Person das ist einfach unverschämt teuer, da andere Resorts diesen für ~40 Euro (boat transfer, car + driver, drinking water, soft drinks and fruits) pro Person anbieten.

Generell ist die Anlage zweckmäßig an die Bedürfnisse von Tauchern ausgerichtet, einen Pool, oder eine schöne großzügige Gartenanlage mit Liege- und Ruhezone sucht man hier vergebens. Sollte ich einmal mit einem nicht tauchenden Partner, oder sogar mit Kindern anreisen, würde ich eine andere Anlage wählen.

In unmittelbarer Nähe zur Tauchbasis befindet sich der überdachte Aufenthaltsbereich mit Bar, mit ein paar Sitzgelegenheiten, um am Abend den Tag ausklingen zu lassen. (Ein Bintang Bier 0,6l hat 30 000 IDR (ca.1,80 Euro) gekostet, soweit ich mich erinnern kann) Nur 10m weiter befindet sich das Restaurant, in dem an einem großen Tischen gemeinschaftlich gegessen wird, für Frühstück, Mittag und Abendessen. Geschmacklich war es ok, zum Frühstück etwas spartanisch (Suppe, Instand Kaffee, Tee, Weißbrot/Toast, Marmelade, Früchte und Omelett), zu Mittag und am Abend gibt ein kleines Buffet. Wlan ist kostenlos verfügbar und die Geschwindigkeit ist mehr als ausreichend.
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